Düngen in der Einfahrphase

Matz

Moderator
Teammitglied
Hi,
ich ziehe keine an.
Evtl. Spritzer fressen dir nicht gleich Löcher in die Haut, aber man sollte sie halt schon besser gleich abwaschen. So wie bei Domestos, Domol, ... und wie sie alle heissen, eben auch.
Gut ist das nicht wirklich für die Haut.
Bis bald,
 

Frank2

Well-Known Member
Moin.

Bei Bartalgen reicht es für gewöhnlich aus, in Normaldosierung zu fahren einige Wochen. Kenne ich nur vom Hörensagen, ich nutze das Zeug nicht in den Becken. Ist allerdings ist die gängige These uns sollte daher belastbar sein.

Bei Pinselalgen ist dem nicht so und die Extremkur sicher eine Wahl, manchmal mit der Nebenwirkung einer anschließenden Bakterienblüte. Dies zeigt die Auswirkung auf das "System" auf, es rafft halt auch so manch anderes dahin. Ich bin kein Freund von sowas, verstehe aber auch, dass man zB bei Pinselalgenbefall so herangeht, weil es ewig in drei Tagen dauern kann, diese wegzubekommen (was aber auch funktioniert).

Die Pflanzen werden zT bei Extremkur geschwächt, aber bei mir haben sie das noch immer gepackt in der "Quarantäne" und kommen dann wieder gut, viele sind sogar regelrecht unbeeindruckt. Ausnahme Microsorum, der bleicht regelrecht aus und ist schwer geschädigt. Feinfiedrige - bereits Submerse aus zB anderen Becken - auch mehr angegriffen.

Eigentlich kann ich nur dazu raten, im Vorfeld die Pflanzen, sofern nicht in vitro, entweder emers wachsen zu lassen oder aber eine Extremkur zu unterziehen vor dem Einsetzen. Rotalgen etablieren sich dann erst gar nicht.

Gruß
Frank
 

sciliar

Member
so, ich hab die Stängelpflanzen, die stark befallen waren, einfach eingekürzt und entsorgt. Die wachsen ja ohnehin schöner nach.
Die befallene Vallisneria hab ich mit der 50% Lösung eingenebelt (Filter aus, 3 Min gewartet, eingenebelt, 5 min später Filter wieder an). Da will ich ja nix abschneiden, wächst ja nicht nach.

Jetzt bin ich gespannt, wann und ob ich eine Verbesserung bemerke.

Frage: muss ich die solange bekämpfen, bis restlos alles weg ist (weil die nachwachsen), oder reicht am Ende ein Wasserwechsel, und die Reste sterben dann von alleine weg?
 

Matz

Moderator
Teammitglied
Moin,
das musst du schon eine gewisse Zeitlang durchziehen.
Die Vallisnerien-Blätter werden da aber bestimmt in Mitleidenschaft gezogen werden. Die sind schon recht empfindlich.
Du solltest aber die Ursache suchen/bekämpfen, die EC-Behandlung ist ja nur Symptombekämpfung.
Bis bald,
 

sciliar

Member
Moin,
das musst du schon eine gewisse Zeitlang durchziehen.
Die Vallisnerien-Blätter werden da aber bestimmt in Mitleidenschaft gezogen werden. Die sind schon recht empfindlich.
Du solltest aber die Ursache suchen/bekämpfen, die EC-Behandlung ist ja nur Symptombekämpfung.
Bis bald,
die kenne ich... ich hate auf NPK Dünger umgestellt , und FE zusätzlich. 2 Wochen später fing es an mit den Algen. Hab dann alle Dünger eingestellt und einen WW gemacht. Am WE kommt der nächste WW. Dann messe ich die Werte, und jetzt hab ich alles einzeln hier: GH Boost N, Phosphat, Kalium und Eisen, alles von AR,
 

sciliar

Member
so, heute großen WW (60%) gemacht. Danach waren folgende Werte:
Po4 0
K 2,5
Fe 0
No3 20

Ich habe jeweils 15mg von K und Po , sowie 5g Bittersalz zugegeben, um die Werte rechnerisch auf K 5 und Po 0,5anzuheben. Eisen würde ich beobachten wollen, wie die Pflanzen reagieren.
Richtig so?
Was wären die nächsten Schritte? Muss ich regelmäßig düngen und kontrollieren, oder immer nur nach einem WW?
 

Phillipp89

New Member
Moin,

bei meinem ersten Becken war ich auch immer ganz versteift auf die Wasserwerte und habe mindestens einmal die Woche gemessen was der Testkoffer so hergab. :)
Mittlerweile versuche ich mich mehr an den Pflanzen als an den Zahlen zu orientieren.

Bei meinen aktuellen Becken nutze ich Leitungswasser + AR NPK und AR Micro Basic Eisen und bin damit für meine Ansprüche zufrieden.
Mir hat es geholfen mich von den fixen Werten loszumachen.
Beispiel: bei meinen ersten Becken habe ich mich strikt an diese Empfehlungen gehalten:
  • 10 bis 25 mg/l Nitrat (NO3)
  • 5 bis 10 mg/l Kalium (K)
  • 0,1 bis 1 mg/l Phosphat (PO4)
  • 0,05 bis 0,1 mg/l Eisen (Fe)
  • >10 mg/l Magnesium (Mg)
Das führte in meinem Fall dann dazu, dass ich Eisen gemessen hatte und es 0 war. Also habe ich die nächsten Tage anständig Eisen ins Becken gegeben um mindestens die 0,05 zu messen.
Ende vom Lied waren ebenso ein Schwung Bartalgen wie du ihn aktuell hast.
Ähnliches Spiel hatte ich dann noch mit Nitrat und Grünalgen. :rolleyes:

Aktuell habe ich mir die schnwellwachsensde Stängelpflanze in meinem Becken ausgeguckt und beobachte, wie sich deren Neuaustriebe so verhalten. Sind sie deutlich zu hell, muss es ein bisschen mehr Eisen sein, ist der komplette Stängel samt Neuaustrieb schön grün, passt da alles.
In meinem Fall dünge ich aktuell auf ein 76 Liter Becken 0,5 ml Eisen täglich und es passt ganz gut.
Laut Düngeempfehlung auf der Flasche müsste ich mindestens das doppelte düngen.
Was ich damit sagen will: seitdem ich mich mehr an Pflanzen als an Zahlen orientiere, läuft es bei mir besser.

In deinem Fall und den Bartalgen bleibe ich bei meiner Aussage aus meiner letzten Antwort:
Setz mal die Eisendüngung komplett aus und warte auf Mangelerscheinungen der Pflanzen im Bereich Eisen (besonders gut an schnellwachsenden Stängelpflanzen zu erkennen).
Wenn du Mängel siehst, fahr die Menge des Eisendüngers langsam nach oben, bis du eine Besserung siehst (das wird länger als 1-2 Tage dauern...)
So hast du dann schonmal eine halbwegs passende Menge für dein Setup. Diese ist aber auch nicht in Stein gemeißelt, der Bedarf kann sich wieder ändern.
Es gilt das Aquarium regelmäßig im Blick zu behalten und sofort bei Problemen einzugreifen und dagegen zu steuern.

Bestimmt gibt es auch noch andere Ansätze an das Problem ranzugehen und es zu lösen (vielleicht auch bessere und effizientere) aber so würde ich es machen, wäre es mein Becken.
 

sciliar

Member
@Phillipp89 genau deshalb ich hab ja einen großen WW gemacht und dann kein Eisen gedüngt.
Eisen ok, wenn die Triebe hell/weiss sind.
K und Po, wann dünge ich das nach?
 

Phillipp89

New Member
Gleiches Spiel wie mit dem Eisen --> dann wann es benötigt wird.
Ich dünge bei mir immer täglich.
An deiner Stelle würde ich ganz generell mit der Hälfte der auf dem Dünger empfohlenen Tagesdosis anfangen und dann das Becken beobachten.
Merkst du, es ist zu wenig, so erhöhst du langsam die Dosis.
Ist die halbe Menge der empfohlenen Dosis schon zu viel, reduzierst du weiter.

Niemand wird dir eine konkrete Antwort geben können ala: Dünge morgen 5ml NPK und dann jede Woche 10ml NPK und dann passt das so für immer.
Ich wollte es auch zu Beginn so konkret wie möglich haben und habe da dann richtig rumgerechnet mit Litermenge und Düngeempfehlung was dann dazu führte, dass ich 3,75ml gedüngt habe. o_O
Das strikte rechnen hat bei mir aber leider nicht zum Erfolg geführt, wie ich bereits oben erwähnt habe.
Was mir dann half: Immer beobachten und die Düngemenge an das Becken anpassen.

Das ist für den Anfang nicht ganz einfach und benötigt auch Zeit und Erfahrung aber nichts, was man sich nicht selbst aneignen könnte.
Ich bin aktuell auch noch am lernen, hört man überhaupt je auf zu lernen? :)
Mir haben da sehr die Youtubevideos von Aquaddictet und Liquid Nature geholfen.
Beide haben echt viel zum Thema Düngung gemacht.
 

sciliar

Member
danke dir.
Ja, ich muss meine eigenen Erfahrungen machen. Jeder schreibt was anderes. PO nur nach dem WW, weil die Pflanzen das einlagern. PO tgl. 1ml. PO ist ganz unwichtig. Alles schon gelesen.

Was mich ärgert ist, wenn ich dann wie jetzt Pflanzen entfernen muss, weil sie mit Algen befallen sind.
Oder verschwinden Algen von allein, wenn die Nährstoffe reduziert wurden?
 

Phillipp89

New Member
Such dir ein System, dass für dich passt und bleib dabei.
Für nich ist es tägliches Düngen von NPK und Eisen bei moderaten Besatz, mittelmäßigen Licht und Pflanzen.

Gefallen dir zum Beispiel die Becken ala liquid Nature, mach es so wie die es sagen.
Bleib aber bei einer "Art" und schwenke nicht zu viel hin und her, sonst wirst du wohl des öfteren hadern.

Ja, generell verschwinden Algen von alleine, wenn die Nährstoffe passen und genug Konkurrenz im Sinne von Pflanzen da ist.
Gerade bei Bartalgen oder Pinselalgen kann es aber zum Beispiel lange dauern bis sie von alleine verschwinden.
(die verändern dann erst ihre Farbe und sehen generell nicht mehr so vital aus, bis sie dann aber wirklich mal "verschwinden" kann einiges an Zeit vergehen)
Deswegen solltest du ja mit easy carbo nachhelfen und die bestehenden Algen behandeln. Neue Rotalgen sollten dann nach erfolgreichen Abstellen der Ursache nicht wieder auftauchen.

Bei zum Beispiel Grünanlagen geht es meistens schneller, die verschwinden schneller von alleine, wenn die Ursache abgestellt wurde.
 

Frank2

Well-Known Member
Ja, generell verschwinden Algen von alleine, wenn die Nährstoffe passen und genug Konkurrenz im Sinne von Pflanzen da ist
Wie stellst Du dir das ganz konkret mit der Konkurrenz vor Philipp ? Dies vor dem Hintergrund, dass etliche Algen sich stark verbreiten können während bereits viele Pflanzen schwächeln oder ganz das Wachstum einstellen.

Gruß Frank
 

sciliar

Member
Wie stellst Du dir das ganz konkret mit der Konkurrenz vor Philipp ? Dies vor dem Hintergrund, dass etliche Algen sich stark verbreiten können während bereits viele Pflanzen schwächeln oder ganz das Wachstum einstellen.

Gruß Frank
genau das ist mein "Problem". Algen wachsen (aktuell ist es im Griff, ich hab die stark befallenen Pflanzen abgeschnitten), Pflanzen nicht.

Fe Düngung eingestellt, Po und K etwas angehoben. Mal schauen, was passiert.....

hier ein aktuelles Foto vom Aquarium .
Wie immer, Kommentare sind willkommen.
 

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Phillipp89

New Member
@Frank2

ich verstehe das so, dass die Pflanzen mit den Algen in Konkurrenz um die Nährstoffe stehen. Ist eine gesunde und große Pflanzenmasse da, haben es die Algen schwerer sich auszubreiten.
So habe ich es "gelernt" und meine Erfahrungen bestätigen das auch.

Zum Beispiel Start eines Aquariums: erst bilden sich Algen und wenn dann die eingesetzten Pflanzen mal richtig in Gang gekommen sind (Umstellung emers auf submers, richtig angewachsen und anfangen halt Masse aufzubauen) werden die Algen wieder weniger.
Ich konnte das im Endeffekt auch replizieren weit nach der Einfahrphase. Ich habe mal einen sehr starken Rückschnitt vorgenommen was dazu führte, dass die Verbraucher der Nährstoffe schlagartig weniger wurde aber der Eintrag der Nährstoffe der gleiche blieb. Als Konsequenz bekam ich seit langer Zeit mal wieder vermehrt Grünalgen zu Gesicht. Als die Pflanzen sich dann aber vom Rückschnitt erholt hatten, wieder neu ausgetrieben sind und kräftig weiter wuchsen, verschwanden die Grünalgen wieder.

Bei mir hatte ich auch meistens Algen aufgrund von zu vielen Nährstoffen als von zu wenigen.
In diesem Fall vermute ich auch, dass es an zu viel Nährstoffen und nicht an zu wenigen liegt.

Deswegen mein Vorschlag, den Düngereintrag runterzufahren, dass die Nährstoffe, die im Becken anfallen / eingetragen werden von den Pflanzen verbraucht werden können und nicht noch Unmengen frei verfügbar sind und zu Algenbildung führen.
Das waren die Gedanken hinter meinem Lösungsvorschlag.

Wenn du eine andere Idee und Herangehensweise für sein Problem hast, nur raus damit. ;)
Ich habe lange nicht so ein tiefes und fundiertes Wissen wie manch anderer hier und versuche halt einfach nur mit meinem Erfahrungsschatz zu helfen.

Grüße Phillipp
 

Frank2

Well-Known Member
Ich habe heute früh den Fehler gemacht und bin zu einem sehr großen Fachmarkt gefahren wo ich schon Jahre nicht mehr war. Das Schaubecken war unter aller S.. , Cyanos und ne Menge Rotalgen.
Die Hra hart die eine Hälfte nahezu zugewuchert, die andere Seite mit Limnophila hip.ebenfalls sehr gut wachsend bestückt. Dazwischen ne Art Schlucht mit Grasgedöns. Das Übliche halt 2024.

Die Pflanzen top wirklich kein Mangel. Die Cyanos und die Pinsel aber auch in top Kondition.
Ich hab dem Verkäufer tatsächlich gesagt dass ich mich für so einen Dreck schämen würde.

Bester Pflanzenwuchs- auch üppig -kann sehr wohl mit Algen einhergehen.
Aber gut wachsende Pflanzen unterstützen beim Aufbau eines guten Biofilms.
Allerdings nicht wenn irgendein Affe davorsitzt und nicht viel mehr drauf hat wie Dünger in die Anlage nachzufüllen. Das war so einer.

Die Indikatorpflanze ist die ersten Monate wirklich eine gute Verbündete Philipp.Bin da ganz bei dir.

Die Entwicklung eine Biofilms für bepflanzte Aquarien ist das Entscheidende. Zuvor ist eine vorsichtigere Düngung nicht verkehrt. Auch mal vor und zurück ggf. P04 limitiert anfangs oft sinnvoll.
Später dann ruhig reichlich von allem.
Die Konkurrenten sind es eher nicht.



Gruß Frank
 
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