Nicht nachvollziehbare Wasserwerte

Frank2

Well-Known Member
Hallo zusammen.

Ich komme nach vor gar nicht hinter die Gedankengänge in diesem Thread ehrlich gesagt.

@ Erwin. Die „sonstigen Säuren „ fressen doch auch die KH. Ergo ändert sich nichts an der Betrachtung der KH/CO2/PH Tabelle aus meiner Sicht. GlasGarten beschreibt den KH fressenden Effekt sogar ausdrücklich für das verwendete Produkt was ich wichtig finde.

@ Peter. Klar sind häufige große Wasserwechsel bei starker Nitrifikation auf Grund der im verlinkten Thread beschriebenen sehr großen Futtermengen zwecks Aufzucht nötig. Das ist ja aber nichts Neues und dient ua auch der KH Auffrischung in einem stark belasteten System. In solchen Becken kommt es auf Grund der hohen Nitrifikation schnell zu KH Verbrauch und stark steigenden Nitratwerten dabei sinkt der PH Wert ab. Wenn es nicht klappt kommt Nitrit. Sehr große und häufigere Wasserwechsel in Aufzuchtbecken daher ja unumgänglich.

Gruß Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Hallo Michal,

Bei dir hilft der Krause CO2-fix Test.
Damit kannst du die Grenzen zwischen 0,5 und rund 60mg/l CO2 Gehalt über den pH-Wert ausloten. Man nimmt zwei Wasserproben aus dem AQ. Eine wird mit frischer Luft belüftet und somit der CO2-Gehalt gesenkt (0,5mg/l). Dann wird der pH-Wert bestimmt. Bei der zweiten Probe bläst man seine Lungenluft selbst mit einem Strohhalm hinein. Solange, bis der Ph-Wert nicht mehr weiter sinkt. Dieses Wasser hat ca. 60mg/l CO2. Beide pH-Werte notieren.
60 - 30 - 15 - 7,5 - 3,75 - 1,9 - 0,9 - 0,45 Jede Halbierung des CO2-Gehalts bedeutet eine Ph-Erhöhung um 0,3. Idealerweise sollte der ph-Wert von beiden Proben ungefähr um 2.1 Punkte auseinander liegen (7x0,3). Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass andere Säuren das Ergebnis nicht beeinträchtigen.

Du kannst aber auch nur die Atemluftprobe machen. Zu diesem Ph-Wert zählst du 0,3 hinzu und das ist dann dein Höchstwert von 30mg/l CO2.
Zählst du 0,6 hinzu hast du 15mg/l.

MfG
Erwin
 

Erwin

Well-Known Member
Erwin. Die „sonstigen Säuren „ fressen doch auch die KH. Ergo ändert sich nichts an der Betrachtung der KH/CO2/PH Tabelle aus meiner Sicht. GlasGarten beschreibt den KH fressenden Effekt sogar ausdrücklich für das verwendete Produkt was ich wichtig finde.
Hallo Frank,
Gerd Kassebeer hat das auf Deters Gastbeiträgen mal erklärt.
Wenn ich es wieder finde verlinke ich es dir.
Ich glaube unter ph Wert 2

MfG Erwin
 
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Pavelix

New Member
Frage: welchen Untergrund hast du? Ich habe Basalt, auch eine CO2-Anlage und wundere mich, warum mein Wasser von einem KH 3,7 laut Wasserversorger auf sage und schreibe KH 13 aufgehärtet ist! Aktuell sind da keine Fische drin, deshalb kein Problem, aber bevor ich da welche einsetze, muss ich das stabilisiert haben. Jedenfalls, mein Vater, Geologe, hat es mir nachvollziehbar erklärt: Mein Untergrund, schwarzer Fugensand, wird aus gemahlenem Basalt hergestellt. Basalt ist Magmagestein, dürfte ja eigentlich nicht aufhärten. Aber: es kommt auf den Vulkan an, aus dem genau dieses Magma ausgetreten ist, wie schnell es aushärten konnte, welche Mineralien ihm beigemischt waren und wo es sich in den darauffolgenden Erdperioden befunden hat. Normalerweise tritt Magma immer mit jeder Menge Gasen aus, die bilden Blubberblasen und diese wiederum Hohlräume. Lag das Gestein dann ein paar Millionen Jahre lang am Meeresboden, drang Meerwasser mit gelösten Salzen und Mineralien in die Hohlräume ein. Wurde das Gestein dann wieder an die Oberfläche gehoben, verdunstete das Wasser und ließ die gelösten Stoffe im Basalt zurück. Dann kam der Mensch und stellte aus dem Basalt Fugensand her - und zack, hast du einen Haufen lösliches Gedöns im Becken, und fragst dich, woher das kommt. Was ich damit sagen will: der Hersteller kann gar nicht garantieren, dass er sauberen Grund verkauft, wenn er die geologischen Prozesse um seine Bezugsquelle nicht kennt, es sei denn, er hat das Material detailliert im Labor untersuchen lassen. Solltest du Sansibar Dark drin haben: das härtet definitiv auf.
 

Frank2

Well-Known Member
Hallo Frank,
Gerd Kassebeer hat das auf Deters Gastbeiträgen mal erklärt.
Wenn ich es wieder finde verlinke ich es dir.
Ich glaube unter ph Wert 2

MfG Erwin
Hi Erwin. Kann es nicht sein ab einer KH unter 2?Ich habe das auch mal gelesen aber das ist ewig her und auch nicht mehr präsent. Ich meine ab kleiner KH 2 kommt es weitestgehend ohne kH Verbrauch zur PH Reduktion durch die Säuren. Tausch in Hydrogencarbonationen? Hab ich vlt auch falsch abgespeichert.. Aber da gibt es hier User die das viel besser wissen wie ich. Hoffe da klingt sich mal jemand ein von den Chemikern.

Gruß Frank
 

Erwin

Well-Known Member
Kann es nicht sein ab einer KH unter 2?Ich habe das auch mal gelesen aber das ist ewig her und auch nicht mehr präsent. Ich meine ab kleiner KH 2
Hallo Frank,

Es gab dazu ewige Diskussionen im nicht mehr existierenden Diskusforum.
Ich habe für mich im Kopf behalten, dass man sich bei Soil Torf usw... auf die CO2 - Kh-ph - Tabelle nicht mehr verlassen kann.
Wie Kassebeer schreibt, ist die Bestimmung des kh Wertes mit aquaristischen Teste nicht mehr richtig. (bereitet Schwierigkeiten).

Ab kleiner kh 2 kenne ich nur, dass eine ph Messung mittels Elektrode ungenau werden kann. Bzw. soll es dafür dann spezielle Ph-Elektroden geben. Ich habe auch in meinen Weichwasserzeiten nur die wiederbefüllbare Glaselektrode von Dupla verwendet und mir ist nichts außergewöhnliches aufgefallen.

MfG
Erwin
 

Erwin

Well-Known Member
Ich glaube unter ph Wert 2
Damit meinte ich den Abschnitt ph-wert ll in dem es beschrieben ist.

CO2 - Messung falsch ist dazu auch lesenswert.
IMG_20230924_165315.jpg
MfG
Erwin
 
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Peter47

Active Member
Hallo Frank
Du schreibst im Post #16
In solchen Becken kommt es auf Grund der hohen Nitrifikation schnell zu KH Verbrauch und stark steigenden Nitratwerten dabei sinkt der PH Wert ab.
In meinem Aquarium (leider „Fischsuppe“) habe ich natürlich auch eine hohe Nitratproduktion. Durch reichlich Pflanzen (überwiegend Limnophila Sessiliflora) halte ich die NO3-Konzentration auf 10 mg/l – Wasserwechsel wöchentlich ca. 25 % des Bruttovolumens (im Bild siehst Du meine Wochenproduktion). Vielleicht deshalb verzeichne ich keinerlei KH-Verbrauch, auch der ph-Wert liegt bei mir stabil nahe 7 (ganz selten treten Ausreißer bis zu 6,5 auf). Mich würde es interessieren, worin Du den Zusammenhang zwischen Nitrifikation und KH-Verbrauch siehst. Ich vermute hier (wie schon geschrieben) die Stoffwechselprodukte der Nitrifikationsbakterien. Die Bakterien erzeugen vermutlich irgendwelche organische Säuren, die das KH reduzieren. Das würde auch das Abfallen des ph-Wertes erklären. Die Sache wäre sicherlich mittels Redoxpotential zu untermauern (so ein Messgerät habe ich aber nicht).
Grüße
Peter
 

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Frank2

Well-Known Member
Peter so wie Du es für Dein Becken beschreibst ist es ideal. Die KH und der PH bleiben stabil. Der Nitrat steigt ggf an bei starkem Besatz. Alles normal und fein. Ähnlich läuft das bei mir auch, in Becken in denen es zugewuchert ist muss ich allerdings Nitrat hinzudüngen.
Wenn ich Nachzuchten hatte (früher) und richtig viel gefüttert wurde kam es immer mal wieder zum Absinken des PH Wertes bei Verbrauch von KH. Hier kommt die Salpetersäure dann ins Spiel und hinzu kommt dann gleich noch ein sprunghafter Anstieg von Nitrat. Die Säure frisst die KH und infolgedessen sinkt der PH. Das ist ein ausgesprochen unguter Zustand zumal in KH armen Wasser und erfordert Handeln in Form von umfangreichen Wasserwechseln . Gerade bei Corynachzucht in größerer Menge braucht man sehr viel Futter - glaube im Thread waren es bei Moni auch Corys.

Gruß
Frank
 

omega

Well-Known Member
Hi,

Ich habe für mich im Kopf behalten, dass man sich bei Soil Torf usw... auf die CO2 - Kh-ph - Tabelle nicht mehr verlassen kann.
Wie Kassebeer schreibt, ist die Bestimmung des kh Wertes mit aquaristischen Teste nicht mehr richtig. (bereitet Schwierigkeiten).
so kenne ich das auch.
KH-Tests messen halt nicht die KH sondern das SBV bis pH 4,3. Andere pH-Puffer als die KH werden mitertröpfelt. Und die anderen pH-Puffer ziehen am pH wie es Carbonat/Hydrogencarbonat auch tut, Humin/Fulvosäuren aber bei weitem nicht so stark wie Carbonat/Hydrogencarbonat.

Wozu man in 12°dKH hartem Wasser überhaupt Humin/Fulvosäuren gibt, erschließt sich mir nicht. Humin/Fulvosäuren machen m.E. erst unter 1°dKH Sinn.
Wo gibt es draußen in der Natur denn ein Gewässer mit >1-2°dKH (SBK nur aus Carbonat/Hydrogencarbonat) und nennenswert Humin/Fulvosäuren? Die haben doch alle eher KH gegen null, oder?

Grüße, Markus
 

Zer0Fame

Well-Known Member
Hey,

Ab kleiner kh 2 kenne ich nur, dass eine ph Messung mittels Elektrode ungenau werden kann.

Das passiert, wenn der Leitwert <100 ist. In dem Fall Probe entnehmen, einen Teelöffel Kochsalz rein, leicht umrühren, damit nicht das CO2 flöten geht und alles wieder verfälscht ist, dann sind die Messungen auch genau(er).

Wird im Schwarzwasserbereich so gemacht.
 

mich2525

Active Member
Wozu man in 12°dKH hartem Wasser überhaupt Humin/Fulvosäuren gibt, erschließt sich mir nicht. Humin/Fulvosäuren machen m.E. erst unter 1°dKH Sinn.
Wo gibt es draußen in der Natur denn ein Gewässer mit >1-2°dKH (SBK nur aus Carbonat/Hydrogencarbonat) und nennenswert Humin/Fulvosäuren? Die haben doch alle eher KH gegen null, oder?
Von dem was ich gehört habe, gibt es in fast allen Süßwasser Gewässern in der Natur Huminstoffe, weil an den allermeisten Gewässern Pflanzen wachsen, deren abgestorbene Teile ins Wasse fallen und dort eben Huminstoffe abgeben. Natürlich sind es in den wenigsten Gewässern so viele, wie in natürlichen Schwarzwasser Gewässern mit KH 0, aber ganz ohne Huminstoffe ist wohl kaum ein natürliches Gewässer.
Die Fische, die ich pflege kommen in der Natur aus eher weichem Wasser mit vielen Huminstoffen und da ich meinen Tieren etwas gutes tun will, versuche ich mich daran zu orientieren. Jetzt hatte mein Wasser ursprünglich 7°dKH und die aktuellen 12° sind nicht optimal, weshalb ich mein Wasser jetzt mit UO Wasser verschneide. Huminstoffe haben ja aber auch in hartem Wasser positive Eigenschaften. Natürlich ist die leicht pH/KH senkende und stabilisierende Wirkung in hartem Wasse lange nicht so wichtig, wie bei KH unter 2, aber einen positiven Einfluss auf das Immunsystem der Tiere haben Huminstoffe auch da.

Nachtrag: Hier habe ich eine ganz gute Quelle dazu gefunden.
 
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mich2525

Active Member
Hallo,
Frage: welchen Untergrund hast du?
Ich benutze eine Art Flusskies aus dem Baumarkt, der eigentlich für andere Zwecke gedacht ist, aber mir optisch sehr gut gefallen hat und um ein Vielfaches günstiger war, als Aquariumkies. Vor Ort konnte ich ihn auch direkt auf Kalk testen. Außerdem ist noch etwas Sand und Nährboden drin.
Der Anstieg der GH und KH ist bei mir aber auf verändertes Leitungswasser zurückzuführen, hat also anders, als ich anfangs gedacht habe, nichts mit dem Bodengrund zu tun.
 
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