Aquascape "Hidden Places" - Journal

Fino

Member
Hallo Sascha,
KH leicht gesunken, Ca und Mg gestiegen... Kann das mit dem hohen CO2 Gehalt zu tun haben??
Kann da mal jemand Licht ins Dunkel bringen, bitte!
hängt vermutlich mit dem reaktiven Akadama zusammen, der möglicherweise bei sinkendem pH Ca und Mg abgibt. Müsste man mal Näheres über die Eigenschaften des Akadama wissen.

Dein Becken entwickelt sich wirklich prächtig :thumbs: .

Viele Grüße
Klaus
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

also Algen musste man mit der Lupe suchen. Das Problem war das ich nach höheren PO4-Gaben immer Probleme mit verkrüppelten Triebspitzen bekam.
Um auszuschließen das das Problem direkt oder indirekt mit dem hohen Nitrat- und Kaliumgehalt zusammenhängt und wegen der angeblich besseren Verfügbarkeit von anderen Stickstofformen möchte ich in Zukunft niedrige N und K-Werte anstreben und den täglichen Stickstoffbedarf mit Urea decken.
 

bocap

Active Member
Robert,

rechnen tue ich mit drei Nachkommastellen. Abwiegen mit zwei.
Du weist genau so gut wie ich, dass das theoretische Werte sind! Durch Ungenauigkeiten beim Abwiegen, Abmessen und Dosieren wird es natürlich etwas unschärfer. Auch sind wir uns sicher einig, dass eine solche Genauigkeit nicht nötig ist für einen erfolgreichen Betrieb, dass geht auch anders.

Robert, ich freue mich wirklich, dass du das hier mitliest!
Noch mehr würde ich mich allerdings freuen, wenn du anstatt solcher spitzfindigen Sticheleien mir mal mit deinem Fachwissen auf meine Fragen antworten würdest! :wink:
bocap":3vbnugcl schrieb:
KH leicht gesunken, Ca und Mg gestiegen... Kann das mit dem hohen CO2 Gehalt zu tun haben??
Kann da mal jemand Licht ins Dunkel bringen, bitte!

Lieben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

bocap":26c5sp0h schrieb:
KH leicht gesunken, Ca und Mg gestiegen... Kann das mit dem hohen CO2 Gehalt zu tun haben??
Um die KH "sauber" zu messen, musst Du vor und während der Messung das CO2, das auch bei der üblichen Meßmethode entsteht, entfernen, siehe dazu auch die DIN 38409-7:2005-12. Ein hoher CO2-Gehalt täuscht eine niedrigere als die tatsächlich vorhandene KH vor.

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Hi,

Wuestenrose":1qh7oiao schrieb:
Die Angabe "mg/k" beim Harnstoff verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht so ganz.
Guck doch mal was auf deiner Tastatur rechts neben dem "k" für ein Buchstabe zu finden ist... :pfeifen:

Fino":1qh7oiao schrieb:
hängt vermutlich mit dem reaktiven Akadama zusammen, der möglicherweise bei sinkendem pH Ca und Mg abgibt. Müsste man mal Näheres über die Eigenschaften des Akadama wissen.
Danke Klaus für eine Einschätzung! Wieso könnte bei sinkendem ph denn das Akadama Ca und Mg abgeben? Welche Reaktion könnte da stattfinden? Mag sein das ich da total falsch liege, aber ich dachte mal daran, dass durch den höheren CO2 Gehalt Ca(HCO3)2 und Mg(HCO3)2 geknackt werden und so wieder mehr Ca und Mg messbar sind?!?! Ist aber wahrscheinlich totaler Quatsch! :lol:
Über die genauen Eigenschaften von Akadama in Bezug auf den pH habe ich noch nichts brauchbares gefunden!

Lieben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

bocap":3otdbce0 schrieb:
Mag sein das ich da total falsch liege, aber ich dachte mal daran, dass durch den höheren CO2 Gehalt Ca(HCO3)2 und Mg(HCO3)2 geknackt werden und so wieder mehr Ca und Mg messbar sind?!?!
Mal abgesehen davon, daß die Tests Calcium und Magnesium solange messen können, solange sie nicht durch starke Chelatoren wie EDTA maskiert sind, kann eine Säure nicht ihre eigenen Salze knacken. Nur eine stärkere Säure vertreibt die schwächere aus ihren Salzen.

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Robert,

so habe ich dich viiiiel lieber! :D :thumbs:

Wuestenrose":20gws75i schrieb:
Um die KH "sauber" zu messen, musst Du vor und während der Messung das CO2, das auch bei der üblichen Meßmethode entsteht, entfernen
Wenn ich das richtig verstehe wäre das Testergebnis des KH Titrationstests also genauer wenn ich dem Probenwasser, z.B. durch schütteln, das CO2 austreibe??

Wuestenrose":20gws75i schrieb:
Mal abgesehen davon, daß die Tests Calcium und Magnesium solange messen können, solange sie nicht durch starke Chelatoren wie EDTA maskiert sind, kann eine Säure nicht ihre eigenen Salze knacken. Nur eine stärkere Säure vertreibt die schwächere aus ihren Salzen.
Könnte es also sein, dass durch den plötzlich niedrigeren pH Wert Ca und Mg Ionen aus Chelatkomplexen herausgelöst wurden??

Lieben Gruß
Sascha
 

Fino

Member
Hi,
Wieso könnte bei sinkendem ph denn das Akadama Ca und Mg abgeben? Welche Reaktion könnte da stattfinden?
Meine Überlegung war: falls das Akadama Calcium- und Magnesiumcarbonat enthält, kann sich davon bei niedrigem pH mehr lösen und wäre eine Erklärung für den höheren Ca- und Mg-Gehalt.

Viele Grüße
Klaus
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

@bocap
bocap":2byng2fn schrieb:
Du weist genau so gut wie ich, dass das theoretische Werte sind! Durch Ungenauigkeiten beim Abwiegen, Abmessen und Dosieren wird es natürlich etwas unschärfer.
Dann mach Dich mal mit dem Konzept der "signifikanten Stellen" vertraut :wink: . Kurz gesagt, man gibt nicht mehr Stellen an, als es die Genauigkeit des Werts hergibt.

Könnte es also sein, dass durch den plötzlich niedrigeren pH Wert Ca und Mg Ionen aus Chelatkomplexen herausgelöst wurden??
Nein, weil die Chelatkomplexe auch bei aquaristisch niedrigen pH-Werten noch stabil sind. Erst bei höheren pH-Werten verlieren sie ihre Stabilität.

@Fino
Fino":2byng2fn schrieb:
Meine Überlegung war: falls das Akadama Calcium- und Magnesiumcarbonat enthält, kann sich davon bei niedrigem pH mehr lösen und wäre eine Erklärung für den höheren Ca- und Mg-Gehalt.
Das würde aber auch die KH erhöhen.

Grüße
Robert
 

Fino

Member
Hallo Robert,
Das würde aber auch die KH erhöhen.
So ist es. Erklärungsansatz für die trotzdem gesunkene KH könnte eine verstärkte Nitrifikation sein. Vielleicht enthält der Akadama auch Organisches, dass abgebaut wird. So wie die Pflanzen gewachsen sind, würde ich dem Becken einen höheren Nitratverbrauch durchaus zutrauen. Ich kann da aber letztlich nur spekulieren, da ich mich mit dem Akadama nicht auskenne.

Den Fehler aus der Nichtbeachtung der DIN schätze ich nicht all zu groß sein. Habe die KH auch schon DIN-gemäß ermittelt. Auch bei größerem CO2-Anfangsgehalt hielt sich der KH-Minusfehler in Grenzen, war nach meiner Erinnerung nicht mehr als 0,1° – 0,2°. Für genaue Messungen ist das sicherlich relevant, für aquaristische Zwecke aber nicht so entscheidend.

Viele Grüße
Klaus
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend Klaus...

Akadama besteht, zumindest der reinen Lehre nach, aus getrocknetem mineralischem Substrat und beinhaltet keinerlei Organik. Ionentauscherfähigkeiten sind wohl vorhanden, da es nicht gänzlich inert ist, sondern ansäuernd wirkt. Meine einzigen Erfahrungen mit Akadama habe ich allerdings auch nur mit dem Einsatz als Bestandteil meiner Bonsai-Erden gemacht.

Ich habe mir das sogar mal ausgerechnet, inwieweit der CO2-Gehalt die KH-Messung beeinflusst. Du hast recht, es ist nicht viel, aber der verfälschende Einfluß ist vorhanden. Leider finde ich gerade meine Aufzeichnungen darüber nicht.

Bei dem Traumwetter wünsche ich Dir ein wunderbares Restwochenende,
Robert
 

bocap

Active Member
Hallo Robert,
Hallo Klaus,

Wuestenrose":bpmy0lxm schrieb:
Nein, weil die Chelatkomplexe auch bei aquaristisch niedrigen pH-Werten noch stabil sind. Erst bei höheren pH-Werten verlieren sie ihre Stabilität.
Oh, dachte immer das wäre genau umgekehrt. Also das EDTA z.B. nur Stabil ist bei pH > 6.5... :?

Fino":bpmy0lxm schrieb:
Vielleicht enthält der Akadama auch Organisches, dass abgebaut wird. So wie die Pflanzen gewachsen sind, würde ich dem Becken einen höheren Nitratverbrauch durchaus zutrauen.
Wie Robert schon geschrieben hat, enthällt das reine Akadama nichts organisches. Ich habe in diesem Layout aber eine Schicht Sphagnummoos mit eingebracht. Inwieweit sich die Pflanzen da schon Stickstoff draus ziehen können kann ich nicht sagen. Sicherlich sickert auch Detritus durch die gröbere Körnung des Akadama mit in die oberen Bodenschichten ein, was sicherlich eine gewisse N-Versorgung über die Wurzeln gewährleistet.

Samstag habe ich mal die Schere kreisen lassen...
Sieht jetzt wieder richtig Sch... :censored: aus!


Licht läuft übrigens schon seit ein paar Wochen auf 8, bzw. 7 Sunden. Der hintere Balken 8 Stunden, der Vordere 7 Stunden, so das am Anfang und Ende je 30 Minuten "Dämmerung" im Becken herrscht.

Ich habe nach dem Rückschnitt Samstag mal ein kleines Experiment gestartet.
Ich hatte bis dato immer in dem hinteren Balken 2 Cluster mit 5.000 K + 1x 7.000 K drin. Also insgesamt rund 5.700K.
Der vordere Balken hat drei 7.000K Cluster.
Habe die Balken jetzt mal vertauscht. Also die glatt 7.000K nach hinten und den 5.700K Balken nach vorne. Mal schauen ob das kältere Licht direkt über dem Hintergrund etwas an der Ausfärbung ändert??
:glaskugel:

Lieben Gruß
Sascha
 

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Wuestenrose

Well-Known Member
Morgen…

bocap":1f9bvduv schrieb:
Oh, dachte immer das wäre genau umgekehrt. Also das EDTA z.B. nur Stabil ist bei pH > 6.5... :?
Gerade Eisen-EDTA verliert bei höheren pH-Werten schnell an Stabilität. Nicht-Eisen-EDTA-Komplexe sind auch bei höheren pH-Werten noch stabil.

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Hallo Robert,

super Link, danke! Nach so einer schönen Aufstellung habe ich schon länger gesucht! :thumbs:
Ich habe für kommendes Jahr mal vor mit einem eigenen SE-Mix zu experimentieren. Da wird dann anstelle wie bisher geplant Fe-EDTA wohl eher Fe-DTPA Anwendung finden.

Die Aufstellung würde aber auch vielleicht erklären, wieso ich zuletzt durch meinen hohen CO2 Wert mehr Ca und Mg messen konnte. pH war bei knapp 6, also eher am unteren Rand wo Ca und Mg-EDTA Verbindungen vielleicht noch stabil sind. Die Stabilität wird ja vermutlich nicht abrupt bei pH 5 oder pH 6 abreißen, sondern eher schleichend abnehmen.
Würde also davon ausgehen, dass ein Teil des Ca und Mg in Form von EDTA-Verbindungen vorliegt und sich durch den plötzlich niedrigeren pH hier einige Verbindungen gelöst haben und somit messbar wurden.

Lieben Gruß
Sascha
 
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