Nicht-nerviges Moos gesucht

RavenTheJust

Active Member
Hallo zusammen,

Mein Becken steht vor einem Re-design und ich habe mich gefragt, ob es ein Moos gibt, welches nicht früher oder später nervt.

Was meine ich mit "nerven"?

Ich hatte Vesicularia "Christmas-moss" in meinem Becken und auch wenn das am Hardscape gut aussah ging es leider nicht sehr lange bis sich die unangenehmen Effekte bemerktbar machten.
Überall war Vesicularia! Am Schlimmsten war's im Eleocharis acicularis-Rasen, in welchem sich die kleinsten Fitzelchen Moos zu verfiltzen Matten auswucherten. Dem Moos war im 360L Becken, trotz intensiven Sammelaktionen nicht Herr zu werden. Und vernachlässigte ich diese Arbeit für zwei/drei Wochen, sah es nachher aus als hätte ich nie was gemacht.

Es scheint keinen noch so dunkeln Fleck zu geben, wo das Moos nicht wächst.

Mittlerweile habe ich den Rasen aus dem Becken genommen und konsequent jedes Fitzelchen Moos abgesammelt und habe nun endlich wieder ein Moos-freies Becken.
Was eigentlich ein bisschen tragisch isch. Die Eleocharis ging wirklich wegen dem Moos raus, weil ich den Rasen bereits einmal komplett neu angepflanzt hatte und das Problem ein paar Monate Später wieder zurück war.

Aber natürlich: Gerade auf Hardscape sieht Moos einfach unschlagbar natürlich aus. Insbesondere am Anfang füllt es schnell die Lücken zwischen den Epiphyten.
Deswegen habe ich mich gefragt ob es ein Moos gibt, welches dieses Problem nicht hat.

Ich kann's mir schwer vorstellen, aber es könnte ja sein.

Vielen Dank für Eure Hinweise und einen schönen Abend

Lukas
 
Hallo Lukas,
ich könnte mir hier klein bleibende Fissidens Moose vorstellen. Die wachsen nicht nur unheimlich langsam, die bleiben auch klein. Wenn sich denn mal ein Fitzelchen löst kannst du es für nen Fünfer verkaufen ;)
 

Maeddsen

Active Member
Also eine Idee wäre auch noch Fontinalis. Das wächst nicht fest, hat recht kräftige Triebe und neigt nicht zu zur "Fitzelbildung".
Bekommt man also wenn dann am Stück fast überall gut raus.
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo Lukas,
Mein Becken steht vor einem Re-design und ich habe mich gefragt, ob es ein Moos gibt, welches nicht früher oder später nervt.
das gibt es auf die Dauer leider nicht.
Wenn man nicht aufpasst, ist es irgendwann überall.

Deshalb muss man nicht darauf verzichten, weil es ja lange Zeit auch gutgeht.
Man muss es nur peinlichst genau überwachen und "Ausreißer" zeitig genug erkennen und möglichst gründlich beseitigen.
Dann kann es auf Dauer auch gutgehen.

Gruß Ebs
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

ich finde Riccardia Arten noch ganz passabel, was den Nervfaktor angeht. Alles andere kann extrem störend im Aquarium sein.
 

GreenSky

Member
Vielleicht hilft dir ja das zünkftig:

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Ein Tipp denn er hier ausversehen auch noch mitgibt, ist dass wenn man die Moose kurz hält (also regelmässig kurz haltet), sie auf der Oberfläche entlang wachsen an dem man sie angebunden hat. Vielleicht auch noch nebenbei hilfreich.

Flammenmoose wachsen als Beispiel immerhin aufwärts, eben wie Flammen.
Wäre vielleicht auch noch was; Vonwegen Moose einfacher beim Schnitt absaugen.
 

Heiko Muth (Sumpfheini)

Aquasabi Mitarbeiter
Teammitglied
Hallo,
dann ist auf jeden Fall eine Moosgattung zu meiden: Cratoneuron.
Weil auf deutsch: Starknervmoose. ^^

Gruß
Heiko
 

RavenTheJust

Active Member
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Vorschläge.
Deshalb muss man nicht darauf verzichten, weil es ja lange Zeit auch gutgeht.
Man muss es nur peinlichst genau überwachen und "Ausreißer" zeitig genug erkennen und möglichst gründlich beseitigen.
Wäre vielleicht auch noch was; Vonwegen Moose einfacher beim Schnitt absaugen.
Das ist eben das Problem.. Als beruflich eingebundener Familienvater zweier kleiner Kinder, der sich erst noch anmasst andere Hobbies zu haben, muss ich mir meine Zeit gut einteilen.
Und das war letztendlich auch der Grund warum der Eleocharis Rasen gehen musste - ich verbrachte meine wöchentliche Aquarien-Zeit hauptsächlich mit "Moos einfangen" und die ganze restliche Wartung kam zu kurz.
Deswegen im Zweifelsfall vielleicht besser kein Moos, dafür mehr Zeit für die restlichen Pflanzen.

Ist ja eigentlich klar, dass Moose nerven. Sinken ab statt zu schwimmen, brauchen wenig Licht und Nährstoffe, können aus jedem Schnipsel neue Pflanzen bilden.
Ich habe das mal eindrücklich in einem Terrarium gesehen, als einer seine Moose kurzum in den Mixer steckte und die Paste auf die Wurzeln gepinselt hat. 2 Monate später war dort ein dichter Moosteppich.

Aber Fissidens und Riccardia lesen sich erstmal gut. Langsam wachsend und lichtbedürftig scheint zumindest nicht darauf hinauszulaufen, dass sie tief in einer Bodendecker-Matte durchwachsen.

Beste Grüsse

Lukas
 

Maeddsen

Active Member
Fissidens macht sich nur irgendwann auch selbstständig und taucht irgendwo im Becken auf - aber dafür findet man ja im Zweifelsfall Abnehmer :)
 

Tobias Coring

Administrator
Teammitglied
Hi,

Fissidens ist ebenfalls ewas nerviger... und nicht mehr aus dem Aquarium zu bekommen. Das wächst auch noch nach jahrelanger Trockenzeit auf altem wieder benutztem Hardscape.

Aber Fissidens wuchert wenigstens nicht so extrem wie einige andere Moose. Besondere Fissidens sind zudem viel langsamer wachsend als das reguläre Fissidens fontanus.
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen,

kann man mal sehen. Hatte in einem Becken Riccardia chamedryfolia und Pilotrichaceae spec. Das Riccardia war invasiver, löste sich aber bei dickeren Polstern und ich bekam es sogar aus dem Becken raus. Ist nur noch Pilo drin, ein schönes Moos, hat sich aber breit gemacht. Das kriege ich sicher nicht mehr raus. Ich würde mich in jedem Becken auf ein Moos beschränken, vielleicht zwei, wenn man die eindeutig auseinander halten kann. Riccardia ist in einem anderen Becken aufgetaucht, ist inzwischen tischtennisballgroß. Da habe ich ein unattraktives, spilleriges Seuchenmoos drin. Ich Trottel wollte wissen was für ein Fitzelchen das ist. Jetzt weiß ich es.

Gruß Nik
 

robat1

Well-Known Member
Hi,

ich finde Riccardia Arten noch ganz passabel, was den Nervfaktor angeht. Alles andere kann extrem störend im Aquarium sein.

Ja das sehe ich genauso, weil die einfach am langsamsten von allen wachsen und daher leichter abgesammelt werden können.
Ausserdem bleibt es wirklich sehr niedrig.
Brüchig wie es aber ist, bleiben aber auch von Denen immer Stückchen im Becken zurück die neu austreiben.
Nur eben langsam!

Ja, es ist immer das Selbe mit allem Moosen.
Sie werden früher oder später immer zur Palge und bedrängen dann auch die restliche Bepflanzung.

Sie sind einfach zu invasiv und zu anspruchslos, dass sie in irgend einem dunklen Winkel oder feinem Spalt immer überleben und zurückkommen.
Das moosige Leben findet immer einen Weg!

Aus dem Grund habe ich in meinem 1,5m Biotopbecken auch zum allerersten Mal kein einziges Moos mehr eingesetzt, bzw. hab es versucht.
Alle wiederverwendeten Pflanzen wurden Stängel für Sengel und Blatt für Blatt Stunden-, nein Tagelang nach Fissidens fontanus und Süßwassertang abgesucht.

Aber nun ca. 6 Monate nach dem Einrichten tauchen auf manchen Wurzelspitzen (die nie zuvor in einem Aquarium waren), und auf einem Anubiablatt plötzich 1cm kurze hübsche Fissidenswedel auf.
Noch sieht es so winzig, hübsch und harmlos aus, dass es schwerfelt es zu beseitigen. Aber ich muss bald zu einem Entschluss kommen sonst ist es zu spät.

Ich denke auch in so einem Fall ist abreißen der größte Fehler den man machen kann.
Denn beim Abreißen schweben garantiert immer winzige Bruchstücke davon und in meinem "unüberschaubaren" Becken hätte ich in den Fall dann verloren.

Ich kann es eigentlich nur noch mit unverdünntem EasxCarbo, oder mit 6%igem Wasserstoffperoxid unter meiner DIY-Nebelgloche (siehe Bild 1, ... 2, ... 3, .... 4,) über 15 Sek. verbrennen, ohne dass ein lebender Teil davontreiben kann. Ob das gelingt muss sich dann erst noch zeigen.....

Robert
 

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Maeddsen

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Ich kann es eigentlich nur noch mit unverdünntem EasxCarbo, oder mit 6%igem Wasserstoffperoxid unter meiner DIY-Nebelgloche (siehe Bild 1, ... 2, ... 3, .... 4,) über 15 Sek. verbrennen, ohne dass ein lebender Teil davontreiben kann. Ob das gelingt muss sich dann erst noch zeigen.....

Also ich raube Menschen ungern die Hoffnung, aber ich habe eine prächtige Fissidenskolonie auf einem Stück Holz, welches ich in Danklorix-Lösung desinfiziert habe :D
 

Wolke

Well-Known Member
Hallo,
Dem Hoffnungsräuber schließe ich mich an als Spaßverderber Nr2: Auch 12% H2O2 + EC vernichtet kein Fissidens. Nach kombinierter Behandlung, mechanischer Reinigung und etwa 2-3 Jahren im Regal trieben meine Lavasteine einen wunderbar dichten Phönixrasen, als sie wieder ins AQ kamen. Nicht totzukriegen das Zeug und in meinen Bucen wahrlich nervtötend, weil man es sich überall einschleppt.
 
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