teddy

New Member
Aber eigentlich hätte man auch von selbst drauf kommen können/ müssen.
Hatte damals einen älteren Arbeitskollegen, der aus Geiz (?) nie die Filterwatte wechselte, sondern nur leicht ausdrückte.
Der hatte Cryptocorynen zum heulen schön !
Schönes Wochenende
Bernhard
 

Thomas80

Active Member
Aber eigentlich hätte man auch von selbst drauf kommen können/ müssen.

Hallo Bernhard,

ja, eigentlich. Mein ehemaliger Klassenkamerad, der mich mit der Aquaristik ansteckte, hatte damals so ein typisches 54-Liter-Komplettset. Eine Röhre, kleiner Innenfilter, Heizstab, Kies und fertig. Gutes Pflanzenwachstum, Null Algen, alles bestens. Doch ich wollte alles besser machen ... 160 Liter Aquarium, zwei Röhren mit Reflektor, großer Eheim-Außenfilter randvoll mit X verschiedenen Filtermaterialien, Bodendünger, etc. pp. Ergebnis: Kiloweise Algen. Becken ausgeräumt, wieder eingeräumt, neuer Kies, neue Pflanzen, neue Röhren: Ergebnis: Kiloweise Algen. Das ganze ging jahrelang so, mein ganzes Taschengeld ging für's Aquarium drauf. Irgendwann hab ich mir dann noch zwei HQL-Lampen und einen Ionenaustauscher besorgt, vielleicht hatte ich ja einfach zu wenig Licht drüber und mein Wasser war zu hart. Ergebnis: Kiloweise Algen. Dann kam noch eine Bodenheizung dazu, CO2-Anlage, Tagesdünger. Ergebnis: Kiloweise Algen.

Bis dann irgendwann mein Außenfilter undicht wurde, mein Zimmer flutete und ich als als Ersatz nen kleinen Innenfilter ins Aquarium hängte. Und siehe da, keine Algen mehr. Tja, hätte man eigentlich auch selbst drauf kommen können ;-)

Gruß, Thomas
 
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teddy

New Member
Hallo Thomas,
hört sich fast so wie bei mir an. Als ich stolz wie Oscar 1978 meinen ersten Eheim-Aussenfilter anschloss, begann das Elend erst.
Hatte ihn auch mit der beiliegenden Füllung incl. Kohle am laufen plus Wasserrücklauf über das Düsenstrahlröhrchen, schön plätschernd wie empfohlen,
Das bißchen C02 austreibend. Ohne den Eheim wuchsen wenigstens noch die Vallisnerien algenfrei.
Ohne meine Leidenschaft für Unterwasserwelten wäre mein AQ für immer im Keller geblieben. Hatte mindestens 3 Anläufe bis zum oben beschriebenen
Durchbruch.
Viel Spaß und Erfolg mit Deinem AQ
Bernhard
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Thomas,
Nicht gerade artgerecht, aber scheint biologisch zu funktionieren - zumindest was die Nitrifikation betrifft. Zierfischladen in China ...
Ich bin mir sicher, dass bei dem Bild aus China täglich 100% Wasser gewechselt wird.
Ist das Bild wirklich identisch mit dem was du vorher beschrieben hast? Also das Aquariumgeschäft bei dem du hinter die Kulissen schauen dürftest?
Ich denke nicht.
Man darf diese Kurzzeithaltung nicht mit der Langzeithaltung vergleichen.
Aus den Zucht Anlagen kommen die Fische in diese Verkaufsanlagen. Gefüttert wird da nicht mehr. Spätestens nach einer Woche kommen die bis dahin nicht verkauften Fische wieder raus und werden durch neue ersetzt.
Auf "Wander" - Messen oft auch nicht anders.

MfG
Erwin
 

Frank2

Well-Known Member
Danke Erwin.

Ich habe diese grauenhaften Bilder nicht mal angeklickt weil das auf den ersten Blick schon unterirdisch ist.

Gruß
Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Frank,

Es gibt da noch die fertig gepackten Fischbeutel in Geschäften und Märkten Asiens.
Ist halt so und bis auf die fehlende Dunkelheit auch kaum anders als beim Versand von Wildfängen und Nachzuchten.

MfG
Erwin
 

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moskal

Well-Known Member
Hallo,

Es gibt da noch die fertig gepackten Fischbeutel in Geschäften und Märkten Asiens.
In Indien habe ich schon ein Fahrrad mit Verkaufsgestell für Fischbeutel hinten drauf gesehen. Und die Fische da drin sahen richtig vital aus. Klar, wenn sie nicht gerade in den Beuteln sind schwimmen sie in Wannen die sonnenlicht abbekommen und in denen sich erstklassiger Aufwuchs bildet. Besser geht nicht.

Aber das mit den Filtern früher oder heute vergleichen ist eh schwierig. Wenn ich mir den Werbemittelteil von alten DATZ anschau, scheint das Hauptthema für alles rund um Filter Nitratabbau und weniger Wasserwechsel zu sein. Dabei ist saubere Nitrifikation wichtig. Aus heutiger Sicht. Und die richtig effektiven sind von ihrer Funktion her sehr simpel. Wirbelbett &co. Macht bei uns keinen Sinn, findet aber bei Versuchen in der Haydroponik wieder Beachtung. Dort sind Bestrbungen da, von Mineralscher auf organische Düngung umzusteigen. Und dazu brauchts richtig gute Nitrifikation. Bei einem Pflanzenaquarium reicht meiner Meinung nach dagegen nur ein wenig Wasserumwälzung und besten falls noch ein paar poröse Oberflächen. Aber wenige Themen sind hier in dem Forum schon so intensiv diskutiert worden wie dieses. Da kann man hier tagelang drüber lesen.

Gruß Helmut
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo Frank,

Es gibt da noch die fertig gepackten Fischbeutel in Geschäften und Märkten Asiens.
Ist halt so und bis auf die fehlende Dunkelheit auch kaum anders als beim Versand von Wildfängen und Nachzuchten.

MfG
Erwin
Is nix anderes als eine Beutelbörse. Das gibts auch in Vereinen. Nicht vereinsintern muß das vom Veterinär/Ordnungsamt erlaubt werden und es gibt einige Bestimmungen, wie die ausgeführt werden müssen.
VG Monika
 

Thomas80

Active Member
Ist das Bild wirklich identisch mit dem was du vorher beschrieben hast? Also das Aquariumgeschäft bei dem du hinter die Kulissen schauen dürftest?

Hallo Erwin,

natürlich nicht. Eine chinesische Zierfischverkaufsanlage wie auf dem Foto abgebildet würde hierzulande keinen Veterinär überstehen. Während ein Huhn in einem Käfig von der Größe eines DIN-A4-Blatts und viele andere Scheußlichkeiten von den selben Veterinären wiederum abgesegnet werden, sofern es der Fleischeslust dient. Aber das ist ein anderes Thema.

Die von mir besuchte Verkaufsanlage hatte größere Becken mit ca. 80 Litern und waren wesentlich schwächer besetzt als die auf dem Foto. Jedoch mit z.B. 300 Neons auf 80 Litern wesentlich stärker besetzt als die allermeisten Hobbyaquarien. Mir geht es dabei um die biologische Machbarkeit solcher Anlagen. Vor meinem Besuch hatte ich einen ziemlich großen Filteraufwand vermutet, um so viel Fisch auf wenig Wasser vor einer Nitritvergiftung zu bewahren, und war überrascht, wie wenig es dafür braucht. Da stellt sich nun mal die Frage, welchen Sinn (große) Filter in unseren Aquarien machen, die im Vergleich zu Fischverkaufsanlagen ja ziemlich schwach besetzt sind. Ich zumindest hatte in meiner langjährigen Praxis noch nie eine Nitritvergiftung trotz mittlerweile wenig Filtermaterial und teilweise reichlich Fischbesatz.

Gruß, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:

Erwin

Well-Known Member
Hallo Thomas,
Da stellt sich nun mal die Frage, welchen Sinn (große) Filter in unseren Aquarien machen, die im Vergleich zu Fischverkaufsanlagen ja ziemlich schwach besetzt sind. Ich zumindest hatte in meiner langjährigen Praxis noch nie eine Nitritvergiftung trotz mittlerweile wenig Filtermaterial und teilweise reichlich Fischbesatz.
Beim filtern ist vieles möglich und machbar und es funktioniert.
Viele Pflanzen (mengenmäßig) und gute Beleuchtung nehmen die Ausscheidungsprodukte Ammonium/Am..., Nitrit und Nitrat ja auch umgehend auf.
Fische in Neongröße produzieren ja auch nicht viel. Wieviel Gramm Fischgewicht und Futter kommen denn bei 200 Neons zusammen?
Vergleiche Gewicht und Futter mal mit Skalaren, Diskus oder einem Koikarpfen.
Was bei den einen geht führt bei den anderen zur Katastrophe.

MfG
Erwin
 

Thomas80

Active Member
Viele Pflanzen (mengenmäßig) und gute Beleuchtung nehmen die Ausscheidungsprodukte Ammonium/Am..., Nitrit und Nitrat ja auch umgehend auf.
Fische in Neongröße produzieren ja auch nicht viel.
Hallo Erwin,

gibt sicher grössere Wasserverschmutzer als Neons, doch der von mir besuchte Händler hatte nicht nur Neons im Angebot. Und mit Pflanzen war in seiner Verkaufsanlage auch nicht viel, als dass ich dort die Erklärung vermuten würde.

Ich denke meine Frage kann nur ein Praxistest klären. Darum werde ich mein Filtermaterial weiter reduzieren und ggf. den Besatz aufstocken, was ich ohnehin tun wollte, und mal schauen, ob ich damit den Punkt X erreiche, ab dem es die Biologie im Aquarium und im verbliebenen Filtermaterial nicht mehr schafft, die Nitrifikation zu gewährleisten. Oder besser noch ein Versuchsbecken ohne Fischbesatz und Pflanzen, nur mit Sand und Filter, in dem die Belastung durch Futter / Ammoniumzugabe gesteigert wird bis zum Punkt X. Vielleicht gelingt es dadurch, Richtwerte zu ermitteln, um damit dem Mythos "Filterung" Fakten entgegenzusetzen.

Gruß, Thomas
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Thomas,

ich erkenne hier ehrlich gesagt keinen Mythos.

Als ich noch sehr viele Fische und auch Dreckschleudern hatte, konnte man die Wirkung von großen Filtern, vollgestopft mit Siporax , an Hand des Nitratanstiegs leicht erkennen. Dieser signifikant geringer und damit musste man
nicht alle 3 Tage das Wasser wechseln, sondern es hat auch 7 tägig gereicht. Nitratwerte ab 50 mg/l war bei mir so die Eingreifschwelle. Mit Siporax in großer Menge (und dafür braucht es große, überdimensonierte Filter) Verdoppelung des WW-Zeitraums nach einigen Monaten Standzeit (neues Siporax bei weitem nicht so effektiv, es braucht Zeit... ). Das ist kein Mythos sondern Tatsache. Auch die Redoxspannung änderte sich erheblich.

Man muss Aquarienfilterung und Filterung irgendwie begrifflich trennen meine ich. In manchen Fällen reicht die Aquarienfilterung aus, in manchen reicht ein kleiner zusätzlicher Filter (so mache ich das heute), in manchen Becken sind große Filterleistungen wichtig.

Ich habe die ganzen Eheims auch nicht mehr, alle in der Bucht verscherbelt und in den 3 Becken sind Juwel Innenfilter drin. Nur die M´s, nicht die L´s und nur mit PPI20 und 10 bestückt - je nach Besatz Anzahl der Matten.

Es geht um Balance und ja, ich sehe es auch so, dass viel zu oft völlig überdimensionierte biologische Filterung reingepackt wird und das kontraproduktiv ist. Überfilterung in vielen Becken heute sicher das größere Problem wie zu wenig Filterung. Und es werden ja auch immer weitere, hocheffektive biolog. Filtermedien entwickelt bzw. auf dem Markt werbewirksam positioniert. Beispiel Seachem Matrix. Hört sich so chick an, ist hocheffektiver Bims der nach längerer Standzeit Nitrat abbaut (wird ja auch so beworben - stimmt) aber eben auch andere Dinge, die dann fehlen. So meine Erfahrung. Geiles Zeug im richtigen Becken. Nur diese Becken gibt es heute sehr viel weniger, wie das früher mal der Fall war.

Meine 5 Cents dazu. Die Verteufelung einer bilogischen Filterung im Filter ist m.E. nicht angebracht und nur das andere Extrem einer Überfilterung.

Gruß
Frank
 

moskal

Well-Known Member
Hallo,
ich erkenne hier ehrlich gesagt keinen Mythos.
geht mir auch so. Als ich noch große Cichliden gezüchtet hatte waren groß dimensionierte Topffilter auch eine große Hilfe. Es sei denn man hatte Platz und ausreichend Deckenstabilität für Filterbecken. Und wenn man sich z.B. mit Wasserschidkrötenhaltern über Filter unterhält, kommt noch was anderes bei raus.
Die Filterung für meinen Forellen großen Channa pulcher war auch speziell, der hat einmal in der Woche richtig fett Futter bekommen, entsprechend hatte die Wasserbelastung peaks und die Filterung war noch mal anders.

Hier gehts um Pflanzenaquaristik und da wurde zum Thema Filter genau dafür richtig viel geschrieben. Die meisten hier haben wohl einen kaum bestückten Filter am laufen, der hauptsächlich für die Strömung oder irgendwelche Filtermedien die ultraklar machen da ist. Weil mich eine Pumpe im Aquarium nicht stört, habe ich keine Ausenfilter.

Ich bin mal auf die Mythenjagd des Mythbusters gespannt, aber das ist mehr Unterhaltung.

Gruß
Helmut
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hi Thomas,
...Oder besser noch ein Versuchsbecken ohne Fischbesatz und Pflanzen, nur mit Sand und Filter, in dem die Belastung durch Futter / Ammoniumzugabe gesteigert wird bis zum Punkt X. Vielleicht gelingt es dadurch, Richtwerte zu ermitteln, um damit dem Mythos "Filterung" Fakten entgegenzusetzen.
wofür willst du da überhaupt Filtermaterial einbringen? Die Bakterien siedeln sich auf so ziemlich allen Oberflächen und auch in einem Sandboden an. Wenn die Oberflächen nicht mehr ausreichen, dann weichen die Bakterien mitunter ins freie Wasser aus und du bekommst eine entsprechende Trübung.
Wurde alles schon probiert, u.a. von Kevin (@Kejoro). Ich wette, er kann dich auf ein paar entsprechende Beiträge verweisen, wenn du sie nicht über die Forensuche findest.

Hi Helmut,
Hier gehts um Pflanzenaquaristik und da wurde zum Thema Filter genau dafür richtig viel geschrieben. Die meisten hier haben wohl einen kaum bestückten Filter am laufen, der hauptsächlich für die Strömung oder irgendwelche Filtermedien die ultraklar machen da ist.
machen einfache Keramikröhrchen ultraklar? Ansonsten reicht selbst bei einer Bakterienblüte üblicherweise eine Hand Filterwatte aus, um diese abzufiltern.
Pflanzen sind ja auch schon irgendwie kleine Filter...
 
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