Opas Aquarium

Frank2

Well-Known Member
Mir leuchtet schon ein, dass man mit jedem Wasserwechsel die Biologie stört.
Das leuchtet mir ganz und gar nicht ein. Fast in jedem See oder in jedem dicht bepflanzten Quelltopf findet ein regelmäßiger Austausch des Wasser statt, von Flüssen rede ich da erst gar nicht. Warum sollte das die Biologie stören?
Altwasseraquaristik geht und es geht auch sehr gut mit 1/3 WW, 50% und mehr. Vieles hängt vom Setup ab.

@ Kurt - wie immer interessant. War schon lange nicht mehr in Deinem Fred.

Grüßele
Frank
 
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unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Frank,
Das leuchtet mir ganz und gar nicht ein. Fast in jedem See oder in jedem dicht bepflanzten Quelltopf findet ein regelmäßiger Austausch des Wasser statt, von Flüssen rede ich da erst gar nicht. Warum sollte das die Biologie stören?
evtl. nicht direkt die Biologie im Sinne von Bakterien, aber da gibt es gelegentlich Aussagen, die zumindest auf das Milieu hindeuten könnten. Wann hast du zuletzt Christians Thread gelesen?
Was ich noch sehr bemerkenswert finde ist das in den letzten 9 Monaten seit das Becken mit dem Boden läuft nur 3 oder 4 kleine Wasserwechsel gemacht wurden. Trotzdem oder gerade deswegen wachsen die Pflanzen immer besser und die Tiere eiern ständig ab.
Wenn ich dran denke das ich jahrelang wöchentlich mind. 50% Ww gemacht habe mit einem deutlich schlechteren Ergebnis kommt mir echt das kotzen.
Bei dem Hobby ist wirklich weniger oft mehr...
Vieles hängt vom Setup ab.
Jo, mit ohne (oder zumindest stark reduziertem) Wasserwechsel fährt man ja keine EI-Düngung.
 

Thomas80

Active Member
Das leuchtet mir ganz und gar nicht ein. Fast in jedem See oder in jedem dicht bepflanzten Quelltopf findet ein regelmäßiger Austausch des Wasser statt, von Flüssen rede ich da erst gar nicht. Warum sollte das die Biologie stören?
Hallo Frank,

in der Natur gibt's sogar heftige Monsunregen, Kälte - und Trockenzeiten, wo schon mal Millionen von Fischen dabei draufgehen. Im Aquarium wollen wir solche Zustände aber nicht haben, sondern bemühen uns um ein möglichst stabiles Milieu, in dem die Bewohner optimal gedeihen. Wenn man das ohne Wasserwechsel hinkriegt, umso besser. Wenn nicht, sollte man besser bei Wasserwechsel bleiben.

Gruß, Thomas
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Thomas.

Na ja also von Monsunregen zu einem Wasserwechsel ist dann doch ein weiter Weg. :)

Wenn man das ohne Wasserwechsel hinkriegt, umso besser.
Warum besser? Was ist gegen frisches Wasser einzuwenden? Schau Dir mal das Leben in Quelltöpfen an.

In vielen Fällen der Süßwasseraquaristik, wo Fische die zentrale Rolle spielen, ist der WW angezeigt weil es einfach zu viele Fische je Liter sind. Mich stört immer diese Absolutheit hinter Konzepten. Gerade auch aus der Altwasseraquaristik kommt das gerne mal, wir hatten neulich hier einen wo die Aussage war, dass Aquarien mit WW betrieben, gar keine Aquaristik darstellen. Da Frage ich mich, an welchem Habitat sich da orientiert wird, dass man mit solchen Aussagen um die Ecke kommt, ich finde das ungeheuerlich. Warum soll es besser sein keinen WW zu machen?
Ich hatte mal ein verkrautetes 80er mit Erbeersalmlern only. Da gab es auch nie WW. Mir käme es aber nie in den Sinn, dies als besser oder richtig zu bezeichnen. Wäre auch mit WW gelaufen.
Nicht wenige Fischarten benötigen mehrere umfangreiche, kühlere WW um in Laichbereitschaft zu kommen. Auch das kommt nicht von ungefähr sondern ist genetisch codiert.

Mit geht es da um Pauschalierungen. Davon halte ich gar nichts.

Möchte aber Kurts wunderbaren thread nicht zuspammen. Das Thema ist vielleicht mal gesondert zu betrachten.

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas80

Active Member
Mich stört immer diese Absolutheit hinter Konzepten.
Hallo Frank, davon halte ich auch nix, darum stelle ich ja meine bisherige Wasserwechsel-Praxis in Frage. Ob es mir gelingt (mit einem für mich akzeptablen Aufwand), auf Wasserwechsel zu verzichten, ohne dass sich der Zustand meines Aquariums dabei verschlechtert, vielleicht sogar verbessert, wird sich zeigen. Falls nicht, muss ich halt weiter Wasser wechseln. Jedenfalls ist dieser Thread für mich Motivation genug, mal wieder was neues auszuprobieren.

Gruß, Thomas
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

(mit einem für mich akzeptablen Aufwand)

@ Thomas,
dito...Bezug Motivation, ein Aquarium ist kein Selbstläufer etwas Aufwand zahlt sich immer aus!
Wenn man sich in die Materie einarbeitet, das Wissen erweitert kommt man ja zu guten Ergebnissen.

Zum roten Tigerlotus, möchte ihn stutzen er soll kleiner werden/bleiben, beim nachwachsen neuer Blätter werden jetzt bis auf 3 immer die längeren abgeschnitten.

Heutiger Stand 28.05.2024 / Stutzen scheint zu funktionieren…
Aquarium 28.05.2024.jpg
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen, Update, 06.06.2024.

Bild 10 Tage nach neustecken der Heteranthera zosterifolia (Bild 28.05.2024), weiterhin keine Wasserwechsel, tägliche Mikro u. Makro Düngung.
Aquarium 06.06.2024.jpg
Schwebstoffe sowie Mulm und Schnecken werden weniger :oops:, Trigonostigma heteromorpha Nachwuchs ist wohlauf.

Die Wasserwerte, verdunstetes Wasser wird vollentsalzt nachgefüllt.
LF. = 195 μS, Tendenz sinkend.
KH = 1,5
GH = 6
NO3 = 6 mg/l
PO4 = 0,05 mg/l
K = 5 mg/l
Fe = 0,2
Mg =10mg/l nach JBL Test, nach Nährstoffrechner Mg. 26,46 mg/l / Ca:Mg Verhältnis 2,65:1
Ca = 35 mg/l nach Salifert Test, nach Nährstoffrechner Mg. 4,8 mg/l / Ca:Mg Verhältnis 7,29:1

Zu Ungenauigkeiten, der Salifert Test wurde geändert (hat nur noch 2 Reagenzien) zeigt gegenüber alten Test 10mg/l mehr an!
Ca = 25 mg/l nach Salifert Test, wäre nach Nährstoffrechner Mg. 10,89 mg/l / Ca:Mg Verhältnis 2,3:1
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen, Update 17.06.2024.

Die schönen Spiegelungen an der Wasseroberfläche gefielen mir, deshalb habe ich mal das Aquarium von unten fotografiert.
Aquarium 10.06.2024.jpg

Der Trigonostigma heteromorpha 14.06.2024.
Trigonostigma heteromorpha Nachwuchs 14.06.2024.jpg
Der Nachwuchs macht sich (Fütterung nur einmal täglich), sie haben sich aber noch nicht dem Schwarm angeschlossen.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen, Stand 22.06.2024

immer wieder schön zu betrachten.
@ Erwin, das ist motivierend, Danke.

@ all zu meinem Langzeitaquarium, da ich schon jahrelang keine Wasserwechsel und Filterreinigung mehr mache ein paar Bilder vom Filterzustand/Schläuche am 22.06.2024

Tonröhrchen Filterausgang .jpg Filtereinlaufkammer 22.06.2024.jpg Filter Ein-Auslauf 22.06.2024.jpg
Mein Versuch Schwebstoffe mit Filterwatte zu verringern am 01.03.2024 Hier #13 hat nichts gebracht außer schnelles verstopfen, bin wieder zurück auf nur Tonröhrchen! Weiteres Hier #468
Dünge täglich (Mikro u. Makro verbrauchsabhängig) der Konstanz wegen, erreichen Stabiler Wasserwerte.
Mein Pflanzenbestand wird fast nur noch beigeschnitten bzw. ausgedünnt, der Bodengrund in Ruhe gelassen.
Algen sind optisch kaum noch sichtbar, finde sie fast nur noch mikroskopisch.
Bodendurchsickerung ist in Betrieb, damit läuft es bei mir runder als nur mit Wassersäulendüngung, mittlerweile entsteht auch weniger Mulm.
Filtermöglichkeiten gibt es genügend, biologisch sowie technisch, sie sollten nur System angepasst sein.

Aquarium 22.06.2024
Aquarium 22.06.2024.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen, aktueller Stand.

Aquarium 27.06.2024
Aquarium 27.06.2024.jpg

Cryptocorynenfäule 30.06.2024
Cryptocorynenfäule 30.06.2024.jpg

Zu meiner Kaliumdüngung mit Kaliumdihydrogenphosphat/KH2PO4 und Kaliumcarbonat/K2CO3.
Der Kaliumwert sinkt im Laufe der Zeit/Wochen und wird mit Kaliumcarbonat wieder ausgeglichen, Toleranz liegt zwischen 3 und 6mg/l.
Ich kann den Kalium Wert dann nicht von 3 mg/l auf 6 mg/l auf einmal erhöhen! (Bezug Stoßdüngung).
Es kommt bei mir dadurch zu einer Cryptocorynenfäule (reproduzierbar), verteile die Zugabe deshalb auf min.1 Woche.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Ein Langzeiterfolg blieb aus. Ein paar Wochen waren sie weg, kamen aber wieder.
Deshalb habe ich mich von diesen Pflanzen getrennt.
Später dann das gleiche mit Pogostemon erectus. Da hat es aber bis zum Erstbefall viele Monate gedauert.

Die gingen aber auch genauso schnell wieder weg wie sie kamen nach Umstellung der Se Düngung.

@ Erwin, Frank, ich finde jetzt öfters mikroskopisch dieses Rädertier, Gattung Proales oder Lindla?
Rädertier Lindla torulosa 07.07.2024.jpg
Nach Streble/Krauter könnte es Lindla torulosa sein, wäre ein Blaualgenfresser.
Es ist also möglich Blaualgen/Oscillatoria biologisch abzubauen, wäre mit ein Grund warum sie wieder verschwinden.
Diese Mikroorganismen müssen sich allerdings erst entwickeln, dauert seine Zeit, braucht die passenden Bedingungen.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Kurt,

sehr interessant mit dem Rädertierchen.
Ich habe nach meinem Einsatz vom Amtra clean procult keine sichtbaren Cyanobakterien mehr entdecken können. Das dürfte jetzt fast schon ein Jahr sein. Kann Zufall sein oder auch nicht.
Jedenfalls sind da auch eine Unmenge an lebenden Mikroorganismen vorhanden.

MfG
Erwin
 

Frank2

Well-Known Member
Ich habe nach meinem Einsatz vom Amtra clean procult keine sichtbaren Cyanobakterien mehr entdecken können. Das dürfte jetzt fast schon ein Jahr sein. Kann Zufall sein oder auch nicht.
Hi Erwin. Das ist auch mein Produkt beim Neustart und die ersten 2-3 Monate ab und an. Ganz verhindern lassen sich damit aber kleinere Cyanonester oder Kieselalgen nicht. In Verbindung mit Bacter AE haben beide aber keine Chance.
Bereits in der Entstehung unterbinden ist meine Devise. Funktioniert bei mir zu 100% tatsächlich - ggf noch FE Dünger vorübergehend weglassen.

Grüße
Frank
 
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