Hallo Nik,
dass der letzte Beitrag so lang geworden ist und auch dieser hier wieder, liegt nur daran, weil Du immer so merkwürdige Dinge einwirfst – die ich dann versuche so zu erklären, dass eben nicht noch mehr in der Art kommt. So wie eben auch folgendes wieder:
nik":3fzjcfeq schrieb:
...du hast dich doch zur Eisenhydroxidbildung geäußert und geschrieben, Fe III fällt sofort aus. Aus irgendwelchen Gründen erwähnst du die starke pH-Abhängigkeit des Prozesses nicht und schon sind wir wieder bei der aquaristischen Relevanz.
Hydrolyse und Ausfällung von Fe3+ findet bereits ab einem PH von etwa 3 (aufwärts) statt - und das eben sofort! Deshalb muss man das auch nicht erwähnen, wenn es um ein Aquarium geht. Oder hat das Wasser in Deinem Aquarium einen PH unterhalb von 3?
Diese Eisen(III)-Hydroxide sind zunächst mal kleine Polymere, die kugelförmige, kolloidale Partikel mit einem Durchmesser von wenigen Nanometern darstellen. Vom genauen PH, der Temperatur, den beteiligten Ionen, den vorhandenen organischen Bestandteilen, usw., hängt es dann lediglich ab, was „irgendwann“ sozusagen als „Endprodukt“ heraus kommen würde.
Wo der PH eine gewisse Rolle spielt, ist die Oxidation von Fe2+ zu Fe3+ - um die ging es aber gar nicht, da Fe3+ ja nicht mehr erst oxidiert werden muss.
Damit eine Oxidation stattfinden kann (die es bei Fe3+ aber nicht mehr braucht), würde es bereits ausreichen, wenn das Wasser wenigstens einen Sauerstoffanteil von 0,15 mg je mg Eisen und einen pH-Wert von 6 hat.
In einem Pflanzenbecken mit entsprechend hoher Sauerstoff-Konzentration, bei gleichzeitig nur (vergleichsweise) sehr geringer Eisen-Konzentration, spielt der PH aber selbst bei der Oxidation von Fe2+ zu Fe3+ nur eine geringe Rolle. Bei einem PH um 7 herum, geht das dann bereits so schnell, dass Fe2+ höchstens für wenige Minuten vorliegt.
Unter diesen Bedingungen können z. B. auch keine Eisen-oxidierenden Mikroorganismen konkurrieren. Solche Mikroorganismen kommen deshalb auch nur unter solchen Bedingungen vor, bei denen die Reaktionsgeschwindigkeit der (abiotischen) Fe(II)-Oxidation herabgesetzt ist, so dass es ihnen möglich ist, durch Fe(II)-Oxidation Energie zu gewinnen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der pH-Wert extrem niedrig, oder kein Sauerstoff vorhanden, oder beides zumindest niedrig ist. In Deinem Aquarium gibt es die jedenfalls nicht.
Bei dieser Arbeit, die Du da „gefunden“ hast, geht es um Gen-Manipulation von Tomaten. Wie schon unzählige andere, hat der Betreffende dazu mit in Bäckerhefe exprimierten Tomatenproteinen und dann noch mit Chlamydomonas reinhardtii (einer einzelligen Alge) ein wenig herum-experimentiert.
Was hat das gleich nochmal mit unserem Thema zu tun?
nik":3fzjcfeq schrieb:
und keine Quelle für die Komplexaufnahme übers Blatt genannt.
Das Problem dabei ist etwas zu finden, das Du dann auch verstehst, da Dir alle Grundlagen hierfür fehlen.
Dass Pflanzen ganz allgemein grundsätzlich auch über die Blätter ernährt werden können, bezweifelt ja keiner, der sich damit wirklich auskennt.
Selbst Land-Pflanzen kann man grundsätzlich auch über die Blätter düngen, was deshalb ja auch gemacht wird. Hierzu kannst Du z. B. in folgendem Link etwas lesen (ca. bis zur Hälfte runterscrollen unter „Mineralstoffaufnahme durch das Blatt“):
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger
Z. B. auf der folgenden Seite kannst Du dazu auch noch etwas lesen (ziemlich unten unter „Aufnahme von gelösten Stoffen, Blattdüngung“):
http://de.wikipedia.org/wiki/Blatt_(Pflanze)
Um zu sehen, wie eine Pflanzenzelle grundsätzlich aufgebaut ist, könntest Du Dir z. B. folgendes ansehen:
https://agrar.uni-hohenheim.de/fileadmi ... nzelle.pdf
Und um zumindest einigermaßen verstehen zu können, wie Pflanzen Substanzen überhaupt aufnehmen (oder ausscheiden), ist zumindest ein bisschen Pflanzenphysiologie nötig. Hierzu könntest Du Dir mal zumindest drei bestimmte Vorlesungen per Video ansehen. Z. B. hier:
http://timms.uni-tuebingen.de/Themen/Themen.aspx
Auf dieser Seite unter Biologie dann "Pflanzenphysiologie" anklicken. Da findest Du dann 41 Stunden an Vorlesungen. Hierfür relevant sind die 6., 7. u. 8. Stunde (wenn, dann aber auch in dieser Reihenfolge, sonst bringt das nichts). Dort dann einfach auf „Zeigen“ klicken (um die Videos ansehen zu können, muss der Browser „Cookies“ zulassen und der Win-Mediaplayer installiert sein).
Das sollte fürs Erste erst mal reichen.
Dass man das auch messen kann, müsste u. a. ebenfalls angesprochen und einigermaßen erklärt werden. Deshalb kann ich z. B. auch messen, in welcher Form, in welcher Geschwindigkeit und über welchen Weg (oder Wege) die Pflanze bestimmte Substanzen durch die Membran aufnimmt. U. a. eben z. B. auch, welche Chelat-Komplexe bevorzugt werden.
Grüße
Ben