Redox Messung

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Fino":1tebowko schrieb:
Auf welche Bezugselektrode beziehen sich denn deine oben genannten Werte?
@ Klaus,
Den Hersteller der Bezugselektrode weiß ich nicht mehr, auf der Elektrode selber stehen nur Zahlen.
Sie ist schon ein paar Jahre alt, geeicht habe ich auch schon lange nicht mehr (= Referenzlösung).
Aber wie schon geschrieben interessiert mich nur die Tendenz nicht der absolute Wert.
Die Elektrode spricht aber noch sauber an.
Ich habe ja noch die Vergleichsmöglichkeit, Assimilation, Pflanzenwuchs, Algen, Reaktion (Erfahrung).
Das passt zu den Tendenzen und am Redox Messwert ist eben alles relativ früh zu erkennen.
Assimilation beginnt schon bevor alle Lampen eingeschaltet sind (Aufschaltzeit 30 min.)
Viel Pflanzen (Blattoberfläche) gleich höherer Redoxwert.
Mit Indikatorlösungen wird/ ist es ja ähnlich ungenau, wie interpretiere ich die Farben? :glaskugel:
Genaues Messen überlasse ich lieber den Spezis. :idea:
 

Fino

Member
Hallo Kurt,
Den Hersteller der Bezugselektrode weiß ich nicht mehr, auf der Elektrode selber stehen nur Zahlen.
Habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Hatte gesehen, dass deine Messwerte deutlich höher sind als die ich früher so gemessen habe. Um Werte vergleichen können braucht man immer eine Angabe zur Bezugselektrode. Definitionsgemäß ist ja das Potential der Standardwasserstoffelektrode der Vergleichspunkt. Nicht jedes Gerät rechnet da automatisch um, so dass es bei den angezeigten Messwerten gravierende Unterschiede geben kann, die real gar nicht vorhanden sind. Daher meine Frage.

Viele Grüße
Klaus
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

Fino":3da5co48 schrieb:
Um Werte vergleichen können braucht man immer eine Angabe zur Bezugselektrode. Definitionsgemäß ist ja das Potential der Standardwasserstoffelektrode der Vergleichspunkt.
@ Klaus,
hmm…Bezugselektrode, liegen Angaben der Originalverpackung bei :?
Verpackung und Unterlagen habe ich nicht mehr.

Ich habe meine Redox Elektrode nur angeschlossen.
Das Redox Messgerät dann mit der Redoxpotential Prüflösung die mV abgestimmt/eingestellt.

Redox Messgerät = Selzle/singeline plus.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

das Redoxpotenzial folgt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung dem Sauerstoffgehalt.
Jahrelang habe ich mir den Kopf zerbrochen, warum das bei einem Redoxpotenzial von >550mv oder O2-Gehalten von >8mg bis irgendwas um 14mg herum trotzdem funktioniert. Macht es einfach.
Der rH-Wert ist uninteressant. Es genügt O2 zu verfolgen und da reicht es schon das optisch zu tun, messen muss man nichts. Wenn im Laufe des Tages die Pflanzen perlen, ist alles im Strumpf und wenn sie von früh an perlen, ist es auch gut. Ungefähr so unwichtig wie das Redfield-Verhältnis, d.h. vernachlässigbar.

Gruß, Nik
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Kurt,
kurt":33sge2u9 schrieb:
@ Nik,
Polemik, es gibt genug Aquarianer die bekommen das nicht hin… :D
wenn du meinen Seitenhieb in Richtung RR meinst, okay, der ist mir bei der Gelegenheit - wobei die RR zugegebenermaßen noch unsinniger ist - eingefallen, aber wenn es um's Perlen geht, dann geht es nicht um's Hinbekommen. Wenn ein Pflanzenbecken im Laufe des Tages die O2-Sättigung erreicht, dann ist klar, dass zu diesem Zeitpunkt ~8mg/l O2 *sichtbar* erreicht werden und der O2-Gehalt sich den Rest des Tages drum herum bewegt. Erreicht es das bei einem Pflanzenbecken verwunderlicherweise nicht, dann muss das auch noch kein Problem sein, heißt das doch nur, dass die O2-Sättigung nicht erreicht wird. Für den Fall macht es theoretisch Sinn die rH-Messkette zu kalibrieren und über den erhaltenen Wert einen groben Rückschluss auf das O2-Niveau zu erhalten. Für Dauermessungen ist das völlig ungeeignet, es lässt sich wohl eine Veränderung erkennen, aber der Messwert taugt als absolute Aussage dann garnichts! Sonstiges aus dem rH abzuleiten ist einigermaßen sinnlos. Direkt den O2-Gehalt zu messen, macht mehr Sinn. rH messe ich deshalb seit näherungsweisen 20 Jahren nicht mehr. Fast genauso lange messe ich auch kein O2. Das ist im Grunde simpel und der Blick ins Aquarium genügt!

Ach ja, und wenn das Aquarium schon nach dem Lichteinschalten perlt, dann ist halt das O2-Niveau immer über ~8mg/l. Wichtig daran ist nur, dass das praktisch keine Probleme nach sich zog, bei mir über Jahre nicht. Und das "Hinbekommen" ist mit viel Pflanzenmasse, viel Licht und geringer organischer Belastung schon zwangsläufig. ;)

Gruß, Nik
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

nik":3k1zocz4 schrieb:
Für Dauermessungen ist das völlig ungeeignet, es lässt sich wohl eine Veränderung erkennen, aber der Messwert taugt als absolute Aussage dann garnichts! Sonstiges aus dem rH abzuleiten ist einigermaßen sinnlos. Direkt den O2-Gehalt zu messen, macht mehr Sinn.
@ Nik,
da sind wir beisammen,
letztendlich geht es hauptsächlich um Oxidation und deren Auswirkungen.
Wenige werden aber O2 messen, noch weniger sich über Oxidationsstufen viel Gedanken machen. :pfeifen:
 

Fino

Member
Hallo zusammen,
kurt":304081x5 schrieb:
Wenn deine Pflanzen gut assimilieren (dadurch der O2-Gehalt des Aquarienwassers steigt)
wird das durch höheren Redoxwert sichtlich.
nik":304081x5 schrieb:
das Redoxpotenzial folgt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung dem Sauerstoffgehalt.
Jahrelang habe ich mir den Kopf zerbrochen, warum das bei einem Redoxpotenzial von >550mv oder O2-Gehalten von >8mg bis irgendwas um 14mg herum trotzdem funktioniert.

Ich habe das früher auch vermutet, weil es ja plausibel scheint. Nach dem von Dirk eingestellten link ist das aber nicht der Fall, d.h. der Redoxwert bleibt faktisch unverändert, auch wenn die Sauerstoffkonzentration stark steigt, etwa von 8 mg/L auf 14 mg/L (oder von 5 mg/L auf 10 mg/L).

Viele Grüße
Klaus
 

omega

Well-Known Member
Hallo Klaus,

Fino":1niilt2d schrieb:
Nach dem von Dirk eingestellten link ist das aber nicht der Fall, d.h. der Redoxwert bleibt faktisch unverändert, auch wenn die Sauerstoffkonzentration stark steigt...
wo liest Du das dort raus?

Grüße, Markus
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Kurt,

Um den aktuellen Filterthread (Sinn- oder Unsinnhaftigkeit) nicht weiter zu belasten, habe ich diesen alten Thread wieder ausgegraben und hoffe Kurt liest hier auch wieder mit.

Nachdem ich meinen alten ORP-Stick in die Reinigungslösung gestellt habe und anschließend in KCl-Lösung konditioniert habe, zeigt sie mir nach einigen Minuten einen konstanten Wert um die 260mV an.
Morgens etwa 30mV weniger im Vergleich zu abends.
Bei der Spurenelemente Zugabe von D. S7 sackt der Wert innerhalb weniger Minuten deutlich ab. Gleichzeitig noch den Eisendünger E15 in die Strömung zugegeben und der Wert war nur noch bei 160mV.
Erst nach mehreren Tagen steigt der Wert schrittweise auf den Ursprungswert zurück.
Kann ich daran erkennen, dass der Dünger verbraucht wurde?

Beim Einlesen fand ich die Aussage, dass ein Wert von 250mV im Süßwasser gut sei. Je höher umso besser, bzw. um so sauberer und organisch unbelasteter wäre das Wasser.
Eigentlich ist Osmosewasser doch ein reines sauberes Wasser. Das hat bei mir jedoch viel niedrigere Werte. (Darin keine Dauermessung durchgeführt).
Ist doch eigentlich ein Widerspruch.

Ausserdem hast du geschrieben, dass du höhere Redox Werte von 500 oder 600 hast. Woher kommen diese? UVC, Ozon, sehr wenig Futtereintrag?
Bleibt der Dünger bei so hohen Werten stabil?
Das gelbstichige (Eimer-) Wasser soll diesen hohen Redoxwert haben?
Oder sind das die Werte aus dem gechlorten Schwimmbad?

Möglicherweise habe ich da noch einen Denkfehler, hilf mir bitte auf die Sprünge.

MfG
Erwin
 

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kurt

Well-Known Member
Hallo Erwin,

Haltbarkeit einer Redoxelektrode ⌀ ca. 2 Jahre?
Hast du zur Kontrolle/ Einstellung/ kalibrieren eine Redox Prüflösung?
Ich selbst habe die 220 mV Prüflösung aber schon lange nicht mehr überprüft weil mich nur die Tendenz interessiert, das reicht mir.
Mein Anhaltspunkt ist zur Zeit mein Redoxwert von 610 mV in Verbindung Assimilieren/Perlen der Pflanzen gleich Sauerstoffsättigung.
Den daraus resultierenden Redoxwert nehme ich als Basis, gleich OK.
Wenn der Wert/Dauermessung in diesem Rahmen bleibt, Toleranz ca. Plus-minus 30 mV. ändere ich nichts.
Kurzfristige Schwankung sinkend habe ich bei mir nach Düngung bzw. Fütterung.
Merkwürdigerweise kaum Milli-Volt Veränderung im Vergleich Morgens zu Abends, Bezug/Licht Ein-Ausschalt Zeit.
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Kurt,

Mir liegt es auch nur an der Veränderung. Mittlerweile bin ich etwas unter 290mV, bisher mein gemessener Höchstwert.
Das Problem mit der alternden Sonde ist mir bewusst.
Werde den weiteren Verlauf beobachten. Auch ob ich zum S7 wirklich einen Zusammenhang sehen kann.

MfG
Erwin
 

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