Wie funktioniert ein Filter?

Plantamaniac

Well-Known Member
Ok, jetzt habe ich Deine Beckenvorstellung gesehen. Noch sind es für einen kleinen Filter zu wenige Pflanzen. Die verbrauchen ja nicht viel "Futter" Wobei eine Geringfilterung bei Deinem geplanten Besatz locker damit fertig werden würde.
Chiao Moni
 

Biotoecus

Active Member
Hi,

Plantamaniac":9onz7nn8 schrieb:
Dann ist für meine Begriffe alles richtig. Zuviel Phosphat erledigt sich bei Düngung von selbst, weil es als rotbrauner Schlamm im Filter landet, wo es dann bei der Reinigung entsorgt wird.
Chiao Moni

Da Phosphat ja nun irgendwie farblos ist und man im Filter rostroten Schlamm findet wird die Farbe wohl eher auf ausgefälltes Eisen hinweisen.
Oder auch schlicht und ergreifend auf Fischkot.

Beste Grüße
Martin
 

Biotoecus

Active Member
Also ausgefälltes Eisen = Phosphat = Fischkot = rote Färbung des Filterschlamms?
 

Biotoecus

Active Member
Schlicht und ergreifend: Du weisst es nicht was die Färbung des Schlamms ausmacht.
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Doch, habs grad geschrieben :D
In meinen Fischbabypötten ist nur dunkelbrauner Bodensatz, in den gedüngten Pflanzenbecken rotbrauner Filterdreck, wenns dumm läuft. Probiers halt selber aus.
Chiao Moni
 

kiko

Active Member
hallo,
In manchen Filtern mag man u.U. grammweise rotbraunes Zeugs vorfinden, gedüngt wird aber im Milligramm (!) Bereich, alleine schon der Logik nach kann das daher -wenn überhaupt- allerhöchstens nur teilweise stimmen; das es sich dabei um Eisenphosphat oder was auch immer handeln soll.
Davon mal abgesehen, Nitrat, Phosphat, Eisen usw. gebe ich zumindest alles zusammen in bzw. aus einer Flasche (btw. ohne das eine rotbraune Suppe aus dem Filter kommt) und wüßte auch keinen Grund, warum man das nicht tuen sollte. Die Dünger sind doch idr. schließlich ausreichend chelatiert.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo,

die künstlichen Chelat-Metall-Komplexe können von Pflanzen wohl eher nicht aufgenommen werden. Die Geschichte lebt davon, dass die Chelatoren mehr oder weniger schnell durch verschiedene Einflüsse zerfallen und das gebundene Schwermetall - für das bindungsfreudige Fe ist das wichtiger als für andere - frei wird und über einen längeren Zeitraum in kleinen Dosen den Pflanzen zur Verfügung steht. Man berieselt sozusagen über mehr oder weniger stabile Chelat-Metallkomplexe die Pflanzen ständig mit geringen Mengen an frei werdendem Fe. Freies Fe hat keine sonderliche Haltbarkeit und fällt aus.

Für eine rote Färbung bietet sich oxidiertes Eisen, Rost, schon sehr gut an.

Selbstverständlich besteht Schlamm nicht nur aus Eisenphosphat. Es ist eine Frage wie weit der Schlamm schon mineralisiert ist. Bei altem, aquaristischem Schlamm bin ich nicht sicher. Müsste man unter dem Mikroskop betrachten, je mehr sich dann an Kleinstlebewesen findet, um so höher ist der organische Anteil. edit: Die Sauerstoffzehrung als BSB5 wäre eine Möglichkeit zur Beurteilung. /edit Da ich auf Schlamm verzichte, ist das nicht so mein Thema. Trotzdem, den mal auf Phosphat oder Fe messen öffnet die Augen.

Oder bei vorhandenem Schlamm mal den pH-Wert erhöhen und dann Phosphat messen ...

Gruß, Nik
 

kiko

Active Member
Hallo Nik,
wie du weißt, gehöre ich selbst ja zu denjenige die seit Jahren bevorzugt grobes Kieszeugs für Pflanzenbecken nehmen, wo im Laufe der Zeit ne Menge Mulm zwischen die Ritzen fällt, der nie abgesaugt wird. Für guten Pflanzenwuchs auch nicht zwangsläufig nachteilig - zumal das ganze mit der Zeit eine Pufferwirkung übernimmt und solche Becken kann man folglich teils Wochen "unbeaufsichtigt" stehen lassen. (ohne das was passiert)
Ob sich im inneren eines Bodengrunds nun irgendwelche Nährstoffe befinden, das ist in einem Pflanzenbecken letzlich auch nicht komplett unerwünscht (all die Leute die z.b. Soil oder Nährböden nutzen, kaufen das ja u.a. eben weil es Nährstoffe enthält)
Bei einem Filter ist es natürlich wieder was anders, falls darin was verschwindet ist es natürlich nicht mehr für die Pflanzen verfügbar und man kann dann halt nur versuchen diesen Umstand über die Düngung auszubalancieren. (oder ggf. die Art der Filterung ändern)

die künstlichen Chelat-Metall-Komplexe können von Pflanzen wohl eher nicht aufgenommen werden.
Neben meinen Pflanzenbecken hatte ich ja auch schonmal einen komplett substratlosen Cube testweise betrieben und wenn man da nur Wasser da einfüllte + düngte, dann verbliebt der Dünger teils wochenlang nachweisbar. Setzte man Pflanzen hinzu = verschwanden die Nährstoffe hingegen in absehbarer Zeit.
Wie gesichert ist das also, das Pflanzen die Chelate nicht aufbrechen können?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Olaf-Peter,

kiko":73n9ywid schrieb:
die künstlichen Chelat-Metall-Komplexe können von Pflanzen wohl eher nicht aufgenommen werden.
Neben meinen Pflanzenbecken hatte ich ja auch schonmal einen komplett substratlosen Cube testweise betrieben und wenn man da nur Wasser da einfüllte + düngte, dann verbliebt der Dünger teils wochenlang nachweisbar. Setzte man Pflanzen hinzu = verschwanden die Nährstoffe hingegen in absehbarer Zeit.
Wie gesichert ist das also, das Pflanzen die Chelate nicht aufbrechen können?
das ist mal eine total interessante Beobachtung! :D Ich betrachte das als noch diskutiert, obwohl ich auch sehr deutlich gelesen habe, Pflanzen können die Chelatkomplexe eben nicht aufnehmen. Dabei geht es aber vor allem um künstliche Chelatoren, wie sie in den stark chelatierten Volldüngern verwendet werden. Inwieweit jetzt wer in künstlichen und natürlichen Chelatoren unterscheidet, kann ich auch nicht sagen. Also nicht sonderlich gesichert, da finde ich deine Beobachtung wertiger!
Was war das denn für ein Dünger?

Gruß, Nik
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hallo, ich denke Wurzeln können zb. im Bodengrund mit Säuren die sie abgeben Nährstoffe rauslösen? Und auch Sauerstoff im Boden abgeben, der ja eigentlich wieder Nährstoffe zum Oxidieren bringem müßte?
Irgendwiesowas hatte ich einmal in einem Buch gelesen?
Im Moment finde ich wieder sehr interessant, wie die Vallisnerien und Sagittarien die (Ver)Färbung des Sandes /1mm Kieses an der Frontscheibe verändern...
Chiao Moni
 

kiko

Active Member
hi Nik,
liegt schon ein Weilchen zurück, müßte aber imo der Freßnapfdünger gewesen sein. Letzlich war es nur eine Randbeobachtung, den Cube hatte ich damals lediglich aufgesetzt um Ammoniumdüngung zu testen. Mir ist soweit auch bekannt, das z.b. auf der Drak Seite es ähnlich steht wie du es auch ausgeführt hast. Auf der anderen Seite gibt es wiederum genug Dünger, wo NPK+Mikros in einer Flasche sind (und insb. nahmhafte Firmen wie Tropica, würden das nicht tuen wenn es nicht funktionieren würde)
Daher denke ich ebenfalls, daß wenn eine kontinuierliche "Eisen-Dauerberieselung" stattfindet indem Licht, Bakterien usw. fortlaufend die Chelate zerstören so das das Eisen frei/pflanzenverfügbar wird - das es jedoch dann in einem gewissen Widerspruch steht wenn gesagt wird, das Eisen umgehend mit Phosphat ausfällt. Sämtliche Volldünger (u./o. auch Becken mit permanent hohen PO4-Werten) dürften dann ja eigentlich bzgl. FE Düngung gar nicht hinreichend funktionieren (was sie aber tuen). Vermutlich werden wohl noch viele andere Faktoren ob nun PH, Säurebildner oder was auch immer eine nicht unerhebliche Rolle bei Auffällungen gleichwelcher Art spielen. Faktoren die wir letzlich meist selbst jedoch gar nicht überblicken können.

Im Falle des TEs ist auch nichtmal kompliziert, wenn er diese oder jene Filterart unbedingt nutzen möchte kann er sie ja reintuen und gucken was passiert. Wenn es nicht funktioniert, dann nimmt man sie sonst halt wieder raus.
Nicht alle Probleme sind so einfach zu lösen. :D
 

Olli2

Member
kiko":2rh49tq0 schrieb:
Neben meinen Pflanzenbecken hatte ich ja auch schonmal einen komplett substratlosen Cube testweise betrieben und wenn man da nur Wasser da einfüllte + düngte, dann verbliebt der Dünger teils wochenlang nachweisbar. Setzte man Pflanzen hinzu = verschwanden die Nährstoffe hingegen in absehbarer Zeit.

Hi,

diese Feststellung halte ich nur für schlüssig, sofern Testreagenzien verwendet wurden die explizit chelatiertes Eisen nachweisen können. Die üblichen reagieren aber auf chelatiert und unchelatiert gleichermassen. Woher will man also wissen, ob die Chelatoren auf üblichem Wege (Bakterien + Licht) abgebaut wurden oder ob dies auf die Pflanzen zurückzuführen war, nachdem diese eingesetzt wurden?

Vielleicht weiss Anton G. hier mehr. Solange teile ich die Auffassung, dass Pflanzen nicht in der Lage dazu sind, chelatierte Dünger zu veratmen.

LG
Olli
 
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