Aquascape "Hidden Places" - Journal

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

bocap":2ml9cxc5 schrieb:
Zumal, wenn die an der AK adsorbierten Chelate dann irgendwann durch Bakterien geknackt werden, ...
Werden sie das? Zumindest den EDTA-knackenden Bakterienstamm kannst Du für viel, viel Geld an die Abwassertechniker verkaufen, sie suchen händeringend danach. EDTA gilt als ökologisch bedenklich und ist mittlerweile ein großes Problem.

Viele Grüße

PS. Vielleicht läßt Du mich für diesen Tipp an Deinem zukünftigen Reichtum teilhaben, ja :bier: ?
 

bocap

Active Member
Hi Robert,

Wuestenrose":3kfk68gn schrieb:
Zumindest den EDTA-knackenden Bakterienstamm kannst Du für viel, viel Geld an die Abwassertechniker verkaufen, sie suchen händeringend danach. EDTA gilt als ökologisch bedenklich und ist mittlerweile ein großes Problem.
Hab da nach deinem Post selber noch mal was bezüglich Zersetzung von EDTA recherchiert. Hast recht, so einfach ist das ja dann doch nicht mit den Bakterien und in der Abwasserwirtschaft ist das ja nicht sonderlich beliebt! :pfeifen:

Für Eisen gibt es ja gute Alternativen wie z.B das DTPA, aber wahrscheinlich ist das mit den anderen Chelaten auch nicht anders, oder?

LIeben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

bocap":opckquvn schrieb:
Für Eisen gibt es ja gute Alternativen wie z.B das DTPA,
Oh, gerade FE-EDTA ist nicht sonderlich stabil. Der Komplex beginnt bei steigenden pH-Werten spätestens ab ph 6,5 zu zerfallen, zudem macht das Eisen, im Gegensatz zu anderen Metallen, EDTA anfällig für Photodegradation.

Eisen als EDTA-Chelat ist nicht unbedingt die beste Darreichungsform für Eisen im Aquarium

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Hi Robert,

Wuestenrose":14t453ja schrieb:
Der Komplex beginnt bei steigenden pH-Werten spätestens ab ph 6,5 zu zerfallen, zudem macht das Eisen, im Gegensatz zu anderen Metallen, EDTA anfällig für Photodegradation.
Löst sich das Eisen aufgrund des pH Wertes oder des UV-Lichts nur aus dem EDTA und dieses bleibt ganz und in der Lage mit anderen Metallionen neue Verbindungen einzugehen, oder wird das EDTA zerstört?

Lieben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Die Instabilität aufgrund des pH-Werts und die Photodegradation sind zwei paar Stiefel. Fällt das Eisen aufgrund des pH-Werts aus dem Komplex, wird sich das dabei intakt bleibende EDTA ein anderes Metall greifen, mit dem es auch bei höheren pH-Werten stabile Komplexe bildet, Calcium und Magnesium beispielsweise.

Die Photodegradation, bei der das EDTA dann auch tatsächlich zerstört wird, findet im kompletten sichtbaren Spektralbereich statt, nicht nur unter UV-Strahlung. Es benötigt allerdings ziemliche Bestrahlungsstärken, die wir im Aquarium höchstens an der Wasseroberfläche erreichen.


Grüße
Robert
 

Aurelie88

New Member
Wunderschöne Aquarien...:) Danke fürs Zeigen! Besonders hübsch finde ich viel Grün und diese kleinen Stämme, die man oft in Aquarien findet. Sie bieten den Tieren außerdem auch viele Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten.
 

bocap

Active Member
Hallo,

seit gestern ist die Aktivkohle wieder raus. Hat mir dann doch die Wasserwerte etwas zu sehr durcheinandergewirbelt. Aber ein Versuch war es wert...

Wasserwerte nach einer einer Woche Aktivkohle (16.01.2016):
TDS = 159 mg/l
pH = 6,9
CO2 = 12 mg/l (rechnerisch!!)
KH = 3,4°
HCO3 = 71,6 mg/l
GH = 5,1°
NO3 = 5 mg/l
PO4 = 0,02 mg/l
K = 10 mg/l
Ca = 22,4 mg/l
Mg = 8,6 mg/l
Fe = 0,04 mg/l

Am meisten Sorgen hat mir der pH Wert gemacht. Der ist innerhalb kürzester Zeit von 6,4 of rund 7 gestiegen. Liegt vermultich daran, dass alle pH senkenden Stoffe wie z.B. Huminstoffe durch die AK adsorbiert wurden. Hier habe ich mich dann schon gefragt, wieso das bei Purigen nicht der Fall war. Das soll doch angebilch auch Huminstoffe entfernene, oder?
KH von 3,0°auf 3,4° gesteiegen, wieso?? Wo hommt das HCO3 her?? Ich jedenfalls weiß es nicht. Messfehler kann ich ausschließen! :D
Daraus ergibt sich ein rechnericher CO2 Gehalt von 12 mg/l. Der Dauertest zeigt mir mit seinem Grün aber bereits die gesamte Woche die gewohnten 30-40 mg/l an!?
GH um 0.3° gesunken. Passt zu 0,4 mg/l reduziertem Ca und 1 mg/l reduzertem Mg... aber wieso?? Was könnte die AK hiermit zu tun haben?
PO4 ist um rund die Hälfte gesunken. Von 0,05 mg/l auf 0,02 mg/l also so grade noch optisch wahrnembar mit dem JBL Testkit.
K Vorwoche 9,5 jetzt 10 mg/l sehe ich als Messungenauigkeit an und beachte ich nicht weiter.
Fe minimal gesunken, oder Messungenauigkeit. Hier hätte ich eine größere Reduzierung erwartet, da ich davon ausgegangen bin, dass die AK in größerem Maße Chelate und somit auch Fe-Chelate adsorbiert hätte. Scheint aber nicht wirklich der Fall zu sein.
Ich jedenfalls bin nun für mich um die Erfahrung reicher, dass Aktivkohle in meinem Becken nix zu suchen hat. Probieren geht halt immer noch über Studieren, oder anders gesagt nicht nur lesen und glauben, sondern selber mal versuchen! :besserwiss:

Ich habe gestern als ich die AK aus dem Filter geholt habe diesen auch gleich mal komplett gereinigt. Also komplett geleert und auch den Mulm am Boden des Filterbehälters entsorgt. Das verlorene Wasser habe ich einfach nur durch VE-Wasser wieder aufgefüllt. Waren knapp 10 Liter, also sogesehen ein 7,4%iger WW. :lol:

TDS war dann grade, 24 Stunden nach entfernen der AK, bei 153 mg/l und der pH wieder bei entspannenderen 6,65.

Hier zum Abschluss drei kleine Fotospielereien von grade eben:
Hier will mal wieder einer ganz schnell hoch hinaus!
Mein Apistogramma borelli "Opal" Bock. Ihm fehlt noch ein wenig Farbe!
Schon wieder Schwanger... :gruppenknuddeln:

Lieben Gruß,
Sascha
 

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bocap

Active Member
Hallo,

brauche mal euren Rat. Was ist das?

Dieser orange Rand um den grünen Belag ist mir schon vor ein paar Wochen aufgefallen. Der Stein war mal komplett grün, so wie jetzt nur noch dieser kleine Fleck in der Mitte. Leider habe ich erst grade drüber nachgedacht, dass mal zu fotografieren, auch, weil ich grade erst bemerkt habe das der Stein nun fast sauber ist. :pfeifen:

Lieben Gruß
Sascha
 

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bocap

Active Member
Hallo,

hier nur kurz und schmerzlos die Wasserwerte vom Wochenende (23.01.2016):
TDS = 154 mg/l
pH = 6,5
CO2 = 27 mg/l (rechnerisch! Mittels KB8,2 Bestimmung validiert.)
KH = 3,0°
HCO3 = 62,8 mg/l
GH = 4,7°
NO3 = 4 mg/l
PO4 = n.n. (+0,2 mg/l --> mit (NH4)H2PO4 aufgedüngt)
K = 8,5 mg/l
Ca = 20,8 mg/l
Mg = 7,9 mg/l
Fe = 0,04 mg/l

Bezüglich dem organgen Belag, der meine Algen frisst bin ich mittlerweile sicher, dass es irgendeine Form Bakterien ist. Im UKAPS hatte jemand auf eisenoxidierende Bakterien getippt und das diese aus irgendeinem Grund grade im Becken auf den Steinen bei den Algen gute Wachstumsbedingungen vorfindne würden... keine Ahnung...
Jedenfalls sind die Bakterien recht flott in dem was sie tun:
Das Bild ist zwei Tage nach dem Foto zwei Posts vorher gemacht worden. Mittlerweile ist der Stein sauber!

Aber ich habe schon eine neue Stelle gefunden, etwa 20 cm Luftlinie entfernt
Hab mal versucht mit meiner Handykamera möglichst dicht ran zu kommen. Ist aber leider von der Qualität her eher mieß. Der Stein auf dem Foto ist Stand gestern Abend auch nun fast sauber!

Mal abwarten ob die Bakterien sich als gut oder schlecht entpuppen. Momentan noch gefallen sie mir! :lol:

Lieben Gruß
Sascha
 

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bocap

Active Member
Hallo,

kurzes Update...


Nachdem ich einige Wochen immer eine leichte, ölige Kahmhaut hatte, habe ich Anfang vergangener Woche die Eisendüngung (Ferrdrakon) komplett eigestellt. Zwei, drei Tage später hat sich die Kahmhaut bereits deutlich reduziert und mittlerweile ist sie nur noch zu erahnen. Seit diesem Wochenende habe ich die Eisenversorgung wieder aufgenommen, aber vom stark chelatierten Ferrdrakon auf den sanft stabilisierten AR Mikro Spezial Flowgrow umgestellt.
Davon dosiere ich jetzt täglich erst mal nur 0,9 ml auf meine 136 Nettoliter. Das entspricht aber mit rund 0,03 mg/l Eisen pro Tag, bereits dem vierfachen der Eisenmenge welche ich bis vorletzte Woche noch täglich über den Ferrdrakon zugeführt habe. :pfeifen: Da es für mich das erste mal überhaupt ist, dass ich einen schwach chelatierten Volldünger verwende, bin ich schon gespannt, ob sich eine Veränderung bemerkbar macht!

Ebenfalls seit diesem Wochenende habe ich meinen Stickstoffdünger umgestellt. Von der Ammoniumnitrat-Harnstoff-Phosphat Lösung bin ich auf eine Calcium-/Magnesiumnitrat-Harnstoff-Phosphat Lösung umgestiegen.
Davon dosiere ich seit dem 08.02. täglich 2 mg/l nitratäquivalent. Dadurch sollte Nitrat bis Ende der Woche wieder von aktuell 2 mg/l auf 5-6 mg/l angestiegen sein.
Hier das Rezept vom neuen Dünger

Die seltsamen orangebraunen "(Eisen?)Bakterien" breiten sich weiter aus. Auf dem Bild oben, an dem etwas größeren, flachen Stein rechts vorne unter dem Wurzelausläufer, kann man das grade sehr gut erkennen. Irgendwie erinnert mich das an einen Waldbrand...

Hier noch die Wasserwerte vom 07.02.2016:
TDS = 149 mg/l
pH = 6,31
CO2 = 38 mg/l
KH = 2,8°
HCO3 = 61,5 mg/l
GH = 4,8°
NO3 = 2 mg/l
PO4 = 0,15 mg/l
K = 5,5 mg/l
Ca = 20,4 mg/l
Mg = 8,5 mg/l
Fe = 0,05 mg/l


Liebe Grüße,
Sascha
 

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bocap

Active Member
Hi Jason,

HCO3 bestimme ich seitdem ich die Säurekapazität, bzw. die KH, manuell mittels Salzsäure selber titriere gleich mit.
Das ist ziemlich simpel: Zur Bestimmung der KH muss zuerst die Säurekapazität (KS4,3 in mmol/l) bestimmt werden. Von der Säurekapazität subtrahiert man 0,05 mmol/l (Salzsäurebetrag der für den pH-Wert 4,3 verantwortlich ist) und multipliziert das Ergebnis mit der Molmasse von HCO3 (61,0168 g/mol). Ergebnis ist die Menge HCO3 in mg/l.

Fand die Angabe für mich in sofern interessant, da ich hier davon gelesen habe, dass das Verhältnis von Calcium zu Hydrogenkarbonat in natürlichen Gewässern meist zwischen 1:3 bis 1:4 liegt. Wollte das einfach mal mitdokumentieren.

Lieben Gruß
Sascha
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Servus...

bocap":1u1qm75m schrieb:
Das bringt mich auf eine Unschönheit unseres Nährstoffrechners. Konventionsgemäß wird das NPK-Verhältnis eines Düngers als N:p2O5:K2O -Äquivalent angegeben. Unser Rechner gibt es aber als N:p:K an. Das von unserem Rechner angegebene Verhältnis ist somit nicht mit der Deklaration handelsüblicher Pflanzenbau-Dünger vergleichbar. Wer also seinen selbstgemischten Dünger mit dem Blumendünger vergleichen will, muß erst einmal umrechnen.

bocap":1u1qm75m schrieb:
Fand die Angabe für mich in sofern interessant, da ich hier davon gelesen habe, dass das Verhältnis von Calcium zu Hydrogenkarbonat in natürlichen Gewässern meist zwischen 1:3 bis 1:4 liegt.
Da würde ich jetzt nicht soviel hineininterpretieren. Mittlerweile zeigt sich, daß viele Pflanzen in karbonatweichem, aber dafür im Verhältnis mineralstoffreichem Wasser am besten gedeihen. Somit verschiebt sich das Ca:HCO3-Verhältnis in Richtung Calcium.

Ich hab heute zwei interessante Papers im Volltext bekommen:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0304377089900582 und
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0304377095010092

Muß ich mal mit Muse durchackern.

Grüße
Robert
 

bocap

Active Member
Hallo Robert,

Wuestenrose":37wmc9vf schrieb:
Da würde ich jetzt nicht soviel hineininterpretieren.
Das tue ich auch nicht. Ich versuche mich, erst mal nur für mich, an irgendwas zu orientieren. Das heißt mich auf Wasserwerte/Verhältnisse ferstzulegen, unter welchen meine Setups sorgenfrei laufen. Wenn ich da was konkretes habe, dann läßt sich damit weiterarbeiten indem man es versucht zu reproduzieren. Nicht mehr nicht weniger.

Wuestenrose":37wmc9vf schrieb:
Ich hab heute zwei interessante Papers im Volltext bekommen:
Klingen sehr interessant, nur leider muss man dafür bezahlen... :nosmile:
Hast du du ümesonst bekommen? Wenn ja, kann ich die auch bekommen? :pfeifen:

Lieben Gruß
Sascha
 
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