Kellerbecken mit niedriger Temperatur

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

zurück vom Kurzurlaub und schon wartet wieder Arbeit :rasen:
 

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chrisu

Well-Known Member
Hallo,

mich würde eure Meinung zu dieser Alge interessieren. Sind das Fussel- oder Pelzalgen?
 

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Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Chris,

Die gleiche hatte ich auch. Kurt hatte sie als grüne Pinselalge identifiziert.
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Bene,

danke für die Info. Könnte stimmen denn irgendwie sieht die weder so richtig nach Fusselalge noch wie Pelzalge aus.
Ich hoffe der PO4 Mangel schwächt die Algen vor den Pflanzen.
 

Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin Chris,

ich bin aktuell in Woche 3 ohne Phosphat und habe keinerlei Mängel an den Pflanzen und nahezu keine Algen mehr :grow: :grow: :grow:
Wie war noch gleich der eine Werbespruch? Just do it.
 

nik

Moderator
Teammitglied
unbekannt1984":31s9sa24 schrieb:
die Leute von Barrreport haben einen Artikel über Pinselalgen geschrieben, wenn Ihr Englisch ausreichend gut versteht, dann könnt Ihr Den ja mal lesen: The Freshwater Red algae: Rhodophyta - Volume 3, Issue 3.
Demnach treten Pinselalgen (BBA = Black Brush Algea) vorallem dort auf, wo es an CO2 und PO4 fehlt. Auf Seite 9 ist weiterhin der Lebenszyklus der Pinselalgen dargestellt, wenn der Twinstar etwas dagegen machen kann, dann während Die durch das Wasser treiben.

Gut, das war jetzt evtl. genau die Antwort, die Ihr nicht hören wolltet :)
Hallo Torsten und wie erklärst du dir bei gegebener CO2-Düngung meine Praxis der PO4-Stoßdüngung, die zum Ziel hat Phosphat idR. nicht nachweisbar zu haben? Wenn Algen bei mir überhaupt nicht gehen, dann sind das Rotalgen. Man muss nicht so unreflektiert an irgendwelchen Beschreibungen hängen, seien sie von Tom Barr oder sonst wem. Zum Ammonium schreibt er auch hartnäckig Zeugs, das der Praxis nicht standhält. Bei mir ist Urea wesentlicher Bestandteil meiner Stickstoffversorgung und ich hatte noch kein Becken, das Urea - selbst in großen Mengen - nicht vertragen hätte. Das hatte ich schon so übertrieben, dass sich in kurzer Zeit Nitrat auf 60 mg/l anreicherte - was entsprechend vorher äquivalent oder mehr als Ammonium vorgelegen haben muss. Urea ist ein Pflanzenbooster und unter geeigneten, reproduzierbaren Bedingungen völlig wirkungslos bezüglich Algen.

Hallo Christian,
chrisu":31s9sa24 schrieb:
Ich hoffe der PO4 Mangel schwächt die Algen vor den Pflanzen.
ich gehe davon aus, dass das nicht die Wirkung einer P-Limitierung ist, sondern das Vermeiden von Nährstofffällungen mit anwesendem Phosphat. Hatte ich dir ja schon geschrieben, dass eine wöchentliche Stoßdüngung unnötig viel ist, zumal du niemals einen P-Mangel gesehen hast sondern nur das Nachlassen der Verkrüppelungen aufgrund deiner Reduzierung der Phosphatzugabe. Es ist gut möglich, ja anzunehmen, dass du die Tage vier bis sieben Phosphat zwar unter der Nachweisgrenze hast, es aber trotzdem vorhanden ist, als geringe Rücklösungen. Wenn Phosphat wirlich limitiert werden soll, dann muss man die P-Zugabe lassen bis die erste Pflanze meckert. Das ist nicht schwer zu erkennen. Dann erst ist das Becken wirklich P-limitiert, P-frei! Und dann kann man mit Stoßdüngungen gerne bis 2 mg/l Phosphat den Mangel beseitigen um den nächsten P-Mangel abzuwarten. Wenn man den beckenspezifischen Rhythmus raus hat, dann muss man den optischen Mangel nicht mehr abwarten und kann vorher Stoßdüngen.
Das ist ja ein schnelles Becken mit viel Licht und Pflanzen. EDTA ist unter viel Licht lange nicht mehr so stabil und das was dann frei wird, kann ausfallen. Deshalb ist es sinnvoll PO4 gründlich zu limitieren - eben nicht mit so geschätzten wöchentlichen P-Stoßdüngungen, bei denen man im Grunde nicht weiß was los ist.

Gruß, Nik
 
unbekannt1984":2yv0gkyv schrieb:
Demnach treten Pinselalgen (BBA = Black Brush Algea) vorallem dort auf, wo es an CO2 und PO4 fehlt.

nik":2yv0gkyv schrieb:
wie erklärst du dir bei gegebener CO2-Düngung meine Praxis der PO4-Stoßdüngung, die zum Ziel hat Phosphat idR. nicht nachweisbar zu haben? Wenn Algen bei mir überhaupt nicht gehen, dann sind das Rotalgen.

Hallo,
kurze Threadkaperung, da noch einklinken will. Das was mir in letzter Zeit aufgefallen ist gibt Nik recht. Meine Rotalgen sind verschwunden, als ich die Phosphatdüngung für zwei Wochen eingestellt habe. In dieser Zeit habe ich aber fast die identische Menge Urea, Kalium und Mikros ins Becken gekippt.

Threadkaperung: Ende
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

mir fehlt leider immer noch eine eindeutige Zeigerpflanze für PO4.
Im Nano wächst seit einiger Zeit Rotala Colorata mit deutlich geringeren Durchmesser und auch viel langsamer als im Kellerbecken. Ich dachte das kann nur PO4 Mangel sein und hab dann 1,5mg/l aufgedüngt. Das hat aber überhaupt nichts gebracht und jetzt Frage ich mich welcher Nährstoffmangel sonst noch solch ein Erscheinungsbild hat :?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Christian,

die schnellste Stängelpflanze wird vermutlich dein Zeiger sein, ist aber auch einigermaßen egal, denn der P-Mangel ist optisch geradezu nicht zu verwechseln. Die deutliche Verringerung des Triebdurchmessers geschieht auf zwei Internodien, geradezu abrupt, ist nur eine Frage, wann man hinsieht und reagiert auf eine ordentliche P-Stoßdüngung in zwei Tagen, beim nächsten Blattpaar mit einer unübersehbaren Vergrößerung des Triebdurchmessers!
Eigentlich wollte ich mich schon aus deinen Threads raushalten, weil mir deine Düngung immer zäh und nicht nachvollziehbar beschrieben war. Du kommst manchmal mit Merkwürdigkeiten um die Ecke, die ich nicht mehr einordnen kann- so denn deine seltsame Triebspitzenverringerung. Im Grunde mache ich mit Sand, viel Licht, wenig Filterung ganz genau das Gleiche und bei mir gehen Algen generell nicht, auch die Verkrüppelungen nicht. Kann nur mehr die Düngung sein und deinen Umgang mit Phosphat erachte ich als inkonsequent.

Gruß, Nik
 

Arami Gurami

Administrator
Teammitglied
Hallo Christian,
ich würde im Nano auf Mängel im Mikrodüngerbereich tippen. Erhöh mal den Volldünger oder mach mal eine neue Flasche auf, falls der alte schon was älter ist.
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Hallo,

@Nik: Darf man nicht mal eine andere Möglichkeit anbieten als die alte Leier von "zu viel Eisen"? Das ist ja nun die älteste Antwort auf Pinsel-/Bartalgen.

nik":1xcjsigq schrieb:
Hallo Torsten und wie erklärst du dir bei gegebener CO2-Düngung meine Praxis der PO4-Stoßdüngung, die zum Ziel hat Phosphat idR. nicht nachweisbar zu haben?
Also, bei guter CO2-Versorgung gibt es laut dem Artikel ja schon kein Wachstum von Pinselalgen. Zu Phosphat gibt es auch einen Artikel (Phosphorus’ Role in Aquatic Macrophyte Horticulture - Volume 2, Issue 1 - January 2006), dort kann man z.B. lesen:
The natural background levels of total phosphorus are generally less than 0.03 mg/l in natural
waters. The natural levels of orthophosphate (the fraction that is bio-available) usually range
from 0.005 to 0.05 mg/l (Dunne and Leopold, 1978).
Damit wäre man bei dem altbekannten Eisen-Phosphatverbindungen, die entweder im Bodengrund oder im Filter verschwinden. Die o.g. Zahlen sind natürlich mit den normalen Phosphat-Tests nicht nachweisbar.

nik":1xcjsigq schrieb:
Zum Ammonium schreibt er auch hartnäckig Zeugs, das der Praxis nicht standhält. Bei mir ist Urea wesentlicher Bestandteil meiner Stickstoffversorgung und ich hatte noch kein Becken, das Urea - selbst in großen Mengen - nicht vertragen hätte.
Und du meinst Erkenntnisse über Harnstoff/Urea direkt auf Ammonium übertragen zu können? Also mir fallen da 2 gravierende Unterschiede ein:
1. Es gibt ein Harnstoffderivat (Monolinuron), welches explizit zur Algenbekämpfung eingesetzt wird, z.B. von JBL Algol (siehe: JBL erhält europäische Erlaubnis für Algenmittel).
Weiterhin wirken auch Mittel wie EL Easy Carbo gegen Pinsel-/Bartalgen (Glutaraldehyd).

Mit den o.g. Mitteln oder auch Harnstoff führst du ja Kohlenstoff zu (Nahrung für Bakterien).

2. Urea ist kein Ammonium, wenn eine Pflanze Urease produziert um Harnstoff zu spalten, will die ja das Ammonium dann aufnehmen. Bilden die Bakterien Urease, dann kann man nur auf ausreichende Nitrifikation hoffen (was du ja tust).
Unterm Strich würde ich also davon ausgehen, dass du durch Urea keine allzu hohen Konzentrationen an Ammonium erreichst.

Urea ist ein Pflanzenbooster und unter geeigneten, reproduzierbaren Bedingungen völlig wirkungslos bezüglich Algen.
Da stimme ich dir zu (zumal du diese Aussage zu Urea und nicht zu Ammonium gemacht hast).

@Julius:
SalzigeKarotte":1xcjsigq schrieb:
kurze Threadkaperung, da noch einklinken will. Das was mir in letzter Zeit aufgefallen ist gibt Nik recht. Meine Rotalgen sind verschwunden, als ich die Phosphatdüngung für zwei Wochen eingestellt habe. In dieser Zeit habe ich aber fast die identische Menge Urea, Kalium und Mikros ins Becken gekippt.
Ach, wenn wir gerade dabei sind...

Du hast doch sonst Estimative Index verwendet, oder? Also die Fertigmischung ist schon wegen Kalium nicht das gelbe vom Ei, aber im original-Artikel zum Estimative Index (The Estimative Index Of Dosing, Or No Need For Test Kits) gibt es auch noch ein Hintertürchen:
This will take time but is worth the time spent. It will not cause algae unless you over look something, namely CO2 or under dosing KNO3 which both of these account for about 95% of all algae issues. If you focus on the plant’s needs, the algae will no longer grow.
Gut, Kalium verursacht beim EI eher Probleme durch zu hohe Mengen, bleiben Nitrat und CO2.

Schaut man im selbem Artikel ziemlich am Anfang, so findet man eine kleine Tabelle was Pflanzen so täglich aufnehmen, ich nehme jetzt mal nur die Maximalwerte:
NO3 4 ppm (mit ppm sind jew. mg/l gemeint)
NH4 0,6 ppm (entspricht umgerechnet 2 mg/l Nitrat)
PO4 0,6 ppm
Gut, das PO4 ist weg, ob die Pflanzen es aufgenommen haben oder es im Boden/Filter landet bewerte ich jetzt nicht. 0,6 mg/l PO4 und 6 mg/l NO3 (teils aus Ammonium) nenne ich dann mal einen kleinen Redfield.

Die o.g. 2 mg/l NO3 aus Ammonium fehlen dann auch so ziemlich in der Fertigmischung, gleicht der Besatz des Aquariums das nicht durch Ausscheidungen aus, dann kann man mit Urea oder Nitrat für den Ausgleich sorgen.

Und zurück zu den Pinsel-/Bartalgen: Am Ende kann man nur die Möglichkeiten durchgehen, bei dem Einem hilft mehr oder weniger Phosphat (oder auch Nitrat), bei dem anderem Kohlenstoff (aus welcher Quelle auch immer), ein Dritter hat mit weniger Eisen mehr Glück.
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

Rotala wallichii wächst inzwischen echt super :gdance: Und das obwohl ich die Kulturempfehlungen nicht erfülle.
Bilder gibt's demnächst denn sie wurde von Ludwigia brevipes welche davorsteht etwas überwuchert.
Auch in den zwei anderen Becken wächst sie nun sehr zufriedenstellend.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Christian ,

welche Werte und Bilder, bin neugierig mach’s nicht so spannend :bier:
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo Werner,

KH 4
Mg 12 mg/l
Ca 40mg/l
K 8mg/l
NO3 22mg/l
Fe 0,08mg/l
PO4 n.n. wurde seit fast 3 Wochen nicht mehr gedüngt
Boden: Sand ohne Zusätze
 
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