Hi Dieter,
vorab... deine Eusteralis Stellata ist zu 99.9% eine Ludiwgia inclinata var "cuba". Genau so sehen aber auch meine Triebspitzen aus... und ich habe eben ein ähnliches Problem.
Ich hab mitlerweile wohl so gut wie jeden Bericht im Internet in Foren oder Newsgruppen über antagonistische Effekte bezüglich der Stoffe Calcium/Kalium/Magnesium gelesen. Es muss bei diesen Symptomen eher an diesen Stoffen liegen. Da ein Lager vehemennt diese Effekte verneint und ein anderes Lager ganz klar für ein Verhältnis stimmt sind die eigenen Maßnahmen diesbezüglich nicht sehr eindeutig. Ich habe bis jetzt VIELE Wege eingeschlagen, jedoch auch noch keinen massiven Erfolg verzeichnen können.
Meine Heterathera sieht ähnlich aus... auch wenn sie sich mitlerweile nicht mehr auflöst, sondern nur noch sehr weiß wird und die inclinata cuba sowie andere Pflanzen sehen nach permanenten Eisen bzw. Magnesiummangel aus. Irgendwie fehlt es beinahe allen Pflanzen an Chlorophyll. Mein HC zerfällt sogar teilweise an neuen Trieben... sprich löst sich so auf wie die Heteranthera bei dir.
Ich dünge im Moment MASSIV Kalium hinzu (20 mg/l bei WW und noch 1,5 mg/l täglich) und halte meinen NO3 Spiegel unter 5 mg/l. Diesen Düngeplan habe ich aus einem englischsprachigen Forum, bei der es um diese Problematik ging. Bis jetzt hat sich die Situation nur im gewissen Maße verbessert. Pflanzen die vorher nicht wirklich wachsen wollten tun dies nun moderat aber von einem massiven Wuchs kann noch keine Rede sein.
Lediglich als ich einmal aus Testzwecken 50 mg/l Ca hinzugedüngt hatte und dann einen Endwert von 85 mg/l im Wasser hatte haben die Pflanzen SEHR gut darauf reagiert. Aus diesem Grund gehe ich schon von einer Beziehung bei den alkalischen Elementen K/Ca und Mg aus. In meinem Becken scheint eine Beeinflussung diese Stoffe stattzufinden. Gerade die Calciumaufnahme wird wohl irgendwie eingeschränkt. Da dieser Stoff nur passiv von den Pflanzen aufgenommen wird scheint hier irgend ein Problem zu bestehen. So ganz verstanden habe ich es bis jetzt nicht. Es liegt aber bei mir zumindest nicht an den Spurenelementen und auch nicht an unterschiedlichen Eisenquellen. Ich habe JEGLICHE Eisenchelate durch und zusätzlich mehr als 5 unterschiedliche Volldünger ausprobiert ... ohne Besserung. Allein die Beeinflussung über die genannten Makronährstoffe brachte eine Änderung.
Diese Effekte schreiben jedoch auch andere Personen einem Überschuss an Kalium hinzu
. Demnach bleibt die Verwirrung groß und eigenes Rumprobieren ist wieder angesagt. Ich habe auf jeden Fall ein Becken wieder auf einen GH von 12 aufgedüngt und hoffe, dass sich die Situation wieder bessert. Müssen meine armen kleinen blauen Neons leider durch
, da sie doch eher einen sehr weichen GH bevorzugen.
Mit Ca/Mg Verhältnissen von 3:1 bis 4:1 hatte ich leider auch keinen Erfolg und demnach muss das ganze eher mit Calcium und Kalium zusammenhängen. Der Nitratgehalt soll unter gewissen Umständen wohl auch mit hineinspielen. Wer mit dieser Problematik gestraft ist muss definitiv ein dickes Fell haben, um dem Hobby auf lange Sicht gesehen noch etwas positives abzugewinnen
. Einfache Ratschläge (wie etwas mehr NO3 oder PO4) die bei den meisten helfen ziehen in diesem Fall leider garnicht. Die Heteranthera wird ja immer als die Top Zeigerpflanze angepriesen und soll ja bei glasigem erscheinen zu wenig NO3 haben... bei schwarzen Punkten zu wenig PO4 und wenn sie zu blass aussieht fehlt Eisen
. Diese Pauschalhinweise halfen bei mir nichts und machen das "Pflanzenlesen" extrem schwierig.
So werde ich weiter rumprobieren und darüber Berichten.
Achja... Preis Mineralsalz wird auch keine Wunder bewirken
das habe ich ebenfalls hier rumstehen
. Ein bischen schadet bei der Aufbereitung von Osmosewasser sicherlich nicht, jedoch hat man keine Ahnung was genau enthalten ist. In Bezug auf die Spurenelemente weiss ich auch lieber Bescheid was ins Becken gekippt wird, da ein Überschuss bei gewissen Stoffen auch zu unschönen Wuchsformen führen kann.