Opas-Algenfreies Aquarium?

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Mit dem Mikrofasersack lässt sich sehr gut filtern, :D wurde über einen Zeitraum von 8 h betrieben.
Ich habe die Schwebstoffe mal analysiert und habe festgestellt das es sich auf Leitorganismen bezogen um die Wassergüteklasse 2
handelt. ?-mesosaprobe Zone (mäßig verunreinigte Wasserzone).
Am meisten vorhanden waren Diatomeen, Blaualgen und Rädertiere, vereinzelt auch Grünalgen.
Mal sehen wie sich die Änderung,Leitungswasser wieder verschneiden auswirkt.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Kurt,

das liest sich sehr interessant, hast Du ein Mikroskop?

Du kommst doch aus Duisburg, ist mir gerade aufgefallen, da gibt es doch das Löbbecke-Aquarium, lohnt das? Vielleicht könnte man da mal gemeinsam rein?

LG Mark.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Mark,

Mark1":znosacpa schrieb:
Hallo Kurt,
das liest sich sehr interessant, hast Du ein Mikroskop?

Ja

Ich hole mal ein bischen aus (dein Plan)
Mikroskop war ein muss weil ich Diskusfische hatte, auch diese Fische können krank werden und müssen untersucht und
behandelt werden, das kann teuer werden.Mich wundern immer diese großen Aquarien die hier im Forum angestrebt werden.
Wenn die Fische eine nötige Behandlung brauchen kommen sie in 160l Becken oder, dann ist Größe auf einmal egal?
sonst ruinieren einen die Kosten für Medikamente?Diese Konstellationen und Sorglosigkeit bzw. Sparmaßnahmen sind sehr
wahrscheinlich auch die Ursache für die entstanden Resistenzen.

Das Löbbecke Aquarium ist in Düsseldorf, ist nicht all zu groß aber mir hat es gut gefallen.Es gibt dort ein riesiges Panoramabecken :D
für Süßwasserfische.Ob das alles noch so ist weiß ich nicht, mein Besuch ist schon länger her.

In Duisburg gibt es das Wilhelm Lehmbruck Museum, da war ich aber auch noch nicht.Ich weiß auch nicht genau was es da zu sehen gibt.
Bist du auch aus Duisburg, dann kann man sich ja absprechen?
 
A

Anonymous

Guest
Guten Morgen Kurt,

Ich hole mal ein bischen aus (dein Plan)

Mein Plan? Meinst Du echt, ich könnte mir Diskus anschaffen? Ich weiß nicht, nach über 25 Jahren Aquaristik meine ich noch immer nicht reif genug dazu zu sein...auch gehe ich davon aus, daß Diskuspflege etwas teurer ist.

Mikroskop war ein muss weil ich Diskusfische hatte, auch diese Fische können krank werden und müssen untersucht und
behandelt werden, das kann teuer werden.Mich wundern immer diese großen Aquarien die hier im Forum angestrebt werden.
Wenn die Fische eine nötige Behandlung brauchen kommen sie in 160l Becken oder, dann ist Größe auf einmal egal?

Zur Krankheitsbehandlung würde ich die Fische auch in einem kleineren Becken unterbringen, erscheint mir schlauer als den Bakterienbestand eines eingerichteten Schaubeckens dahinzuraffen.

Das Löbbecke Aquarium ist in Düsseldorf, ist nicht all zu groß aber mir hat es gut gefallen.Es gibt dort ein riesiges Panoramabecken Very Happy
für Süßwasserfische.Ob das alles noch so ist weiß ich nicht, mein Besuch ist schon länger her.

Ich hatte bislang nur davon gehört, war aber noch nie da.

In Duisburg gibt es das Wilhelm Lehmbruck Museum, da war ich aber auch noch nicht.Ich weiß auch nicht genau was es da zu sehen gibt.

sagt mir gar nichts, mir ging es schon um fischiges ;)!

Bist du auch aus Duisburg, dann kann man sich ja absprechen?

Nein, ich komme von 200 km süd-östlich von Duisburg, wollte aber schon immer mal ins Löbbecke-Museum.

LG Mark.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Mark,

Mark1":2od2mrw4 schrieb:
Guten Morgen Kurt,
Zur Krankheitsbehandlung würde ich die Fische auch in einem kleineren Becken unterbringen, erscheint mir schlauer als den Bakterienbestand eines eingerichteten Schaubeckens dahinzuraffen.

Ist schon wahr, mir geht es nur um die Verhältnismäßigkeit.Die bestmögliche Behandlung eines Patienten unter schlechteren
Bedingungen, was ist mit Parasiten bzw. Eiern im Bodengrund? Das ist ein anderes Thema wir schweifen ab.

Sollte man mal ein treffen Veranstalten im Löbbecke Aquarium in Düsseldorf, vielleicht haben ja noch andere Forumsmitglieder Interesse?
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Hier mal ein Bild vom Filtersack nach 4h Filtern.


Kieselalgen sind kaum noch zu finden, aber Rädertiere Blau und Rotalgen.Sie warten wohl auf günstige Bedingungen
Merkwürdigerweise waren die Schwebstoffanteile morgens höher als am Abend nach der Assimilations-Phase, es ist mir aber nur
aufgefallen weil ich jetzt mit dem Mikrofiltersack arbeite und ich neugierig wurde.In wie weit mein UV-Licht, das bei mir aus alten
Gewohnheiten aus der Diskushaltung (keimfreieres Wasser) immer noch im Dauerbetrieb ist eine Rolle spielt kann ich nicht sagen.
Gemeint ist damit eine eventuelle Ausflockung der abgestorbenen Algen.Ich werde sie jetzt mal ausschalten und den Verlauf
beobachten. Algen oder Algenfreie Zeiten hatte ich aber auch trotz UV-Licht, ob sich das jetzt ändert bleibt abzuwarten.
Da sich sogar Diatomeen(Größe meistens 20 bis 150 µm) ausfiltern lassen lässt sich sagen das man so eine einfache, billige und
effiziente Möglichkeit hat um einer Algenplage beizukommen. Ich glaube aber auch nicht das ein kristallklares Wasser
(Wassergüteklasse 1- Oligosaprobe Zone)dem Pflanzenwuchs zuträglich wäre da ja wenig Nährstoffe vorhanden wären.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Ich habe heute mal wieder mit dem Mikroskop nachgesehen, gefunden wurden fast nur noch Blaualgen.Der Bestand geht
kontinuierlich zurück.Die Kahmhaut als Fluchtstätte (nährstoffreicher Biofilm) der Blaualgen ist nicht mehr vorhanden.
Die Abstellung der UV-C Lampe viel nicht ins Gewicht.Die Denitrifikation wurde auf 1,5 l /pro Tag gedrosselt.
Die Vorteile der Redoxmessung weiß ich jetzt zu schätzen,ich hatte morgens einen Wert von nur 170mv.
(von wegen Spielzeug).Schließen konnte ich daraus das mein Oxidationsprozess nicht in Ordnung ist.Der Durchfluss meines Filters
war zu niedrig und die Sauerstoffzehrung durch Mineralisierung zu hoch.Nach Reinigung meiner sich ziemlich zugesetzten
Filterschläuche und einem wieder erhöhten Wasserdurchsatz hatte ich heute morgen einen Wert von 280mv, mal sehen wie er sich
einpendelt.Gedüngt wird zur Zeit mit Ferrdrakon täglich 5ml direkt ins Aquarium und 2,5 ml in das Standrohr der
Bodendurchsickerung, der Bodengrund regeneriert sich dadurch zusätzlich und ich habe auch schon wieder eine verstärkte
Wurzelbidung.Seit 3Wochen habe ich auch keinen Wasserwechsel mehr durchgeführt, nur verdunstetes Wasser nachgefüllt.
Der Leitwert ist zur Zeit stabil zwischen 530 und 570µS/cm
Die Kontrolle der Nährstoffbalance mache ich über das Ausschlussverfahren beim Messen und durch Sichtkontrolle
der Pflanzen (Habitus und Färbung).Die Indikatorlösungen sind mir einfach zu teuer und ich habe mich dann für die einmalige Anschaffung
elektronischer Messgeräte entschieden.Das sind Leitwert und Redoxgerät sowie eine PH Regelung.Indikator nutze ich nur für KH und Nitratmessung.
Nun ist erstmal genug, der Lernprozess geht weiter!

Aufnahme 25.12.07



@ Mark,
vielen Dank, so was Motiviert. :D
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

kurze Info,
Der Leitwert ist zur Zeit stabil auf 500µS/cm,
Redoxwert ist zur Zeit 400 bis 450mV. Düngung,Ferrdrakon täglich 5ml direkt ins Aquarium und 35 ml alle 2 Wochen in das
Standrohr der Bodendurchsickerung.Algen halten sch in Grenzen(unter Mikroskop sind noch Blaualgen zu finden) es stabilisiert sich
immer mehr, taste mich aber noch an optimalere Werte heran.Meine Vallisnerien fangen wieder an zu blühen :D , mache demnächst
mal wieder Bilder.Beim lesen im Forum taucht immer wieder die UV-C Lampe auf dessen Wirkung meiner Ansicht nach überschätzt
wird, die Kosten lasse ich mal außen vor, auch die richtige Abstimmung auf das Aquarium.Ich selber bin damit nicht zufrieden werde
sie aber nochmal als Versuch in Betrieb nehmen da ich ja jetzt den Redox messen kann.Mal sehen was dann passiert, habe einen 15
Watt UV Strahler.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

können Kieselalgen ganz ohne Licht leben, oder sind das keine?
Hier mal Bilder meines Bodengrundes zum Vergleich mit abgebauter Kiesblende.
Entstanden durch einen Versuch mit einer Umstellung auf Leitungswasser den ich nach 8 Wochen wieder Rückgängig machen musste wegen Probleme mit Kieselalgen die ich vorher nicht hatte. :(
Mittlerweile läuft alles wieder sehr gut.Wenige Reste der Kieselalgen auf Pflanzen sind noch da,aber ich gehe davon aus das sie bald ganz verschwunden sind.
Ein Bild des Bodengrundes werde ich später noch mal machen um zu sehen wie er sich ändert.


Bodengrund seit 1986 Dauerbetrieb.Stand 05.09.2007


Bodengrund am 29.04.2008

 

Sabine68

Active Member
Hallo Kurt,

ich denke eher das ist oxidiertes FE - vielleicht täusche ich mich aber auch
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,
Info 06.06.2008

Ich mache im Moment kaum noch Wasserwechsel und lasse meine Durchsickerung ganz langsam laufen mit Algen habe ich kaum noch Probleme, außer leichten Kieselalgenbefall (keine Schiffchen), sieht aus nach Diatoma vulgare denn die Oberfläche fühlt sich glitschig an, werde einfach mal abwarten.
Bei meinen Pflanzengruppen kürze ich nur noch die hälfte ein um den Unterschied in der Assimilation zwischen den neu gesteckten und alten verwurzelten Bestand zu sehen.Ich werde das noch eine Zeit beobachten aber da bestehen riesige Unterschiede.Mich interessiert was die zusätzliche Bodengrunddüngung gegenüber der alleinigen Wassersäulendüngung für Vorteile bringt.
Gedüngt wird mit Ferrdrakon Höchstmenge und halber PPS Makrolösung.
NO3=ca 10mg/l.Ohne Makro Tendenz nach Null.
Redoxwert ist zur Zeit 450 bis 480mV Tendenz steigend.
 

Zeltinger70

Active Member
Hi Kurt,

irgendwie gefällt mir die Idee der Bodenfilterung.

Kann ich ein solches AQ auch ohne großen Meßaufwand betreiben ?

Gruß Wolfgang
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Wolfgang.
Sorry,Antwort etwas kommt spät.

Zeltinger70":fhee5dp5 schrieb:
Kann ich ein solches AQ auch ohne großen Meßaufwand betreiben ?
Ja das geht :D , Hintergrund sind für mich ja Standzeiten über viele Jahre.
Deshalb arbeite ich auch so hartnäckig an der Bodendurchsickerung und an einem minimalen Wasserwechsel, da ich ja bequem bin.
Gemessen wird nur ab und zu die KH sowie der NO3 Gehalt.
Die Abstimmung der Nährstoffe zu den Lichtverhältnissen ist sehr wichtig.Das Nährstoffdüngungesystem steht in der letzten Info.
Der PH wird mit einem CO2 System automatisch gesteuert einschließlich der Bodendurchsickerung.
Zusätzlich habe ich ein Redoxmessgerät um die Tendenz festzustellen, der Redoxwert kann über die Durchsickerung eingestellt werden.
Problematisch ist nur die Technische Umsetzung der langsamen Bodendurchsickerung .Langfristig lohnt sich das vor allen Dingen bei größeren Aquarien.
Insgesamt gesehen halten sich so auch auf Dauer die Kosten in Grenzen.

Hier mal Bilder vom 07.06.2008 um zu veranschaulichen das es funktioniert, das Becken steht durchlaufend seit 1986.

Nymphaea lotus





Rotala rotundifolia


 
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