Hallo!
Hier die Fortsetzung- aber ohne die "'pantanal". Die ist zwar noch da, aber andere Dinge finde ich z.Zt. wichtiger.
Deshalb setzte ich direkt an mein letztes posting an, welches ja schon länger her ist...
- Achtung: langes Posting-
(...)
Es wäre in dem Zusammenhang einmal interessant, die "AQ-Sorgenkinder- postings" der Subforen "Algen"& "Erste Hilfe" auf das Ca:Mg:K-Verhältnis hin auszuwerten.
Gefühlsmäßig könnte ich mir den einen oder anderen Tropfen auf die Mühle der "Ca:Mg:K- 'Ratio" vorstellen:
Mit "Ratio" meine ich: "das Verhältnis" von Ca:Mg:K.
Dazu müsste man das aber ersteinmal statistisch erfassen und entsprechend verarbeiten.
Fraglich allerdings, wer das freiwillig machen würde :-((
Warum?
Weil immer noch das Ca:Mg-Verhältnis ohne K -isoliert betrachtet wird. Und dies halte ich pers. für schwierig.
Problematisch wäre leider die Glaubhaftigkeit der Messwerte, die gepostet werden/wurden. Denn selbst so einige GH-Tests, haben bei mir i.d.V.in Sachen "Genauigkeit" kläglich versagt ( z.B.: j . l gg. M -N gg. Vgl.-Lsg. und der aktuellen Leitungswasseranalyse des lokalen Versorgers).
Und da wäre man wieder bei den Messwert-Angaben, die zumindest, wenn sie ohne saubere Vgl.-Lsg.erhoben wurden, quasi grundsätzlich anzuzweifeln sind, da ungenau/unverlässlich.
Wobei ich mir durchaus bewusst bin, das man hobbyistisch einfach nicht "genau" messen kann, da das dafür notwendige Equipment fehlt. Auch das Ansetzen von genauen, respektive "sauberen" Vergleichslösungen ist unter Laienbedingungen durchaus mit vielen Schwierigkeiten verbunden, die man o.W. ohne prof. Equipment und know-how nicht bewältigt.
Außerdem: mit SE, N,P&K düngen ja alle fleissig - v.a. mit K!
Also da - mit der Applikation von Makros - kann der "Fehler", Dank FG-Rechner, eigentlich nicht liegen.
Vielleicht beim K ?
Ja-
vielleicht,
-> zu "hoch" - im Sinne der ' "Ratio"?
- Vielleicht täusche ich mich aber auch und verrenne mich in diesem Thema.
Dann böte ich freundlich um "Abbremsung"!
Wenn ich mir aber postings durchlese, in denen K unkritisch mit z.B. dauerhaften10mg/l (+) angegeben werden, werde ich stutzig. V.a. bei zweifelhaften Ca:Mg- Verhältnissen (K>Mg!)
Allerdings habe ich selbst lange Zeit derartige K-Mengen "gefahren" (heute frage ich mich, warum).
Das im o.g. AF-Artikel durch HGK erstellte Foto, war der Zustand meines alten Juwel-Beckens (goldeloxiert, halbgerahmt, 350l), welches ich in 8/'13 durch ein neues 350er Acryl-Becken ersetzte.
Meinen Aufzeichnungen nach,
lag die damalige GH bei 21°d (das Leitungswasser hat konstante 11°dGH (Anlayse Wasserwerke gg. M-N & Vergleichslösung), N-Düngung erfolgte ausschließlich in -Mg/Ca-Form)-
allgemeinaquaristisch und damit umgangssprachlich:
"hoch" (was das auch immer heissen möge!),
aber das Ca:Mg:K-Verhältnis stimmte ! Der Zustand des Beckens war quasi monatelang der gleiche- eine Wahnsinns-Biomasse, die da wö. anfiel und die im FG ihre glücklichen Abnehmer fand !
Es gibt noch viele Fragen zur "'Ratio" zu klären (und damit meine ich nicht die Redfield'sche; wobei ich insgeheim der Meinung bin, dass, wenn wir in das Ca:Mg:K.-Verhältnis noch N&P einbeziehen (und dies muss man im Grunde genommen), genau*dort* landen und dann evtl. "neu denken" müssen !):
1)
Fkt. das Ca:Mg:K-Verhältnis bzgl. des K auch bei "hohen Gesamthärten" lt. Waschmittelgesetz dauerhaft - über meinetwegen: 25°d -und damit hohem Mg-Gehalt ?
Ich bin - mit dem alten AQ, aber anderem Wohnort- mal zwei J. lang bei 26-28°dH gewesen:
Top-Becken, nur ...."Weichwassermakrophyten" und "schwierige", "seltene Arten" -blablabla, ohne jegliche Pflanzenmängel blablablabla, bei aberwitziger, wöchentlicher Biomasse-Produktion/Wo. !
Fotobeweise liegen in FG vor, die Bewertungen meiner Pflanzenqualität auch.
Ebenso meine halbquantitativ und möglichst sorgsam erhobenen Messwerte: M-N neu gg. sorgfältig angesetzte Vgl.-Lsg.
2)
Was sind überhaupt "hohe Gesamthärten" pflanzenaquaristisch?
Das Waschmittelgesetz hilft da nicht weiter- macht im Gegenteil: nur blind& v.a.: hysterisch!
Im Prinzip kämen dann K-Beträge weit überhalb 20mg/l in Frage!
Also ganz so, wie es aus den USA -Foren beschrieben wird, bei tollen in situ-Aufnahmen (Frage: wie lange "stehen" solche Becken? Wie und womit wird gemessen, wie sind die Ausgangswässer, ggf. "Aufbereitung" derer (UOA/VE, TE ?) Wird dort das Ca:Mg:K.-Verhältnis beachtet?
Das "pflanzenfreundliches Wasser" HCO3- arm sein sollte, ist nun langsam auch nichts Neues mehr:
Die "3°-Grenze" hat schließlich AMANO schon vor langer Zeit herausbekommen, womit er seiner Zeit voraus war.
3) Wird K evtl. grundsätzlich viel zuviel, also unkrtisch, gedüngt und erst recht im Missverhältnis zu Ca:Mg ?
Dann griff' hier bereits der Antagonismus zu Ca&Mg und die Pflanzen kämen, lt. Lit., nicht mehr heran ( -> EHRENBERG'sches Kalk-Kali-Gesetz, und nichts anderes bespreche ich hier, in Form der Ca:Mg-K-"Ratio"; beziehe lediglich das Mg mit ein) !?
Das würde dann Wuchsdepression mit verminderter, wöchentlicher Biomasseproduktion bedeuten- in der Folge dann evtl. sogar Algenaufkommen durch fehlende Wuchskonkurrenz höherer Pflanzen.
- Im Vergleich:
N&P werden "gezehrt", bis nichts mehr da ist.
Wobei das meiste P wohl bei gleichzeitiger SE-Düngung (und grundsätzlich ja auch mit: Ca) mit Fe ausfällt,- widerum aber nicht aus der Welt ist, sondern im BG deponiert.
Wohlgemerkt: bei Nichtfilterung; sonst -> Filterschlamm, oder Schlamm im Nichtsand-BG!
Was Ca betrifft- so ist es nicht o.W. remobilisierbar, da schwerlöslich ( (Ca3(PO4)2) ).
(Ein Faktor für sog. "Altwasserbecken", deren Definition ("Altwasser") bis heute fehlt).
4) Warum funktionieren langfristige, jahrelange CaNO3 - Düngungen- als Allein-N-Gaben- in diesem Ca:Mg:K-V. -Zsh. so gut, wenn man gleichzeitig das Verhältnis von Mg:K im Auge behält- vollkommen unabhängig der "dGH"?
Der diesbzgl. in der gängigen Sammel-Lit. formulierte "Second-Messenger-Effekt" des extrazellulären Ca über das intrazelluläre (Ziel-)Protein Calmodulin soll, lt. Dr. WANKE (mdl. Mittlg. 6/'13), nicht zutreffen, da der Ca-Gehalt im Cytosol zu gering sei.
Die aktuelle Sammellit., bspw. Petra MARSCHNER (3.Aufl.) und div. Internetquellen (Original-Quellen kann ich nicht mehr belegen, da ich mir "Texte" zum pers. Eigengebrauch schlicht: zusammenkopiere) sprechen da anderes. Calmodulin sorgt ja gerade dafür, dass der Ca-Gehalt im Cytosol niedrig bleibt, damit Ca als Auslöser einer Wirkkaskade auch "funktionstüchtig" bleibt (mir fehlt da gerade ein passender, fachlichsprachlich angemessener Begriff).
Ich denke also,
da gäbe es für Interessierte noch einiges zu diskutieren und v.a.: recherchieren, denn ich bin mir sicher, das viele unserer Fragen längst geklärt sind und in der Literatur stehen, die es lediglich zu entdecken gilt.
Wichtig wären Praxiserfahrungen von möglichst vielen Pflanzen-AQern,
die nicht "voreilig" ihr Ausgangswasser mittels UOA, TE oder VE "enthärten", aufgrund der üblichen "GH / Leitfähigkeits-Hysterie",
sondern ihr Ausgangswasser so nutzen, wie es ist und dies zunächst nur mittels MgSO4 in die richtige ' "Ratio" schubsen (2:1-4:1);
dann K max. in der Höhe des Mg dosieren (besser: 50% der Höhe des Mg) und den realen Verbrauch wöchentlich über z.B. drei Monate eruieren, um zu wissen, wieviel K tatsächlich benötigt wird (Kontrolle: Biomasse/Woche).
N&P düngen, bei (vorausgesetzt: N&P freiem Leitungswasser) 20-30N und z.B. 1mg/l P/Wo
und einen SE-Dünger nach Wahl applizieren.
Dieser aber ohne jegliche Makros;
dies erscheint mir wichtig:
in SE-Düngern haben "Makros" - m.W. nach- einfach nichts zu suchen; diese sind einzig nach dem Verhältnis Ca:Mg:K und ihrer messtechnischer* Aufzehrung durch Pflanzenassimilation nach, zu applizieren!
Obiges setzt jedoch voraus, dass man sein Ausgangswasser gut "kennt" und es entspr. zu manipulieren weiß (Wdh.: ohne GH-Enthärtung).
Hat man N,P und K im Leitungswasser, entfiele ja zunächst TWW von alleine, da die Düngung durch den "Hahn" erfolgte.
Wichtige Prämisse:
Ich spreche hier von Pflanzenaquaristik mit einer
- KH von 0,1°-bis max. 3°d.
Diese muss über den Weg der Säureentcarbonisierung hergestellt werden, da man sonst die GH verändert (wozu?)
- Damit pH-Werten bei 5,0;
- CO2-Mengen ab 20mg/l (ich frage mich warum, - aber das ist eine andere Baustelle),
- Lichtmengen von > 0,5W/l Licht und
- größtmöglichem Bedeckungsgrad des AQ-BG von:
-> Stängelpflanzen hoher Artendiversität (- keine Monokulturen) !
- Kein Holz, keine Steine, keine sonstige Deko': möglichst nur Pflanzen.
- Keine regelm. TWW !
- keine Filterung, bzw. nur die sog.: ..."Geringfilterung",
- reine Sandböden ohne jegliche Additive.
- Ganz wichtig: Keine "soils" :
Die machen Sachen mit dem Wasser, die definitiv nicht zu steuern sind, da die mineralische Zusammmensetzung nicht verraten wird.
Ich verzichte hier somit sehr wohl auf allgemeinsprachliche, irreführende Begrifflichkeiten wie "Starklicht" (was ist das ?), "saurer pH-Wert" (pH5,0 ist chemisch noch lange nicht: "sauer"), "hoher CO2-Gehalt" (was ist das ?), "niedrige/hohe KH" &"GH" (was ist das ?), "Weichwasserpflanzen" (was sollen diese sein ?) oder "Weichwasser" (was ist das ?). Diese Begriffe sagen allesamt garnichts aus, werden aber immer noch bedient.
Ein Tribut der hobbyistischen Literatur, der v.a. auf dem Waschmittelgesetz beruht, s.o.!
Wir bedürfen m.M. nach,
eines neuen Sprachgebrauchs alter- aquaristischer- Begrifflichkeiten, mit schlicht: griffigeren Definitionen (die noch zu formulieren sind !), damit v.a. auch die Kommunikation untereinander im Sinne vergleichbarer Messergebnisse "verständlicher" und somit unnötiger Pflanzenverbrauch ("Totpflege") minimiert wird- eine wichtige Grundvoraussetzung, wie ich finde.
Mit der Minimierung der HCO3- Gehalte im Wasser sind wir da schon recht "weit" gekommen, wie ich finde.
Aber: wielange hat dies gedauert ?
Ein langer,
aber wie ich denke, lohnenswerter Weg, dies zu etablieren!
Über zwei Hürden kommen wir dabei aber alle nicht hinweg:
1) die reproduzierbare Erhebung von Messwerten, die man dann gemeinsam diskutieren könnte.
So, wie es z.Zt. läuft (Messwert-Postings ohne Vgl.-Lsg. um die Richtigkeit der Tests zu überprüfen), geht's m.E. nach einfach nicht. Was da veranstaltet wird, stellt schlicht den Turmbau zu Babel dar!
2) der Aufwand, der damit betrieben wird:
Liebhaber, Beginner u.a., die einfach nicht soviel Zeit, Geld und Engagement investieren wollen (oder: können), könnten mit der Messerei schlicht: überfordert sein. Die bekäme man nicht ins "Körbchchen" und das ist schade, denn sie stellen wohl den Großteil aller AQer dar.
Für dieses Problem weiß ich keine Lösung. Vermutlich wird es diese nie geben.
Gruß, Andreas