Mein neues Wasserglas - Teil 3

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

tom68":22y47gv3 schrieb:
Zu Amano. -> Ich denke, dass er mit seinem Soil einen Gegenpool geschaffen hat um den Bakterien genug organisches Material zur Verfügung zu stellen, dass dann eben auch biologisch abgebaut werden kann/muss. Anders ist für mich die geringe sichtbare Assimilation bei der zum Teil erheblichen Pflanzenmasse und Beleuchtung nicht zu erklären.

Nur wie kann man nun die Sache mit der Redoxspannung und der damit geringeren Algenpräsenz erklären?
Meine Meinung kennt ihr ja.

@ Thomas,
Was im Bodengrund genau passiert habe ich schon öfters nachgefragt,
eine Antwort habe ich bis jetzt noch nicht bekommen.

Mein Bodengrund lief über25 Jahre durchgehend, das Becken musste ich nur aufgeben weil es an der Bodenscheibe undicht wurde.
Die letzte Zeit (ca. 4 Jahre) habe ich nur noch mit der Wassersäulendüngung gearbeitet.
Ein gleiches neues Becken wurde im Herbst letzten Jahres aufgebaut.
Da werde ich zu gegebener Zeit mal wieder meine vorsorglich eingebaute Bodendurchsickerung in Betrieb nehmen.
Damit kann man so einiges manipulieren, mal sehen ob ich da weitere Erfahrungen sammeln kann.


Bodendurchsickerung:
Auf jeden Fall ist da einiges anders als nur über die Wassersäulendüngung.
Welche Mikroorganismen da in welchen Ausmaße arbeiten? Würde ich auch gerne wissen…
Beim herausholen des Kiesbodens /2-3mm im alten undichten Becken habe ich nicht eine Faulstelle vorgefunden, der Mulm war mittelbraun und praktisch geruchslos.

Hat da überhaupt Denitrifikation stattgefunden, unter 1,5 mg/l O2 ?
Bis zur Sulfat Reduktion kam es jedenfalls nicht (kein Schwefelgeruch).
Der KH- Wert im Aquarienwasser des Beckens wurde nicht kompensiert sondern ist gesunken.
Den Redox konnte ich mit der Bodendurchsickerung gut steuern,
es gab geringe Düngezugaben/ Eisenvolldünger im Standrohrzufluss.
Zusätzliche Wassersäulendüngung war dann fast nicht mehr nötig, die Verwurzelung der Pflanzen wurde ausgeprägter.

Ein bisschen habe ich ja mittlerweile die Wassersäulendüngung kennengelernt,
ich werde bei neuerlichen Bodendurchsickerungsversuchen mal genauere Vergleiche ziehen.

Algenarm, funktionierte beides. :gdance:

hmm… wollte eigentlich keinen Roman schreiben, sollte man so weit ausholen?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Marek,

Verwechselung...?
Tauschbörse, hast du bei Kosta gekauft, dann Frage mal nach…

Heute steht…
Noch zu haben wären diese:
Die optimale Aquarienkontrolle, Leitfaden zur Erkennung der chemischen Zusammenhänge im Süß- und Meerwasseraquarium und deren Beeinflussung - Kaspar Horst und Horst E. Kipper
Dein gekauftes Buch …hast du?

Folgende Bücher sind verkauft:
Das Optimale Aquarium, Leitfaden zur Einrichtung und Pflege des Süßwasser Aquariums - Kaspar Horst und Horst E. Kipper - ISBN 3-925916-15-6 2€

nicht das du das falsche Buch bekommst. :pfeifen:
 

Marmax

Member
Hallo

@Kurt: ich hab schon das richtige Buch, habe auch gesehen das es zwei ähnliche gibt :thumbs:

habe heute die Rotalas gekappt, eine seite, bis auf 5cm runter, die Spitzen die ich dadurch gewonnen habe wieder einzeln eingepflanzt. Jetzt habe ich 100 Rotalas auf einer seite und noch 50 auf der anderen. Ich mach das so wie du es gesagt hast, warte mal ne Zeit bis die kommen und kappe dann die andere seite.
Die Rotala an sich war komplett i.O. und gesund, die unteren Blätter sind klein und leicht schwarz umrandet. Ich denke das die einfach nichts von dem Licht abbekommen haben. Die Spitzen sind fast ROT oder dunkel Orange, kann mir das sagen das die NO3 Werte über 5 liegen und das PO4 NN ist :? , denn die Farbe der Rotala wird hautsächlich durch zugabe von PO4 und niedrigen NO3 Werten beeinflusst, oder ? d.h diese wird heller, zwischen grün und gelb. ?

Auf dem Plan stand auch der übliche WW von 50%, habe es sein lassen, als einziges wurde diese schleimige grüne Schicht von der Frontscheibe ( Übergang Boden-Scheibe ) abgesogen ( Cyano ), das ganze hat 40 Liter Wasser gekostet. Möchte wissen wie sich alles verhalten wird so ohne wechsel, zumindest bis zu nächster Woche.
Dem Becken habe ich noch 2 Tl Bittersalz spendiert ( müssten so ca. 1,5mg/l Mg ) sein.
Das CO2 unterbricht jetzt in der Nacht, morgens ist der Checker grün.
Der Leitwert ist auf 350 gestiegen = Bittersalz
und der KH Wert liegt bei 3.
Die Wasseroberfläche ist blank wie noch nie, Assimillation ist weiterhin vorhanden, allerdings erst nach ca. 2h.
:tnx:
 

tom68

Member
Hallo Kurt,

du hattest mal Bilder von deiner Konstruktion hier im Forum gezeigt, ich weiß jetzt allerdings nicht mehr unter welchem Thema. Da waren unter dem Bodengrund Kieselalgen zu sehen, deshalb bin ich mir sicher, daß Denitrifikation auf jeden Fall schon mal bis zum Nitrit stattgefunden hat. Bei mir traten Kieselalgen IMMER im Zusammenhang mit Nitrit auf (dutzende Male) -> also kein Zufall!

Was mich (nicht aus Rechthaberei) interessieren würde, wie lange brennt bei dir im Becken das Licht bis die Assimilation sichtbar wird? Falls Tutti noch mitlesen sollte fände ich es auch nett wenn er die Zeit bis zur sichtbaren Assimilation angeben würde er hat ja auch schon Becken mit Kies und Soil gehabt. Könnte ja auch Marek weiterhelfen.

Gruß

Thomas
 

Biotoecus

Active Member
Moin,

Denitrifikation erzeugt kein in der Wassersäule nahweisbares Nitrit!

Beste Grüße
Martin
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Marmax":123wht51 schrieb:
@Kurt: ich hab schon das richtige Buch, habe auch gesehen das es zwei ähnliche gibt :thumbs:
@ Marek, Prima.

Die Spitzen sind fast ROT oder dunkel Orange, kann mir das sagen das die NO3 Werte über 5 liegen und das PO4 NN ist :?
lass das mal erst außen vor.

Vorrangig,
du hattest die Rotala ja in Büscheln gepflanzt.
Jetzt hast du einzeln gepflanzt, das ist ein großer Unterschied, sie bekommt mehr Licht (auch unten).
Du wirst dich wundern wie stark sich Licht auf die Färbung auswirkt!

Assimillation ist weiterhin vorhanden, allerdings erst nach ca. 2h.
ist doch gut…

tom68":123wht51 schrieb:
Da waren unter dem Bodengrund Kieselalgen zu sehen, deshalb bin ich mir sicher, daß Denitrifikation auf jeden Fall schon mal bis zum Nitrit stattgefunden hat. Bei mir traten Kieselalgen IMMER im Zusammenhang mit Nitrit auf (dutzende Male) -> also kein Zufall!
@ Thomas,
Deine Wortwahl Denitrifikation wäre wohl durch Stickstoffabbau zu ersetzen.

Bei mir gab es andere Gründe,
Ich habe mal wieder besseren Wissens mit Leitungswasser probiert (Werte sahen gut aus).
Nach ca. 5 Wochen fing es an, war es so weit (immer mehr Kieselalgen).
Also alles wieder zurück auf VE-Wasser wie vorher und es wurde direkt wieder besser,
bis ich sie wieder aus der Bodenkammer hatte verging fast ein Jahr!

tom68":123wht51 schrieb:
Hallo Kurt, wie lange brennt bei dir im Becken das Licht bis die Assimilation sichtbar wird?
Zur Zeit ca. 45 min.
Assimilation schon bevor alle 4 Lampen brennen (Licht hochfahren ca. 1 h)
Licht = Einzelschaltung über digitale Schaltuhren.
 

tom68

Member
Hallo Kurt,

kurt":35cn9lvd schrieb:
Bei mir gab es andere Gründe,
Ich habe mal wieder besseren Wissens mit Leitungswasser probiert (Werte sahen gut aus).
Nach ca. 5 Wochen fing es an, war es so weit (immer mehr Kieselalgen).

Meiner Ansicht nach wurde das Nitrat aus dem Leitungswasser zu Nitrit reduziert.

kurt":35cn9lvd schrieb:
Zur Zeit ca. 45 min.
Assimilation schon bevor alle 4 Lampen brennen (Licht hochfahren ca. 1 h)
Licht = Einzelschaltung über digitale Schaltuhren.

Daran werde ich jetzt zu beißen haben! Doch wenn ich mich recht erinnere hast du hauptsächlich Stängelpflanzen in deinem Becken.

Kurt, noch eine Frage, düngst du Eisenvolldünger täglich oder wöchentlich im voraus?

Gruß

Thomas
 

Tutti

Active Member
Moin,

Was mich (nicht aus Rechthaberei) interessieren würde, wie lange brennt bei dir im Becken das Licht bis die Assimilation sichtbar wird? Falls Tutti noch mitlesen sollte fände ich es auch nett wenn er die Zeit bis zur sichtbaren Assimilation angeben würde er hat ja auch schon Becken mit Kies und Soil gehabt. Könnte ja auch Marek weiterhelfen.

Klar lese ich mit,das kann ich mir ja nicht entgehen lassen :D ,ich finde es sehr bemerkenswert über welche Faktoren hier alles als "Übeltäter" spekuliert wird,an sowas würde ich im Traum nicht denken,naja,aber was solls.
Bei mir fängt die Assimilation schon nach 20-30 Minuten an bei aktuell 4x39 Watt t5+gute Reflektoren auf 200 Liter.
Nachts CO2 aus,2 Stunden bevor das Licht angeht,wird das CO2 wieder zugeführt und das volle Tüte.

Grüße Tutti

p.s. die Nacht hat bei mir auch aus Kostengründen 16-18 Stunden,also Licht in allen Becken "nur" 6-8 Stunden.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

tom68":13kqzkbu schrieb:
Meiner Ansicht nach wurde das Nitrat aus dem Leitungswasser zu Nitrit reduziert.
@ Thomas,
hmm…NO2 habe ich nie nachgemessen, hatte da nie Bedenken.
Ich habe mich nur mit der anderen Richtung = Denitrifikation/ Stickstoff- Abbau /N2 beschäftigt.

tom68":13kqzkbu schrieb:
Doch wenn ich mich recht erinnere hast du hauptsächlich Stängelpflanzen in deinem Becken.
relativ gemischt, abgeerntet werden aber überwiegend Stängelpflanzen (= Austrag).
Hier ist mein Becken, wir kommen zu sehr von Mareks Becken ab… :pfeifen:

tom68":13kqzkbu schrieb:
Kurt, noch eine Frage, düngst du Eisenvolldünger täglich oder wöchentlich im voraus?
ja, ich dünge täglich… auch NPK
 

tom68

Member
Hallo Marek,

die Angaben von Tutti und Kurt haben meine Überzeugungen etwas gedämpft :shocked: aber nicht restlos zum Einsturz gebracht.
Mein Vorschlag: Ohne jetzt wieder eine Diskussion los zu treten und mich womöglich zu Affen zu machen könntest du deine KH anheben, und zwar auf 6 Grad. Der Hintergrund liegt hier nicht in der KH-Erhöhung sondern in der ph-Wert Erhöhung die sich damit ergibt. Der würde sich nämlich stärker in den neutralen Bereich bewegen und somit deinen Bakterien die für die Nitrifikation zuständig sind sehr entgegen kommen. Meiner Meinung nach gehst du damit keinerlei Risiko ein, und es wäre alleine deshalb einen Versuch wert. Wie gesagt, das hat jetzt nichts mit der Redoxspannung zu tun sondern stellt lediglich eine Verbesserung der Situation deiner Bakterien dar.
Sollte es sich positiv auswirken kann ja dann diskutiert werden. Bleibt es ohne Änderung können wir es vergessen.

Gruß

Thomas
 

tom68

Member
Ergänzung:

Solltest du die KH erhöhen (und auch wenn nicht) würde ich das CO2 über Nacht abstellen und tagsüber nicht viel höher als auf 30mg/l gehen. In Verbindung mit der KH Erhöhung würdest du dann deinen ph-Wert von jetzt <=6,5 auf ca. 6,8 erhöhen. Die Nitrifizierer arbeiten besser bzw. erst ab diesem ph-Wert. Das Gleiche würdest du erreichen wenn du deine CO2-Düngung einstellen würdest, aber das sollst du ja nicht.

Gruß Thomas
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Überlegenswert,
PH Schwankungen müssen nicht sein…,
es gib es doch Kostengünstige PH-Regelungen.
Ein Kompromiss mit der Wasseroberflächenbewegung, eine 10 kg CO2 Flasche (= Füllung ca. 15€),
da wird es schon um einiges ruhiger.
Für mich gab es nichts lästigeres als das wiederauffüllen von CO2- Flaschen.
PS.
Warum werden CO2 Flaschen immer am Wochenende leer? :lol:
 

Marmax

Member
Hallo Leute :kaffee1:

also, jetzt geht schon fast die 2-te Woche rum ohne WW und die Lage verbessert sich :shock:

jetzt noch mal zum Lauf,
nach Leitwert:

das Ausgangswasser hat 320
das Beckenwasser hatte zum anfang des messens auch 320 ( kurz nach dem wechsel )
6 Tage später 310, kleine Absaugacktion und 2 Tl Bittersalz brachte den Leitwert auf 350, wieder 3 Tage später lag der Leitwert bei 320 und Heute weiter gefallen auf 310.
Gelesen habe ich das das Wasser gewechselt werden kann ab einer erhöhung des Leitwertes ( Leitungswasser ) um 30%, also erst ab 400 microsiemens :?

nach CO2:
Ich habe meine alte Anlage rausgegraben und neu Kallibriert mit einer schönen Jolub Elektrode. :thumbs:
Da mein CO2 Nachts abgestellt wird und 1h vor dem Licht angeht, interessierten mich die Werte.
Abends liegt der PH bei 6,5 und morgens bei 6,6, der Checker ist grün und KH liegt bei 3 ( fällt nicht ) :thumbs:
Wenn ich die Regelung in Betrieb nehme wollte ich PH 6,8 einstellen bei den oben genannten KH Wert.

Ausgangswasser hat einen PH Wert von 7,8 - KH 6

Ich denke ich habe zu viele WW gemacht und viel zu viele Schwankungen reingebracht, Temperatur, PH und sonstiges :keule:
@Kurt: Das Buch habe ich schon durch, war nicht viel :thumbs:

Plan:
- weniger WW
- Regelung auf 6,8 - Stabilität
- KH halten
- Beleuchtung bei 8h lassen
- Rotala vermehren
- Dünger, noch nicht

:tnx: :tnx: :tnx: :tnx:
 

DrZoidberg

Active Member
Moin zusammen,
ich habe mir erlaubt den Doppelpost zu entfernen. ;-)

Zu den Amanobecken: Ich kriege es gerade nicht mehr ganz zusammen, aber waren die Amanobeleuchtungen nicht trotz hoher Wattage im photosynthetischen Spektrum etwas ineffizienter verglichen mit den hier gängigen Beleuchtungen wie beispielsweise T5? (hoher Grünanteil der zwar dem Auge schmeichelt aber den Pflanzen nicht zu Gute kommt)
 

tom68

Member
Hallo Christian,
du hast recht! Doch Marek hat ja diese Leuchten nicht und trotzdem war bei Ihm anfangs quasi keine Assimilation sichtbar. Nun die bakterielle Tätigkeit läßt ja irgendwann mal nach, wenn das organische Material abgebaut/umgesetzt ist.
Meiner Meinung nach ist dieser Zusammenhang da und er ist bestimmt von größerer Bedeutung als manche glauben wollen. Die genauen Zusammenhänge müssen wohl noch ergründet werden.

Gruß

Thomas
 

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