Osmoseanlage - Verschlechterung des Wasser- / Abwasserverhältnisses?

[Erwin]

Hallo Tobias,

Wie ich es schon vor langer Zeit gemacht habe..... und bei Bedarf immer noch funktioniert.


Ich habe zwei Membrane in Reihe, also hintereinander geschaltet. Also das Abwasser der ersten in die zweite geleitet.
Der Grund dafür war, damit der Volumenstrom in den Membrane hoch bleibt. Parallel geschaltet würde er sich ja aufteilen (4 Membrane je 25%, 3 je 33% und 2 je 50%) und ich hätte eine Pumpe mit höherer Volumenleistung gebraucht. (War damals viel zu teuer und auch die Lebenszeit der Pumpen war begrenzt).
Das Permeat der beiden Membrane wird natürlich auch zusammen geführt.

Dann habe ich hinter der letzten Membran einen einstellbaren Durchflussbegrenzer ganz am Ende vom "Abwasser" Vor diesem Begrenzer sitzt ein automatisches Spülvertil, welches zeitgesteuert oder auch nur bei jedem Start der Anlage den Spülvorgang ermöglicht.

Die Einstellung des Begrenzers ist vom Durchfluss und von der Härte deines Wassers abhängig. Ich habe die Begrenzung so eingestellt, dass die Leitfähigkeit vom Abwasser nicht über 1200 μS/cm ansteigt.

Manometer sind sinnvoll vor und nach dem Vorfilter, sowie eines vor dem automatischen Spülventil.
Damit erkenne ich den Pumpendruck, ob der Vorfilter bald getauscht werden sollte und den Druck der auf der letzten Membran noch anliegt.

Anlage läuft mit knapp 8 Bar.

MfG
Erwin

 

[Tobias Merker]

Da hast du natürlich recht. 4x 150 logischerweise 600... Ich wäre nur davon ausgegangen, dass 4 Membranen nicht so belastet werden, wie eine und dadurch doch länger halten.

Hätte vllt gleich andere Zahlen nehmen sollen. Mit 4x 300GPD ist man bei 1200GPD. Dazu hab ich 3 - 4Bar Leitungsdruck, welchen man mit Bosster auf 8 kriegen müsste.
Den würd ich gern im Verhältnis 1:1 oder sogar 1:0,7 durch drücken.
Soweit ich raus finden konnte, geht 0,7 aber eh nur mit manuellem Begrenzer, was vermutlich wiederum nicht zu gerade gut für die Membrane ist.

Schläuche, Verbinder, Anschlüsse sind durch meine Arbeit alle da, bzw. sind ja größtenteils eh an den zwei Anlagen schon verbaut

 

[Tobias Merker]

Is natürlich auch ne gute Lösung, das AW zu messen, dass es nicht zu hoch konzentriert wird.
Is ja quasi die Antwort.
N manueller Begrenzer und schauen, dass die Membrane nicht zu sehr belastet wird.

Aber: sofern ich genug Anlagendruck habe? Ist es dann nicht sogar schlechter, wenn ich in Reihe schalte?
Dann muss doch die zweite Membrane das schon hoch konzentrierte Wasser der ersten bewältigen, oder?
Klar, der Volumenstrom ändert sich, aber genau das will ich ja
Ich muss den Hahn aufdrehen und durch den Nutzwasser/Osmose Schlauch direkt in das Becken füllen können.

*is nei mir so ne Mischung aus Platz, Zeit und einfach gewollter Effizienz

 

[Tobias Merker]

Hallo Tobias,

Wie ich es schon vor langer Zeit gemacht habe..... und bei Bedarf immer noch funktioniert.


Ich habe zwei Membrane in Reihe, also hintereinander geschaltet. Also das Abwasser der ersten in die zweite geleitet.
Der Grund dafür war, damit der Volumenstrom in den Membrane hoch bleibt. Parallel geschaltet würde er sich ja aufteilen (4 Membrane je 25%, 3 je 33% und 2 je 50%) und ich hätte eine Pumpe mit höherer Volumenleistung gebraucht. (War damals viel zu teuer und auch die Lebenszeit der Pumpen war begrenzt).
Das Permeat der beiden Membrane wird natürlich auch zusammen geführt.

Dann habe ich hinter der letzten Membran einen einstellbaren Durchflussbegrenzer ganz am Ende vom "Abwasser" Vor diesem Begrenzer sitzt ein automatisches Spülvertil, welches zeitgesteuert oder auch nur bei jedem Start der Anlage den Spülvorgang ermöglicht.

Die Einstellung des Begrenzers ist vom Durchfluss und von der Härte deines Wassers abhängig. Ich habe die Begrenzung so eingestellt, dass die Leitfähigkeit vom Abwasser nicht über 1200 μS/cm ansteigt.

Manometer sind sinnvoll vor und nach dem Vorfilter, sowie eines vor dem automatischen Spülventil.
Damit erkenne ich den Pumpendruck, ob der Vorfilter bald getauscht werden sollte und den Druck der auf der letzten Membran noch anliegt.

Anlage läuft mit knapp 8 Bar.

MfG
Erwin

Aber vielen Dank auf jeden Fall für den bzw die Beiträge... Erfahrung hilft echt weiter

 

[Erwin]

Hallo Tobias,

Aber: sofern ich genug Anlagendruck habe? Ist es dann nicht sogar schlechter, wenn ich in Reihe schalte?
Dann muss doch die zweite Membrane das schon hoch konzentrierte Wasser der ersten bewältigen, oder?
Klar, der Volumenstrom ändert sich, aber genau das will ich ja

Die zweite Membran bekommt natürlich konzentrierteres Wasser mit weniger Volumenstrom (abzüglich der Menge des Permeats, welches die erste Membran abscheidet)
Deshalb war bei Deters erster Osmosefilteranlage (da wurde das Wasser aus dem Aquarium genutzt) die zweite Membran kleiner ausgelegt. So hatte ich es anfangs auch gemacht. Später habe ich dann in beiden die gleiche Membrangröße verbaut. Auch wenn sich an der zweiten dann nach theoretischen Überlegungen schneller Ablagerungen bilden. Und die Leistung dadurch schneller abnimmt, war in der Praxis die Gesamtleistung immer noch mehr als mit der kleineren Membran.
Gespült wurde auch regelmäßig. Die Pumpe brauchte Abkühlpausen.

Meine erste Osmoseanlage von HW (Wiegandt) hatte entweder 50 oder 75 gpd (weiß es nicht mehr sicher). War aber die gleiche Gehäusegröße wie für 100 gpd.
100 gpd war damals für den Normalaquarianer schon groß, man hatte viele Behälter zum sammeln.
Mit 400 gpd habe ich keine Erfahrungen. Habe mich nicht damit beschäftigt, da die ersten größer als 100gpd eine schlechtere Rückhaltequote hatten. Keine Ahnung wie das mittlerweile aussieht.

Du willst dass sich der Volumenstrom insgesamt verringert. (weniger Abwasser) Aber du willst sicher nicht, dass er sich an der einzelnen Membran verringert. Da würde die Verblockungsgefahr ansteigen. Deshalb nicht parallel schalten.

MfG
Erwin

 

[Tobias Merker]

Jetzt geht's ins Detail, find ich gut...

Natürlich ist mir so wenig Abwasser wie möglich wichtig. Einfach weil man sich klar sein muss, dass es n echtes 1. Welt-Problem is Aber ich nutz das Abwasser teilw. Für Yuccas, die mögen viel Kalk...
Aber vorrangig geht es mir um viel Volumenstrom am Nutzwasser-Auslass. Momentan krieg ich so 20l in 1,5h hin... 20l in 20min wäre ganz nice (vermutlich absurd überschätzt, aber Ziele hochstecken).

Ich glaub die Gehäusegröße wird ersr ab 600GPD anders. Sprich alles bis dahin, ist zum versuchen frei gegeben.

Also wird es ein manueller Begrenzer (Spül-Ventil ist selbstverständlich) und dann stell ich es auf 1:1 ein und teste mal Leitwerte etc.

 

[Erwin]

Hallo,

Also wird es ein manueller Begrenzer (Spül-Ventil ist selbstverständlich) und dann stell ich es auf 1:1 ein und teste mal Leitwerte etc.

Genau, das ist der richtige Weg.

Momentan krieg ich so 20l in 1,5h hin... 20l in 20min wäre ganz nice (vermutlich absurd überschätzt, aber Ziele hochstecken).

Mit meinen zwei 100gpd ist ein 5 Liter Kanister in 12 - 15 Minuten voll. Im Sommer schneller im Winter ein paar Minuten länger.
Das Permeat (20μS/cm) läuft schneller als das Konzentrat (1200μS/cm). Ausgangswasser kalt 420μS/cm, mit Pumpe 8 bar, nach spätestens einer Stunde wird für 30 Sekunden gespült.
Verblockt ist mir dabei noch keine Membran.
Sollte es doch, wie früher beim Osmose Filter am Aquarium, passieren, kann man mit einer lauwarmen Zitronensäurelösung spülen.

Jörg wird vermutlich schon längst die Augen verdrehen und seine Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Ich kann ihn verstehen, denn sowas kann man einem Endkunden nicht verkaufen.
Es ist schon eine Gratwanderung im Betrieb und würde deshalb unmengen an Reklamationen geben.

MfG
Erwin

 

[MiMatthies]

Hallo, ich habe bei meiner platinum line plus am Abwasserschlauch ein Hahn angeschlossen. Damit lässt sich das Abwasserverhältniss einfach optimieren.
Natürlich muß der Hahn zum Spülen voll aufgedreht werden. Ich Spüle vor und nach dem Wasser sammeln.

 

[Frank2]

Hi

Meine 15 Jahre alte Dennerle war zuletzt auch nicht mehr so effektiv. Ich habe die Schläuche erneuert und siehe da…..

Danke an Aqusabi dass ihr auch sowas habt. Und das noch zu einem top Preis!

Gruß Frank