Frage zu Nährstoffausfällungen

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

kurt":1ervqv3p schrieb:
@ Robert, wenn du hier mitliest…
wäre nett wenn du mal die Umrechnung überprüfen würdest, Mathematik ist ja dein Metier.

Dein Rezept ergibt je Dosis 0,025 mg Phosphat und 0,021 mg Kalium pro Liter. Wie Du auf 7,32 mg/l kommst, konnte ich mir nicht herleiten.

Grüße
Robert
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Robert,

Wuestenrose":3lupe01b schrieb:
Dein Rezept ergibt je Dosis 0,025 mg Phosphat und 0,021 mg Kalium pro Liter. Wie Du auf 7,32 mg/l kommst, konnte ich mir nicht herleiten.
:tnx:
ich habe mir sowas schon gedacht...denke da wohl völlig verquer.
Kannst du den Rechenweg mal nachvollziehbar wiedergeben.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Mahlzeit…

Di-Kaliumhydrogenphosphat besteht zu 44,90 % aus Kalium und 54,53 % aus Phosphat - der Rest steckt im "Hydrogen".

Also erhöht 1 ml einer Lösung von 3,66 g K2HPO4 in 200 ml Wasser auf 400 Liter den Phosphatgehalt um
[tab=30]3,66 g × 1000 mg/g × 1 ml / 200 ml / 400 Liter × 54,53 % / 100 % = 0,025 mg/l
und den Kaliumgehalt um
[tab=30]3,66 g × 1000 mg/g × 1 ml / 200 ml / 400 Liter × 44,90 % / 100 % = 0,021 mg/l

Grüße
Robert
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Robert,

Wuestenrose":3me1ewft schrieb:
Wie Du auf 7,32 mg/l kommst, konnte ich mir nicht herleiten.
3,66g * 0,002... Aber wie der Faktor jetzt zustande kommt kann ich dir auch nicht sagen.

Hallo Kurt,

kurt":3me1ewft schrieb:
Kannst du den Rechenweg mal nachvollziehbar wiedergeben.
wir können deinen Rechenweg ja gerade nicht nachvollziehen...
Hast du ein Periodensystem der Elemente zur Hand? Wir brauchen die Atomare Masseeinheit u. K2HPO4=>
2 K je 39,1u = 78,2u
1 H 1,01u
1 P 30,97u
4 O je 16,00u = 64u
Summe: 174,18u

Anteil PO4: (64u + 30,97u)/174,18u = 54,52%
Anteil K: 78,2u/174,18u = 44,89%

PO4 ges in Lösung: 3,66g * 54,52% = 1,995g (pro Dosis 0,5%)
K ges in Lösung: 3,66g * 44,89% = 1,643g (pro Dosis 0,5%)
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

unbekannt1984":riiizeui schrieb:
wir können deinen Rechenweg ja gerade nicht nachvollziehen...
@ Robert & Torsten,
die Zusammenfassung ist hilfreich… :thumbs:

Mein 1 Weg war,
3,66g X 5 = 18,3g/l : 1000 = 0,0183g/ml
Im Nährstoffrechner ist niedrigste Eingabe 0,1
Deshalb bei K2HPO4 / 18,3g eingegeben als Volumen 400l das ergab 24,95mg/l
24,95mg/l : 1000 = 0,02495mg/l

Ich hatte den niedrigen Wert angezweifelt.
Roberts Ergebnis ist aber gleich. :cool:

Mein 2 Weg - Wert 7,32mg/l ist also falsch.
3,66g : 200 = 0,0183 : 1000 = 0,0000183 X 400 = 0,00732g = 7,32mg/l
 

Nightmonkey

Member
Moin,

Ich habe meinen "Teekannentest" noch mal mit einem Verschnitt aus 2/3 LW zu 1/3 destiliertem Wasser wiederholt.
Ergebniss nach ca 48 Stunden ist das bis jetzt keine Trübung der Oberfläche entstanden ist, lediglich ein leichter Film an den Glaswänden ist zu erkennen.
Schon ein deutlicher Unterschied zum vorherigen Test mit rein LW.
Ich lasse es aber nochmal 2 Tage stehen um zu sehen wie es sich weiter entwickelt.

Kann ich aber daraus schon den Rückschluss ziehen, dass diese Senkung der Härte bereits ausreichen könnte um die Kalkausfällung soweit zu vermeiden das sie kaum noch sichtbar ist?

@Kevin

Kejoro":3jlag7v0 schrieb:
Das "Experiment" setze ich heute abend noch an und würde hier berichten. Kurt hat seine Erfahrung damit schon gut beschrieben, weshalb ich mich hier auf die Hautbildung konzentrieren würde.
Ich würde dann später noch versuchen, ein Ausfallen durch Inhibitoren zu verhindern.

Wie sieht es damit aus? Wenn es sich so wie bei mir verhält müsste sich schon deutlich was getan haben.

Achso und.....

Nightmonkey":3jlag7v0 schrieb:
Also das Thema "Trübe Oberfläche, Kahmhaut" oder wie auch immer man es nennen mag, ist erledigt!
Kejoro":3jlag7v0 schrieb:
Bereits nach einem Tag :lol: ? Gib dem ganzen doch noch etwas Zeit. Wie erklärst Du dir diese Änderung in deinem Setup mit dem beobachteten?

Oberfläche ist nach 3 Tagen immer noch unverändert klar, lustig ne?

Gruß Marco
 

Nightmonkey

Member
Moin zusammen,

kurze Frage.

Kann bei meinem harten Wasser (GH22) die enthärtende Wirkung von Soil (ADA Amzonia II) bereits nach 3 Monaten stark nachgelassen haben?
Würde dann einiges in plausible Zusammenhänge bringen.

Gruß Marco
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Nightmonkey":1k8zye20 schrieb:
Kann bei meinem harten Wasser (GH22) die enthärtende Wirkung von Soil (ADA Amzonia II) bereits nach 3 Monaten stark nachgelassen haben?
Durchaus.
Wenn man sich vorstellt, dass das Soil als Ionentauscher arbeitet und positiv geladene (Kalium, Magnesium, Calcium) Teilchen aufnimmt und dafür negativ geladene abgibt, dann ist es erwähnenswert, dass ADA selbst eine zuführung von Stickstoff (NO3-) nach ~3 Monaten empfiehlt.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Marco,

Nightmonkey":36dzc5k7 schrieb:
Kann bei meinem harten Wasser (GH22) die enthärtende Wirkung von Soil (ADA Amzonia II) bereits nach 3 Monaten stark nachgelassen haben?
Bene hat mit seiner Aussage zum Ionenaustausch schon recht, allerdings kann der Ton (im Soil) lediglich Kationen tauschen.
Der Soil wird immer ein Gleichgewicht zu den Kationen im Wasser herstellen, allerdings können bestimmte Kationen auch bevorzugt aufgenommen werden. Das ist die Pufferwirkung des Soils.

Bei anderen Kationentauschern, wie Zeolith, hatte ich mal die Bindungsreihen (was bevorzugt aufgenommen wird) gefunden, siehe hier.
 

Nightmonkey

Member
Hi,

ok also wäre das eine Erklärung warum mein Becken die ersten 3 Monate gut und Algenfrei lief und dann langsam aber stetig die Probleme Einzug hielten.
Ich habe da aufgrund meiner Tests und der Aussage von Kurt folgende Erklärung:

kurt":16255mvh schrieb:
Calciumcarbonat hat sich am Boden abgesetzt, Wasser ist Augenscheinlich leicht trübe mit Ablagerungen an der Glaswand.

Diese Ablagerungen an den Wänden habe ich in meinen Testgefäß auch beobachtet.

Ich gehe davon aus das dieser Prozess auch genau so im Becken stattfindet, sprich das sich dort auf Oberflächen (auch Hardscape und Pflanzen) Ablagerungen bilden die allerdings so nicht sichtbar sind und die Bildung eines Biofilms beeinträchtigen und in Folge dessen diverse Probleme entstehen.
Was haltet Ihr von dieser These?


Gruß Marco
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo Marco,

Nightmonkey":3fatf3pn schrieb:
Ich gehe davon aus das dieser Prozess auch genau so im Becken stattfindet, sprich das sich dort auf Oberflächen (auch Hardscape und Pflanzen) Ablagerungen bilden die allerdings so nicht sichtbar sind und die Bildung eines Biofilms beeinträchtigen und in Folge dessen diverse Probleme entstehen.
Was haltet Ihr von dieser These?
gehen wir mal zunächst davon aus, das sich ein Biofilm gebildet hat, dann hat das Soil seine enthärtende Wirkung langsam verloren. Dann könnte sich mit jedem weiterem Wasserwechsel eine Schicht aus Kalk (oder was sonst ausfallen könnte) auf den Biofilm gesetzt haben, was sogar zum ersticken der Bakterien darunter geführt haben könnte.

In sofern ist deine Hypothese durchaus im Bereich des Möglichen.

Jetzt haben wir aber keine Ahnung wie viel Kalk (oder Whatever) sich in deinem Aquarium angesammelt hat und sich zunächst wieder lösen müsste, hinzu kommt die Pufferwirkung des Soils. Selbst wenn du jetzt Wasser mit weniger Calcium (-Anteil) zum Wasserwechsel benutzt, kann der Soil zunächst Calcium wieder abgeben (und dafür entsprechend andere Kationen schlucken).
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Thumper":2nacwyje schrieb:
Wenn man sich vorstellt, dass das Soil als Ionentauscher arbeitet und positiv geladene (Kalium, Magnesium, Calcium) Teilchen aufnimmt und dafür negativ geladene abgibt, ...
... und sich dabei immer weiter positiv auflädt, bis es sich in einem Blitz, den die Welt noch nicht gesehen hat, entlädt und ein schwarzes Loch hinterläßt.

Soil ist schon ein gefährliches Zeux :D

I.d.S.
Robert
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Wuestenrose":2y5uncik schrieb:
... und sich dabei immer weiter positiv auflädt, bis es sich in einem Blitz, den die Welt noch nicht gesehen hat, entlädt und ein schwarzes Loch hinterläßt.
Genau. Und wenn man nicht aufpasst, ist der eigentlich Sinn der meiner Aussage auch hin.
Anfangs ist Soil durchaus überladen und gibt entsprechend ab im Austausch. Irgendwann ist das aber durch und das ist der Zeitpunkt, wo ADA empfiehlt Stickstoff zuzuführen.
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

Thumper":2kflm0cw schrieb:
Anfangs ist Soil durchaus überladen...
Nein, jedenfalls nicht elektrisch.

Soil ist elektrisch neutral. Zu jeder Zeit. Es tauscht Kationen gegen Kationen und (zu einem geringeren Maß) auch Anionen gegen Anionen. Seine Ladungsneutralität bleibt gewahrt. Immer.


I.d.S.
Robert
 

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