Nicht nachvollziehbare Wasserwerte

omega

Well-Known Member
Hi,

die angeblich positiven Eigenschaften werden aber wohl ausnahmslos auf aquaristischen Webseiten von Herstellern und repliziert von Shops erwähnt. Nachweise aus der Wissenschaft oder kommerziellen Fischzucht habe ich keine ergoogeln können.
Das macht mich äußerst skeptisch.

Grüße, Markus
 

Kejoro

Moderator
Teammitglied
Hey Markus,

der einzig mir bekannte wissenschaftliche Beitrag zu der Thematik ist von Prof. Dr. Christian Steinberg. Auf researchgate hat er einige Beiträge dazu https://www.researchgate.net/profile/Christian-Steinberg-3 einfach mal ein wenig stöbern. Die Untersuchungen, die ich gefunden habe, betreffen aber meist keine Fische^^ Pflanzen, Bakterien, Wirbellose. Interessant ist ggfs diese Abhandlung Die lange vernachlässigte ökologische Regulation in Binnengewässern: Gelöste Huminstoffe - Teil I: Wo liegt das Problem?
Es gibt auch einige Podcasts mit ihm über das Thema. Die können als Einstieg ins Thema ganz nützlich sein, wenn man allerdings sehen mag, wie er auf die Schlüsse kommt, muss man sich wohl doch die Paper durchlesen.

Schöne Grüße
Kevin
 

omega

Well-Known Member
Hallo Kevin und Andreas,

Danke Euch beiden.
Da hab' ich mal noch was ausgegraben: https://d-nb.info/976008106/34
Auf Seite 7, 2. Absatz zu antibakteriellen und antiviralen Wirkungen:
"VAN RENSBURG et al. (2000) untersuchten die antimikrobielle Aktivität von Oxifulvinsäure-Lösungen,
Fa. Enerkom (Pty) Ltd., Südafrika, an Hand des Wachstums von sieben fakultativ pathogenen Bakterien
und Candida albicans. Alle acht Mikroorganismen waren gegenüber Oxifulvinsäure sensitiv. Für
St. aureus, E. coli, P. mirabilis und C. albicans lag die MHK bei 15 g L-1, für P. aeruginosa und
St. pyogenes bei 10 g L-1 sowie für St. faecalis und K. pneumoniae bei weniger als 5 g L-1.
"

Bei meinen ca. 320l wäre das also eine Mindesthemmkonzentration (MHK) von <1,6kg bis 4,8kg Oxifulvinsäure, effektiv noch mehr.
Weiß nicht, ob das gesund ist. Mit aquaristischen Präparaten sind auch bei 100-facher Überdosierung derartige Konzentrationen jedenfalls unerreichbar.

Am Aquarium mit seiner zu natürlichen Standorten x-fach höheren Besatzdichte und aufgrund der weitaus bakterienfreundlicheren Salinität eingesetzt, sehe ich bei der geradezu homöopatischen Dosierung (0,07-0,2ml pro Liter) der diversen Huminpräparaten überhaupt keinen antibakteriellen Effekt.

Prudukteigenschaften wie
Hemmt schädliche Keime, beugt Krankheiten vor
Zur erfolgreichen Haltung und Zucht von Fischen und Garnelen, die Huminstoffe aus ihren natürlichen Heimatgewässern gewohnt sind
Schafft artgerechte Wasserverhältnisse wie im natürlichen Lebensraum
Fördert ausgeglichenes Wachstum, Gesundheit, Vitalität und Farbenpracht

sehen mir nach völlig aus der Luft gegriffen aus. Das ist Homöopathie in Reinkultur.

Grüße, Markus
 

Pavelix

New Member

mich2525

Active Member
Hallo,
Ich habe jetzt noch eine andere Frage, die nicht mehr zu ursprünglichen Thema gehört, wo es sich aber nicht lohnt, einen eigenen Thread zu öffnen.
Es geht um das Ca-Mg-K Verhältnis.
Und zwar habe ich mir einen Ca Test gekauft, um das aktuelle Ca-Mg- Verhältnis zu bestimmen. Damit konnte ich einen Ca Wert von 80mg/l messen. Bei einer GH von 12 sind das laut dem Flowgrow Rechner 3,49mg/l Mg und ein Verhältnis von 22,92:1, von den angestrebten 4:1 bis 2:1 also meilenweit entfernt. Bittersalz ist bereits bestellt.
Da ich vorhabe 50:50 mit Osmosewasser zu mischen, wird es nochmal auf 40mg/l Ca und 1,75mg/l Mg gesenkt, dann will ich mit Bittersalz auf 20mg/l Mg erhöhen. Jetzt gibt es ja auch noch das angestrebte Ca-Mg-K Verhältnis von 2:1:0,5, was bei mir 10mg/l K ergibt.
Jetzt zu meiner Frage, ich dünge täglich mit AR Mikro Basic Eisen und Makro Basic NPK. Damit gebe ich täglich 1,31mg/l K hinzu, auf sieben Tage gerechnet sind das 9,17mg/l. Soll ich beim Ca-Mg-K Verhältnis jetzt auf die Tagesdosis oder auf die Wochendosis schauen? Eigentlich habe ich bei täglicher Düngung ja immer viel zu wenig K im Verhältnis zum Rest, aber hätte ich alle sieben Tagesdosen als Wochendosis hinzugeben, würde es wieder stimmen. Nur dann würde das Kalium ja über die Woche immer weniger, sodass das Verhältnis sowieso nicht aufrecht erhalten bliebe. Kann ich also bei meiner Tagesdüngung mit dieser Dosis bleiben, oder habe ich einen Denkfehler, und ich brauche dauerhaft das richtige Verhältnis?
 
Zuletzt bearbeitet:

Peter47

Active Member
Hallo Michal,
zu Deiner Frage im Post #38: Ich schere mich wenig um die Tagesdosis laut Düngeanweisung, weil dies nur als ganz grober Ansatz beim Einfahren eines Aquariums gedacht ist. Ich verlasse michvielmehr auf die laufenden Tests und korrigiere darauf hin - und zwar nach Erfahrungswerten. D.h. zum Beeinflussen von z.B. Mg verwende ich eine von mir angemischte Bittersalzlösung.
Dabei habe ich (ganz willkürlich) 350 g Bittersalz mit vollentsalztem Wasser (VE Wasser) auf einen Liter aufgefüllt. Dann habe ich anhand von Tests ermittelt, dass 10 ml dieser Lösung in meinem Aquarium die Mg-Konzentration um 2,5 mg/l erhöht. Um das Kalium zu erhöhen verwende ich derzeit Restbestände eines MIBO-Düngers (ein kaliumbotonter Dünger). Wenn MIBO aufgebraucht ist, werde ich auf AquaRebell Makro Basic Kalium umsteigen, weil dieser nur das Kalium beeinflusst.
Das Ca teste ich nicht, sondern ermittle ich aus der Formel °dH = (Ca * 1,4 + Mg * 2,307) / 10 wobei dH die Gesamthärte des Aquarienwassers angibt und das Ca und Mg in mg/l angegeben werden. Die Formel begründet sich aus der Tatsache, dass sich die Gesamthärte des Wassers zum allergrößten Teil aus Calcium- und Magnesiumsalzen zusammensetzt. Obige Formel umgestellt: Ca = 7,14 * dH - 1,65 * Mg.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das von Dir (meiner Meinung nach richtig) angegebene Verhältnis Ca:Mg:K gar nicht so leicht zu erreichen ist. Besonders das Kalium macht mir Probleme: Ich dünge und es passiert nichts - Ich dünge weiter, dann aber plötzlich schnellt die K-Konzentration in die Höhe. Ich vermute hier Speicherung von Kalium in Soil (ich habe ein paar Pflanzen in mit Soil gefüllten Töpfen). Und Soil verhält sich da ein bisserl zickig.
Meine Maßnahme: Vorsichtig düngen und viel testen!
Grüße
Peter
 

mich2525

Active Member
Hallo Peter,
Ich verstehe sehr wohl, was du meinst. Auch ich verstehe Dosierempfehlungen in den meisten Fällen nur als Richtwert für den Anfang, von dem man dann je nach Bedarf hoch oder runter geht. Testen ist sehr wichtig und werde ich auf jeden Fall regelmäßig tun, aber in Vergangenheit hat sich für mich das Beobachten von Pflanzen und Algen als mindestens genauso wichtig gezeigt. Eine ganze Zeit lange habe ich ohne jegliches Testen schwere Algenphasem in den Griff bekommen, allein durch Beobachten und Ausprobieren.
Ich denke aber, dass ein Mittelweg oder eine Verbindung von Testen und Beobachten das Optimum ist.
Auch wenn die Dosierempfehlungen nur ein ganz grober Richtwert sind, benutze ich sie trotzdem gerne als Anfang, weil ich hier die Sicherheit habe, meinen Tieren nicht durch eine Überdosis zu schaden oder das System total zu kippen. Erst später passe ich langsam nach oben oder unten hin an. Deswegen habe ich hier nachgefragt, weil ich ein Problem mit dem genauen Verständnis der Dosierempfehlung habe, mit der ich gerne starten würde.
 

Peter47

Active Member
Hallo Michal,
ich kann Deinen Einwand nachvollziehen, aber bedenke bitte, dass in Deinem Fall nur die ersten Düngungen nach dem Einrichten entsprechend den Dünge-Empfehlungen erfolgen können. Die Bepflanzung, den Fischbestand, die Menge des gewechselten Wassers (mit dessen Wasserwerten) usw. kennt ja AR nicht, beeinflussen aber die einzelnen Düngerkonzentrationen.
Soll ich beim Ca-Mg-K Verhältnis jetzt auf die Tagesdosis oder auf die Wochendosis schauen?
Die Wochendosis muss ja sieben mal die Tagesdosis sein. Insofern verstehe ich Deine Frage nicht. Die Prozesse im Aquarium gehen so langsam vor sich, dass man auch eine wöchentliche Düngung vornehmen kann. Die Begriffe "tägliche Düngung" oder "wöchentliche Düngung" sind ja auch zu relativieren. So gesehen müsste man ja laufend (entsprechend niedrig) düngen. Das aber ist die auszuschließende Variante.
Grüße
Peter
 

mich2525

Active Member
bedenke bitte, dass in Deinem Fall nur die ersten Düngungen nach dem Einrichten entsprechend den Dünge-Empfehlungen erfolgen können. Die Bepflanzung, den Fischbestand, die Menge des gewechselten Wassers (mit dessen Wasserwerten) usw. kennt ja AR nicht, beeinflussen aber die einzelnen Düngerkonzentrationen.
Das ist klar, ich dünge auch jetzt schon nicht mehr ganz nach Düngeempfehlung.
Bei dem Ca-Mg-K Verhältnis bin ich mir unsicher, ob meine täglich zugefügten 1,31mg/l Kalium bei 20mg/l Mg und 40mg/l Ca reichen, da das ja ein Verhältnis von 2:1:0,066 ergibt, wenn man mit der Tagesdosis rechnet, aber mit der Wochendosis (7x Tagesdosis) 2:1:0,46.
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin @mich2525,

Ca:Mg:K Verhältnis gilt im Wasser, nicht im Verbrauch.
Ich achte immer darauf, dass meine Wasserwerte in etwa in einem Bereich von...bis vorhanden sind. Solange bei dir im Wasser 10mg/L K (±5mg/L K) liegt, sollte das doch klappen.
 

Frank2

Well-Known Member
Michael warum denn täglich NPK? Den Wochen oder 10 Tagesbedarf rein und fertig. Oder düngst du mit Urea oder dergleichen?

Gruß
Frank
 
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