Seltsamer Pflanzenzerfall

shiningztar

New Member
Guten Morgen liebe Fachgemeinde.

Ich schlag mich jetzt schon seit einigen Monaten mit schlechtem Wuchs und seltsamen Verfall meiner Pflanzen herum.
Besonders stark bei meinen Anubias die immer wieder neue schöne Blätter anschieben und diese dann innerhalb kürzester Zeit Löcher bekommen und in sich zerfallen.
Auch meine Cryptocorynen zeigen immer wieder diese Symptome.

Vielleicht hat hier noch jemand eine Idee?

Zu meinem Aquarium:
Ein Juwel Trigon 190 betrieben mit einem aufgewerteten Innenfilter (vom 600er Standard auf einen 1000er)
Beleuchtung ist eine Juwel HeliaLux Spectrum von 11Uhr bis ca 23:30 allerdings mit langem Sonnenauf und Untergang.

Besatz:
3 Rote Hexenwelse
1 L333

1 Rückenschwimmender Kongowels
8 Marmorpanzerwels
15 schwarze Phantomsalmler
12 Funkensalmler

ca 10 Amanogarnelen und einige Sulawesigarnelen
10 Geweihschnecken

Wasserwerte:
CO2 ca 22mg
NO3 über 20mg ( muss ich nochmal genau messen )
K ca 14mg
PO4 ca 0,4 mg
Eisen ca 0.2 mg
Magnesium 9-10mg
GH 7-9
KH 6 -8 ( Härtegrade schnell über Streifentest )
PH eigentlich knapp unter 7 ( gerade in der Früh gemessen da war er über 7.5 vermute weil ich Nachts kein CO2 zuführe. Teste Abends nochmal)
( Ich schreib extra ca weil ich mir nicht immer 100% sicher bin mit den Tröpchentests)
Gedüngt wird mit AquaRebell nach bedarf, Wasserwechsel jede Woche 40 Liter ( 20 Leitung/ 20 Desti )

Das Becken läuft jetzt seit knapp über einem Jahr. Anfangs sind meine Pflanzen gewachsen, das war ein Traum dann irgendwann ende Oktober hab ich mal einen Wasserwechsel mit zu kaltem Wasser gemacht und die Bläschenkrankheit reinbekommen. Das ganze war relativ schnell behoben aber in der Zeit danach sind mir sämtliche Pflanzen abgeschmiert, Kümmerwuchs, Zerfall usw. Es geht jetzt zwar wieder aufwärts aber nicht mehr so wie es war und wie oben erwähnt die Anubias sehen furchtbar aus.
Selbst eine neue die ich eingesetzt hab zeigt innerhalb kürzester Zeit die gleichen Symptome.
 

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Lixa

Well-Known Member
Wasserwerte:
CO2 ca 22mg
NO3 über 20mg ( muss ich nochmal genau messen )
K ca 14mg
PO4 ca 0,4 mg
Eisen ca 0.2 mg
Magnesium 9-10mg
GH 7-9
KH 6 -8 ( Härtegrade schnell über Streifentest )
PH eigentlich knapp unter 7 ( gerade in der Früh gemessen da war er über 7.5 vermute weil ich Nachts kein CO2 zuführe. Teste Abends nochmal)
( Ich schreib extra ca weil ich mir nicht immer 100% sicher bin mit den Tröpchentests)
Gedüngt wird mit AquaRebell nach bedarf, Wasserwechsel jede Woche 40 Liter ( 20 Leitung/ 20 Desti )
Hallo,
Grundsätzlich sieht das gar nicht so schlecht aus. Direkt ist mir der überhöhte Eisenwert aufgefallen. Auch NO3 kannst du weniger Düngen.

Generell ist die Frage: Welche AR Dünger nutzt du denn? Es gibt bei den Nährstoffen vielfältige Beziehungen die ebenfalls Mangelsymptome auslösen können. Was du überhaupt hinzugibst und was dein Wechselwasser enthält wäre ein Anfang.

Mein Eindruck von der Menge des Besatzes ist, dass bei passender Filterung nur wenig NO3 gedüngt werden muss.

Auf den Fotos sehe ich auch Pinselalgen und es kann sein, dass dein Wels die Blätter zusammen mit den Algen frisst.

Viele Grüße
Alicia
 

shiningztar

New Member
Was ich jetzt gleich spontan antworten kann ist das ich wenn NO3 wieder kaum nachweisbar ist ( kommt immer wieder vor ) wieder etwas Aquarebell Nitrat Dünge ansonsten eigentlich nur Fe ( auch Aquarebell ) weil alles andere zumeist vorhanden ist. Gefühlt ist alles eher am oberen Limit statt am unteren was theoretisch ja gut sein müsste. Wechselwasser kann ich Mal Testen. Grüße danke für die Antwort
 

Saartan

Active Member
Zu viel Eisen wäre meine Vermutung.

Eisen sollte so gedüngt werden, dass es nicht dauerhaft im Wasser nachweisbar ist.

wenn die Pflanzen es nicht relativ zügig einlagern können ist es zu viel. Ich habe selbst vor einer Woche versehentlich Zuviel Eisen gedüngt (ca doppelte Menge) und innerhalb von 3 Tagen ähnliche Symptome bekommen.

ich würde zügig Wasser wechseln und dann den eisendünger reduzieren.
 

shiningztar

New Member
Gut die Messungen waren alle vor dem Wasserwechsel und Eisen war nicht nachweisbar hab aber direkt im Anschluss Eisen gedüngt und geschätzt. Sorry mein fehler. Ich Mess heute Abend nochmal ( 2 Tage nach dem WW) und schau was Eisen vorhanden ist. Das war jetzt bissl blöd. Sonst ist aber eigentlich alles im grünen Bereich für meinen Begriff. Kann es sein das die Algen das Pflanzengewebe zum absterben bringen? Weil das der L an Anubis Ran geht kann ich mir nicht vorstellen zumal er viel Gemüse bekommt. Grüße
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,

Nein, die Algen können keine Pflanzen töten.

Der NO3 Mangel ist ungewöhnlich. Hast du nur Schwämme drin oder auch Spezialmaterial zu Denitrifikation? Sera Siporax oder Eheim Substrat passt nicht zu AR Nitrat.

Viele Grüße
Alicia
 

Saartan

Active Member
Nein, die Algen können keine Pflanzen töten.
Diese Aussage ist leider auf Grund der Verallgemeinerung nicht korrekt.

Konkret: Deine geringen Algen können sicherlich nicht der Grund für das Absterben Deiner Pflanzen sein.

Ich kann Euch aber (wenn ich sie noch finde) gerne Bilder meines Problembeckens vor Umstellung auf
eine geringere Filterung zeigen. Die Pinselalgen in dem Becken waren deckend auf jeder Oberfläche,
und hatten eine Länge von bis zu 7 cm. Und das innerhalb weniger Tage.

DIESE Algen haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie sehr wohl Pflanzen stark schädigen können.
 

shiningztar

New Member
So sieht mein Filter aus, nur ohne Kohle. So läuft er schon seit Anfang an und wie gesagt das erste halbe Jahr sind die Pflanzen gewachsen das war ein Traum. Ich häng Mal ein Foto mit rein. Grüße
 

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ChristophH

New Member
Ich hatte auch Rotalgen im Becken und die befallenen Blätter der Pflanzen sahen ähnlich aus ( punktartige Löcher (kein Kaliummangel) und risse an den Rändern).
Dass dies etwas mit den Rotalgen zutun hat ist also im Rahmen des möglichen.
 

Saartan

Active Member
Meiner Meinung nach stehen die Anubias etwas zu sehr im Licht, was das Algenwachstum begünstigt.

Außerdem vermute ich, dass die Nährstoff und Co2 Versorgung in Deinem Becken ungleichmäßig ist:
Bei dem Layout solltest Du mal überprüfen, wie die Strömung die Nährstoffe verteilt. Einfach ein bisschen
Sera Nitrivec in die Strömung schütten und schauen wie's sich verteilt.
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hi Shininztar (hast du einen Namen, mit dem wir dich anreden dürfen?),

Hast du den grünen Schwamm auch drin?
Falls ja, das ist doch der Nitratentferner von Juwel. Hast du die Wasserwerte auch mal vor einem halben Jahr schon gemessen gehabt?
Der erschöpft sich nämlich mal irgendwann und dann hast du auf einmal ganz andere Wasserwerte.
 

Lixa

Well-Known Member
Hallo,
Auf Zooroyal fand ich zu dem Filter ein interessantes Detail in der Beschreibung:
Eine langsamere Strömungsgeschwindigkeit im unteren Bereich des Filters hingegen begünstigt eine optimale Entfaltung von anaeroben Bakterien, welche für die biologische Filterung von essentieller Bedeutung sind.
Das bedeutet, dass der Filter normalerweise Nitrat abbauen soll. Dazu befindet sich auf halber Höhe ein Loch in der Filterkammer.

Daher sollte dieser Effekt umkehrbar sein, wenn man das Loch verschließt!

Die ganzen Spezialfiltermedien sind in diesem Fall ungünstig. Ich würde den Filter nur mit den Schwämmen betreiben und dabei mindestens zur Hälfte grobe Schwämme verwenden. Das Loch in der Mitte würde ich blockieren, z.B. mit Filterwatte zu stopfen.
Ja, das funktioniert - ich habe sehr lange Innenfilter nur mit Schwämmen betrieben, tatsächlich gab es früher kaum etwas anderes.

Viele Grüße
Alicia
 

PygmaeusMatze

Active Member
Hi,

Der Nitrivec von Juwel ist ein ganz normaler feiner Schwamm mit ner Tablette Starterbakterien eingeschoben. Sobald die gelöst ist also ein stinknormaler feiner Schwamm in Grün. Es sei denn dir ist blau lieber ;)
Also keine Nötigkeit den zu ersetzen.

Mfg
Matze
 
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