Hallo zusammen,
Danke, Jan! Es bringt es auf den Punkt.
BTW, Magnesium-, Calciumnitrat ist deswegen kein Problem! Mit Ca hatte ich noch nie ein erkennbares Problem - trotz meiner eindeutigen Mg-Betonung. Ich habe sowohl Ca- als auch Mg-Nitrat, nutze aber nur letzteres.
"Geeigneten" Biofilm über Pflanzen aus funktionierenden Becken hinzu zugeben ist vor allem der Versuch eine gewünschte Entwicklung zu begünstigen. Das kann durchaus hartnäckig dauern! Volker erfährt das an seinem Becken auch. Ändert aber nichts, denn wenn man das rund zum Laufen bekommen will, ist die Alternative nur ein hartes Unterdrücken unerwünschter Symptome. Da sind Grenzen aber fließend und es lässt sich trefflich über Sinn und Unsinn streiten. Über Filterung schreibe ich schon so lange und ich habe den starken Eindruck, dass diesbezüglich nicht viel rüber kommt. Es gibt nicht nur ganz wenig und mehr und viel und sehr viel, sondern vor allem eine angemessene Filterung. Das bedeutet eben auch mal mit der Filterung zu "spielen". Die anfängliche, "umfängliche" Düngung ist simpel, Volldünger mind. soviel, dass das nicht in den Mangel läuft. Um das zu erweitern, mit KNO3 und Mg(NO3)2x6H20 Stickstoff und Kalium einstellen und KH2PO4 zugeben. Volldünger kann man teils teils Stoß- bzw. Tagesdüngen, KNO3 und KH2PO4 eher Stoß- und Mg(NO3)2 eher Tagesdüngen. Das Ganze im Rahmen erwarteter Verbräuche. Mehr kann man nicht tun. Den Rest, d.h. den wichtigsten Punkt, habe ich beschrieben im Thread "Pflege der Mikroflora".
Wenn ich das aufsetze, dann dünge ich normale Dosis - nie weniger - und mich interessiert die sch... Kalium- und SE-Phobie überhaupt nicht. Hatte ich mir beides angesehen, es sind allenfalls Symptome, die bei mir nicht mal auftraten und nur zeigen, dass die Lösung vor allem in der gewünschten Entwicklung des Biofilms liegen kann. Das ist keine Garantie, aber das ist das wichtigste überhaupt und meine Gedanken kreisen in erster Linie darum. Ein Grundstock ist der Thread "Pflege der Mikroflora". Das kann in jedem Einzelfall darüber hinaus gehen. Nach dem Verständnis des Grundgedanken ist dann auch Kreativität bei den Maßnahmen am eigenen Becken angesagt.
Nochmal, mir geht es nur um die Begünstigen auf dem Weg zum gut funktionierenden Becken. Der Sand, die Filterung, die Düngung, das Licht, die Pflanzen spielen in diesem Sinne eine Rolle, aber Garantie ist es keine. Stellt auch nicht andere Konzepte in Frage, das kann alles funktionieren! Allerdings, wenn man sich ansieht was ich für günstig halte, kollidiert das dann schon mit einigen wenigen anderen Praktiken. Beschränkt sich weitgehend auf die Substratfilterung und gröberes Bodensubstrat.
Ich kann auch nicht wirklich einen Zeitrahmen geben. Mein erstes Leitungswasserbecken mit gekauften Pflanzen hat - allerdings mit lange beobachteter Algen-/Bakterienblüte reichlich ein Jahr gebraucht, dann hatte ich genug gesehen, das Problem mit UV-C erschlagen und das Becken lief in der Folge super. Ein weiteres Becken mit Pflanzen daraus aufgesetzt war sehr schnell problemlos. Ein weiteres mit gekauften submersen(das ist wichtig!) Pflanzen lief auch gut, abgesehen von Chladophora spec., bei der ich meine üblichen Mittel als gescheitert betrachten muss. Ich schaue mir da jetzt halt auch mal die Wirkung von Algexit an Das Becken ist schon den Versuch wert es zu erhalten.
Aber sonstige Algen? Muss ich für meine Becken allenfalls über Anflüge von Punktalgen nachdenken und die sind eher interessant als in der Menge lästig und ja - es könnte sein, dass eine zigfache Überdosierung von PMS eine Rolle spielen könnte. Eindeutig ist es trotzdem leider nicht.
Ich kann mir also nur Becken aus der Ferne ansehen und moderieren und wenn jemand eigene Gedanken umsetzen will, dann akzeptiere ich das aus verschiedenen Gründen durchaus vorbehaltlos, aber es ist dann nicht mehr das was ich mache! Und irgendwie wird durchaus verständlich ein Ergebnis erwartet, welches ich für mich sogar in verschiedenen Varianten erstaunlich sicher erreiche. Schon nur dieses Posting sollte meine Strategie aber eindeutig klarmachen.
Gruß, Nik