Moin Thiemo,
Allerdings kann ich das bei mir jetzt nicht soo krass beobachten das es Nitrat rauszieht.
muss es auch nicht. Dazu müssen schon ein paar Dinge zusammentreffen, kann dann aber sehr deutlich mit der Denitrifikation werden.
Das ist in einem Pflanzenaquarium unerwünscht, häufig kommt dann der Einwand: kann man ja zudüngen. Kann man, ist aber nicht alles. Hochleistungsfiltermaterialien, wie die Sinterglasfiltermedien wirken allgemein beschleunigend auf Nährstoffausfällungen und da weiß man einfach nicht was in welchem Umfang passiert! Pinselalgen ist eine interessante Geschichte, denn häufig genügt eine Reduzierung des Filtermaterials, unter grundsätzlichem Verzicht auf Sinterglasmedien, um die Pinselalgen wieder in den Griff zu bekommen. Muss auch nicht so sein, es ist aber ein unnötiges, zu vermeidendes Risiko - neben der potenziell möglichen Denitrifikation.
War es aber immer noch nicht mit den unerwünschten Eigenschaften im Pflanzenaquarium, denn ich konnte in einer mit Siporax angesetzten Wasserprobe einen signifikanten Anstieg von Silikat/Kieselsäure messen. Ist auch unerwünscht, kann hartnäckige Probleme mit Kieselalgen nach sich ziehen. Muss auch nicht. Ich weiß auch nicht, ob diese Löslichkeit von Silikat für alle Sinterglasmedien, z.B. Eheim SubstratPro und weitere gilt.
BTW, frage die Youtuber mal wie langfristig die ihre Becken betreiben.
Kurz und bündig, ich halte diese Hochleistungsfiltermaterialien allgemein für ein Pflanzenaquarium mind. für potenziell abträglich und sehe absolut keinen Vorteil in deren Verwendung. In meiner Sig schreibe ich zur Filterung, auch zum Schwamm. Immer gilt - wegen einer messtechnisch weitgehend nicht nachvollziehbaren möglichen Beeinflussung der zugegebenen (Mikro-)Nährstoffe - nur soviel Filtermaterial wie notwendig! Da kann man sich erst einmal an einer ausreichender Nitrifikation orientieren um Nitrit zu vermeiden. Dafür reicht in der Regel schon ein bisschen Strömung und ein Pflanzenaquarium mit mäßigem Besatz! Ansonsten tut es eine kleine Menge Schwamm oder eben die ausgesprochen unproblematischen Keramikröllchen. Da sich in dem sich im Schwamm bildenden Schlamm großenteils unbekannte Mengen an (Mikro-)Nährstoffen befinden, Fe und PO4 lässt sich in Mengen nachweisen, bevorzuge ich inzwischen Tonröhrchen. Das ist ein ein wenig gering geschätztes Filtersubstrat, das ich für eines der besten im Pflanzenaquarium halte. Damit kann man nichts kaputt machen und ich nutze es gerne, denn damit wird der Filter zum Mulmsammler. Das ist schon ein positiver Punkt organische Stoffe, Mulm, Schlamm gut aus dem Aquarium, dem System, entfernen zu können. Nebenbei verbrauchen Keramikröllchen sich nicht, die kann man vererben. ^^
Außer Keramikröllchen verwende ich nur noch temporär "funktionale" Filtermedien, Das kann ein Schwamm oder ein Vlies sein, Sera crystal clear Proffesional respektive Fibalon hat sich sogar bei Algentrübungen als erfreulich wirksam erwiesen, Purigen oder ähnliches, so denn sinnvoll, aber grundsätzlich gilt wegen der potenziellen Nährstoffbeeinflussung: so wenig Filtermaterial wie nötig!
Gruß Nik