Hi Andre,
stimmt, ich hatte erstmal nur an die Kamera gedacht, die limitiert. Aber der von Dir angesprochene Monitor gehört als bildgebendes Element mindestens genauso dazu. Der Monitor muß kalibriert und möglichst hardwareprofiliert sein, um die Farben so darstellen zu können, wie sie der Bildersteller auf seinem eigenen (kalibrierten und profilierten) Monitor vorgegeben hat. Die allermeisten Monitore daheim sind weder kalibriert noch profiliert, und hardwareprofiliert werden können nur sehr wenige (bietet weniger/keine Farbverluste als Software-Profilierung, da höhere Auflösung in der monitoreigenen Lookup Table (10-14bit) als in der Grafikkarte (8bit)=Software-Profilierung).
Um unterschiedliche CRIs hinreichend digital darstellen zu können, reichen m.E. aber auch kalibirierte und hardwareprofilierte Monitore nicht aus, nicht mal Wide Gammut Monitore, da zum einen die Farbräume wie sRGB und auch Adobe RGB nicht ausreichen, und Kameras nicht absolut farbtreu abbilden, schon gar nicht, wenn in JPG aufgenommen wurde, da bei JPG-Aufnahmen bereits die kamerainternen Transformationen angewendet werden, die modellabhängig sind.
Ich sitze hier vor einem NEC MultiSync LCD 3090WQXi, der mit NECs SpectraView II und z.B. einem X-Rite iOneDisplay 2 kalibriert und hardwareprofiliert werden kann, was ich auch durchführe. Aber CRIs real darzustellen, traue ich dem dennoch nicht zu, weil m.E. einfach keine Kamera dafür taugt.
Wer mehr zu Monitore und Farbtreue wissen will: auf prad.de werden sie auf Herz und Nieren verprobt.
Grüße, Markus