Opas Aquarium

Erwin

Well-Known Member
Hallo Klaus,
Den alten pH-Controller von Dennerle habe ich auch noch. War mein erster, den ich gekauft habe und ich glaube auch der erste, den Dennerle auf den Markt gebracht hat. Ist aber schon lange her (30 Jahre?).
Müsste in etwa hinkommen.
Nur im laufenden Betrieb des Aquariums kam es dann aber über die Jahre zu immer größeren Fehlmessungen mit einer Abweichung von 0,4 pH-Einheiten zwischen angezeigtem pH-Wert und dem tatsächlichen pH-Wert.
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Wodurch entstand dieser Fehler?
Biofilm, Verschmutzung, dichtes Diaphragma....?
Ich war immer der Meinung, solange die Kalibrierung klappt ist die Elektrode in Ordnung.
Und wie bist du auf die Fehlmessung aufmerksam geworden?

MfG
Erwin
 

Fino

Member
Hallo Erwin,

Erwin schrieb:
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Wodurch entstand dieser Fehler?
Biofilm, Verschmutzung, dichtes Diaphragma....?
Ich war immer der Meinung, solange die Kalibrierung klappt ist die Elektrode in Ordnung.
Schwer zu sagen, wodurch so ein Fehler entsteht. Optisch war jetzt keine große Verschmutzung (Algen) zu erkennen. Ich habe es auf den allgemeinen Alterungsprozess der Elektrode (Glasmembran) geschoben. Biofilm und andere kleinere Verschmutzungen tragen natürlich auch dazu bei.

Erwin schrieb:
Und wie bist du auf die Fehlmessung aufmerksam geworden?
Ich kontrolliere den pH-Wert regelmäßig mit einem anderen Gerät, das Laborqualität hat. Zur weiteren Kontrolle habe ich die Elektrode aus dem Aquarium in unser Leitungswasser (KH=2,8°) gehalten, das laut Versorger einen pH von 8,0 bis 8,1 hat. Die pH-Elektrode aus dem Aquarium zeigte hier pH=7,64 an. Das Laborgerät pH=8,05. Das "Spiel" fing übrigens so vor ca. 2 Jahren an. In den ersten 5 Jahren hatte ich eine Differenz von maximal 0,1 pH-Einheiten. Diese wurde dann stetig größer, bis ich dann jetzt bei einem Unterschied von 0,4 pH-Einheiten angelangt bin und mich für einen Austausch der Elektrode entschieden habe.

Viele Grüße
Klaus
 

pilepub

Member
Hallo zusammen, Stand 01.11.2023.

Keine Wasserwechsel, Leitfähigkeit (LF)Tendenz sinkend.
Redox 600 mV Ø / LF, 240 μS / Ca 30 / Mg >10 / GH 6 / KH1,5 / K 8 / NO3 10 / PO4 0,05 / FE 0,1
Calcium mit Salifert, Magnesium mit Sera gemessen, Ca: Mg Berechnung im Nährstoffrechner, Ergebnis Mg 7,84 mg/l
Beobachtung/Zeitraum zu Änderungen
Umstellung von Neon auf Led-Lampen im Februar 2020, Pflanzen Blühen nicht mehr.
Bodendurchsickerung seit März 2022 eingeschaltet.

Aquarium 30.10.2023
Anhang anzeigen 158544 Anhang anzeigen 158545
Die Heteranthera zosterifolia zeigt erste mal seit im Februar 2020 wieder Blütenansatz allerdings unter der Wasseroberfläche, weiteres mal abwarten.

Anhang anzeigen 158546
Hallo, Kurt
Der hohen Redox wert von 600mV kommt von der Bodendurchsickerung bestimmt. Mein Becken hat 400mV.
LG Rolf
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Aquarium 14.12.2023.jpg
Stand 14.12.2023, meine Fische nach der Fütterung…

Das Elektrolyt darin wechsele ich vorsorglich etwa alle 2 Jahre.
Ich war immer der Meinung, solange die Kalibrierung klappt ist die Elektrode in Ordnung.

Ich kontrolliere den pH-Wert regelmäßig mit einem anderen Gerät, das Laborqualität hat.
@ Klaus, hast du dein Elektrolyt öfter gewechselt?
Meine Intention wie Erwin, habe das Elektrolyt aber bisher noch nicht gewechselt.

Der hohen Redox wert von 600mV kommt von der Bodendurchsickerung bestimmt. Mein Becken hat 400mV.
@ Rolf, mein Redoxpotential wird nicht durch die Bodendurchsickerung so hoch sein.
Stark beeinflusst wird das Redoxpotential durch die Assimilation der Pflanzen/Sauerstoffsättigung, Fütterung = Oxidationsstufen.
Ich nutze den Redoxwert auch nur als Tendenz/Frühanzeiger.

Ohne messen werden Mängel Anfangs zu spät erkannt, heißt an Mangelerscheinungen/Pflanzenschäden.
Bei Aquarium-Neustart Anfangs nicht messen, es sind Probleme vorprogrammiert.
Das augenscheinliche Erkennen am klaren Wasser, Schwebstoffe, Biofilm, Pflanzen /Algenwuchs, Sauerstoffsättigung usw. erst später nutzen (Erfahrungssache).
 

Fino

Member
Hallo Kurt,
kurt schrieb:
hast du dein Elektrolyt öfter gewechselt?
Meine Intention wie Erwin, habe das Elektrolyt aber bisher noch nicht gewechselt.
Ich habe immer nur bei Bedarf aufgefüllt. Erst am Schluss, als mir der Messfehler zu groß wurde, habe ich dann den Elektrolyten komplett getauscht, in der Hoffnung, die Elektrode wieder flott zu bekommen.

Was mir bei der Elektrode aufgefallen ist, dass sich im Inneren im unteren Bereich Ablagerungen gebildet haben (siehe Bild). Möglicherweise haben diese das Diaphragma "verstopft" und verursachen so die fehlerhafte Messung. Beim Wechsel des Elektrolyten habe ich sie leider nicht mit rausbekommen. Ich werde in den nächsten Tagen den Elektrolyten nochmal entnehmen und die Elektrode mit destilliertem Wasser befüllen. Vielleicht lösen sich dann die Ablagerungen.

Viele Grüße
Klaus
P_Elektrode.jpg
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Klaus,
Ich habe immer nur bei Bedarf aufgefüllt.
Ich vermute, dass das Elektrolyt durch das auffüllen immer konzentrierter wurde und sich dadurch die Kristalle bilden.
Weißt du ab welcher KCL Konzentration Kristalle entstehen?
Bei meiner ist mittlerweile das Diaphragma stark verfärbt, funzt trotzdem noch.
Die Trübung über der Membran war schon immer vorhanden.

Edit:
Folgendes Zitat habe ich in einem anderen Forum gefunden:
Leicht über 3 mol/l sind möglich aber sicher nicht viel
Deshalb Kristallisiert KCl 3mol/l so schnell aus, verdunstet Wasser ist die Rest KCl-Lösung aber schon voll gesättigt bleibt dem armen KCl nur übrig wieder Feststoff zu werden.

MfG
Erwin
 

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Fino

Member
Hallo Erwin,

Erwin schrieb:
Ich vermute, dass das Elektrolyt durch das auffüllen immer konzentrierter wurde und sich dadurch die Kristalle bilden. ...
Deshalb Kristallisiert KCl 3mol/l so schnell aus, verdunstet Wasser ist die Rest KCl-Lösung aber schon voll gesättigt bleibt dem armen KCl nur übrig wieder Feststoff zu werden.
Ich vermute auch, dass sich das KCl in der Elektrode aufkonzentriert hat und ausgefallen ist. Grund kann eigentlich nur verdunstetes Wasser sein. Das Auffüllen kann eigentlich nicht die Ursache sein, führt ja eher zu einer Verdünnung, wenn man von einer Aufkonzentration des in der Elektrode vorhandenen Elektrolyten ausgeht.

Erwin schrieb:
Weißt du ab welcher KCL Konzentration Kristalle entstehen?...
Leicht über 3 mol/l sind möglich aber sicher nicht viel
Habe mal vorhin gegooglet. Bei 25° (Aquariumtemperatur) sind demnach ca. 350 g/L KCl ösbar sein. Wenn ich auf die Schnelle richtig gerechnet habe, müssten das immerhin ca. 4,7 mol/L sein. Müsste dann doch recht viel Wasser verdunstet sein. Aber gut möglich. Anders als Kurt habe ich ja (fast) immer - der Herstellerempfehlung folgend - den Schieber geöffnet gehabt. Das werde ich künftig anders handhaben :).

Viele Grüße
Klaus
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Deshalb Kristallisiert KCl 3mol/l so schnell aus, verdunstet Wasser ist die Rest KCl-Lösung aber schon voll gesättigt bleibt dem armen KCl nur übrig wieder Feststoff zu werden.
@ Erwin, das war Hauptgrund mal geschlossene Einfüllöffnung zu probieren.

der Herstellerempfehlung folgend - den Schieber geöffnet gehabt. Das werde ich künftig anders handhaben :).
@ Klaus, bei offener Einfüllöffnung kristallisierte es bei mir schon innerhalb eines Tages, hatte von daher auch bezüglich KCL-Konzentrationsänderung bedenken.
Bild von meiner Messsonde/ Diaphragma werde ich noch einstellen.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Klaus,
Das Auffüllen kann eigentlich nicht die Ursache sein, führt ja eher zu einer Verdünnung, we
Ja sicher ist es die Verdunstung, ich habe es nur analog zum Aquariumwasser ausgedrückt.
Wenn dort Wasser verdunstet und immer mit Leitungswasser aufgefüllt wird, steigt die Konzentration.

MfG
Erwin
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
Bild von meiner Messsonde/ Diaphragma werde ich noch einstellen.

@ Klaus und Erwin,
Bilder, zusätzlich Hier Thread 2018 …#394

PH-Sonde, Testphase 2018
PH-Sonde Testphase 2018.jpg PH-Sonde offen.jpg PH-Sonde gechlossen.jpg Kristallisation.JPG

Heutiger Stand, Dez. 2023
PH-Sonde 18.12.2023-1.jpg PH-Sonde 18.12.2023-2.jpg
Diaphragma wurde noch nie gereinigt, die PH-Sonde wurde nur im oberen Lichtbereich ab und zu (Zeitabstände über ein Jahr) vom Belag gereinigt, beim letzten Mal waren es Punktalgen.
Bezug-Belag und Licht.
Wie auf Bild Stand-Dez. 2023 zu sehen wurde der Filter Ein und Auslauf zugedeckt.
Problem, Belag im inneren der Schläuche (Verengung/Verstopfungsgefahr), nach Abdeckung Biologische Selbstreinigung.
 

omega

Well-Known Member
Hi,

sollte denn nicht mehr KCl-Lösung durch das Diaphragma abließen als Wasser verdunsten können, vor allem bei einer Blueline mit Platindiaphragma, das einen höheren Elektrolytfluß aufweist als eine mit Keramikdiaphragma?
Fließt gar keine KCl-Lösung durch das Diaphragma ab, verstopft das Diaphragma, unterbricht den Stromkreis ins Innere der Elektrode, Messungen werden zum Lotteriespiel.

Grüße, Markus
 

Fino

Member
Hallo Kurt,
kurt schrieb:
bei offener Einfüllöffnung kristallisierte es bei mir schon innerhalb eines Tages, hatte von daher auch bezüglich KCL-Konzentrationsänderung bedenken.
Andererseits "kriecht" ja auch Wasser mit heraus, also die Flüssigkeit insgesamt (nicht allein KCl). Der außen beobachtete Salzrückstand bildet sich denke ich erst, wenn draußen bei der herausgekrochenen Flüssigkeit das Wasser verdunstet. Von daher glaube ich, dass das Herauskriechen eher zu keiner Konzentrationsänderung führt.

Und vielen Dank für den Rückblick 2018. Wie die Zeit vergeht. Ist ja inzwischen ein großer Fundus an wertvollen Informationen, die sich über die Jahre in deinem thread angesammelt haben und uns als "Datenbank" immer wieder nützliche Dienste leisten.

@Markus
omega schrieb:
sollte denn nicht mehr KCl-Lösung durch das Diaphragma abließen als Wasser verdunsten können, vor allem bei einer Blueline mit Platindiaphragma, das einen höheren Elektrolytfluß aufweist als eine mit Keramikdiaphragma?
Fließt gar keine KCl-Lösung durch das Diaphragma ab, verstopft das Diaphragma, unterbricht den Stromkreis ins Innere der Elektrode, Messungen werden zum Lotteriespiel.
Hallo Markus, sehr berechtigt dein Hinweis! Minimale Mengen müssen ja fließen, sonst kann die "Salzbrücke" ja nicht funktionieren. Ich vermute, dass dies zu einem Verdünnungseffekt (auch ohne den Wasserverdunstungseffekt) führt. Frage ist halt, wie groß der Effekt ist und welcher Effekt sich per Saldo ergibt.

@all: Ich habe heute den Elektrolyten gegen destilliertes Wasser getauscht. Anbei zwei Bilder von der leeren Elektrode (ohne Elektrolyt). So richtig nach Salzablagerungen sieht mir das auch nicht aus, aber was soll es sonst sein? Mal abwarten, ob das destillierte Wasser im Inneren der Elektrode etwas bewirkt.

Viele Grüße
Klaus
P2 leere Elektrode (1).jpgP2 leere Elektrode (2).jpg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
Fließt gar keine KCl-Lösung durch das Diaphragma ab, verstopft das Diaphragma, unterbricht den Stromkreis ins Innere der Elektrode, Messungen werden zum Lotteriespiel.

@ Markus,
deshalb habe ich getestet, Gegengemessen/ Kontrollmesungen durchgeführt.
Bei mir verstopft nichts bzw. funktionierte es mit der geschlossenen Einfüllöffnung, bevorzuge im allgemeinen auch Praxisorientiert statt Theorie.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Klaus,

Bei meiner können keine Luftblasen bis in die Membran vordringen.
Ist auch eine andere Elektrode.

Destilliertes Wasser ist eigentlich nur für aussen zum Abspülen geeignet.

Für mein verfärbtes Diaphragma habe ich heute beim Kremser einen spezielle Reinigungslösung bestellt. Da soll Thioharnstoff mit drin sein.

MfG
Erwin
Edit: Thioharnstoff
 
Zuletzt bearbeitet:

Fino

Member
Hallo Erwin,
Erwin schrieb:
Destilliertes Wasser ist eigentlich nur für aussen zum Abspülen geeignet.
Zweck ist ja, die Ablagerungen im Inneren der Elektrode mit destilliertem Wasser zu lösen. Falls es sich bei den Ablagerungen um ausgefallenes KCl handelt, sollte das funktionieren. Anschließend würde ich das mit KCl angereicherte Wasser entfernen und die Elektrode wieder mit 3 molarer KCl-Flüssigkeit befüllen.

Viele Grüße
Klaus
 

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