Hi,
ich wollte an sich keine "Hokus-Pokus" Diskussion in den Gang setzen, sondern auch nur von individuellen Begebenheiten in meinem Becken ein Schlussstatement loswerden.
Die Blockierungen und Hemmungen etc. sind für aquaristische Bereiche leider nicht wirklich wissenschaftlich belegt bzw. spielen sie sich bei z.B. terrestrischen Pflanzen in Regionen ab, die wir niemals im Aquarium zudüngen. Nichts desto trotz kann natürlich im Eifer des Gefechts bei der Düngung auch einiges falsch gemacht werden und so das Gleichgewicht gestört werden.
Ein richtiges Verhältnis von den Spurenelementen und auch den Makronährstoffen ist meiner Meinung nach dennoch wichtig und dies sieht man auch an jeglichen hydroponischen Nährlösungen, welche natürlich noch zusätzlich auf die speziellen Pflanzen eingestellt werden.
Für unsere Spurenelemente nehmen wir jedoch ja eh meist einen Volldünger zur Hand und können somit auf das "richtige" Verhältnis zurückgreifen, wobei hier auch wieder weitere Komponenten wie Licht, CO2 und auch unser Ausgangswasser maßgeblich Einfluss darauf nehmen wie viel gedüngt werden muss. Die Konzentration der Stoffe selber ist eher ein zweitrangiges Problem.
Gerade im Bezug darauf, dass wir doch alle sehr individuelle Erfahrungen mit so unterschiedlichen Düngungen machen, lässt diesen Aspekt schwer objektiv beurteilen, da wir alle keine wirklichen Experimente gemacht haben, sondern lediglich an unseren Becken "rumspielen". Verlässliche Ergebnisse kommen so zumindest nicht raus bzw. Ergebnisse die wir auf andere Becken ohne Einschränkung übertragen können. Selbst viele Aquarienbücher die man so liest, sind nicht unbedingt auf dem letzten Stand der Dinge, bieten natürlich aber weiterhin Einstieg in die Diskussion.
Es ist nunmal so, dass auch bei Eisen der eine mit 0,1 mg/L tolle Erfolge feiert und ebenso Personen 1-2 mg/L fahren und die Pflanzen dennoch prächtig gedeihen. Es mag natürlich bei solchen Becken auch so sein, dass mehr Mangan gedüngt wird, durch zusätzlich höhere Spurennährstoffdüngung.
Hier sieht man viel eher, dass uns ein enormer Spielraum gegeben ist. Es muss natürlich nicht alles funktionieren, jedoch muss man auch nicht vehement an einer Linie festhalten, falls sie beim eigenen Becken versagt.
Viele Ansätze die man auch in diesem Thema liest enthalten sicher etwas Wahrheit. Es gibt optimale pH Bereiche, dennoch werden im kommerziell hydroponischen Bereich gerade pH Werte unter 6.0 gefahren, um einen besonders guten Wuchs auf Steinwolle etc. zu erreichen. So gesehen gibt es hier ebenfalls einen weiten Spielraum. Interessant sind diese optimalen Werte natürlich dennoch.
Das Magnesium jetzt Kalium blockieren kann oder auch umgekehrt mag auch teilweise stimmen, jedoch liest man darüber sehr wenig in Bezug auf die Aquaristik. Das die Stoffe Kalium, Magnesium und auch Calcium in einem engen Verhältnis stehen habe ich ja selbst auch in meinen Endstatement für mein Becken herausgestellt. Somit ist es auch eine weitere gute Idee, die helfen kann aber auch wieder nicht pauschalisiert werden kann. Wann ist denn zuviel Kalium im Becken und zu wenig Magnesium oder umgekehrt? Wieso gibt es Produkte die massiv Kalium hinzuführen und bei deren Tests sich kein negativer Wuchs entwickelt hat? Wieso gibt es einige Leute, die viel Kalium ihrem Becken verabreichen und guten Wuchs haben? Wieder entstehen nur sehr viel mehr fragen und wir können auf keine schlauen Bücher, direkt für die Unterwasserwelt, zurückgreifen.
Alles in allem bleibt für uns Hobbypraktizierende vieles ein Rätsel und wir müssen weiter für unser eigenes Becken das beste probieren
. Unsere Testmöglichkeiten sind ja leider doch sehr begrenzt und unsere Versuche am "normalen" Aquarium sind für interessante Ergebnisse doch eher ungeeignet. Somit kann man Ingrid nur recht geben, dass der Wasserwechsel ein Glück jegliche Fehltritte wieder auf "Null" setzt und man von vorn beginnen kann mit seiner "Testerei"