Sandbecken nach @nik: Düngekapseln

Carter-Garnele

Active Member
Moin,
da Nik nicht mehr online ist und ich ihn nicht frsgen kann, ist vielleicht wer hier der sein Becken nach seiner Methode aufgesetzt hat.
Nach einer Weile der Vernachlässigung wächst im Sand bei mir nix mehr.
Pflanzen sind verkrüppelt oder wie konserviert (c. Parva).
Nik hat keine tabs benutzt, ich hadere jetzt damit.
Was ist das Problem? Die Verdichtung des Bodens? Die unkontrollierbare Wirkung von tabs?

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Thumper

Moderator
Teammitglied
Moin,

Erzähl mal mehr zum Becken bitte:
- Wasserwerte
- CO2 level
- Lichtintensität
- Standzeit
- Filteraufbau nach Geringfilterung?
- Wie sieht der Mulm aus?
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Allan,

da sehen einige Blätter schon ziemlich gelblich aus, ich würde jetzt erstmal einen Mangel in Richtung Eisen oder Nitrat vermuten, für Magnesium fehlt mir so ein wenig das gelb-grüne Streifenmuster.
Wie viel und welche Dünger gibst du denn?
Wasserwechsel und Bittersalz hinzufügen tust du ebenfalls?
 

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, normal diffundieren die Nährstoffe in den Sand unten rein. Der ist ja nicht dicht.
Ich denke ehr, das irgendwo Dünger gefressen wird oder sich Wechselwirkungen eingestellt haben.
zb. das Phosphat Eisen bindet oder umgedreht.
-Von daher würde ich erstmal einen Reset machen.
-Also Filter putzen, Boden (auch Sand) mulmen.
-Mehrere große Wasserwechsel machen (macht man ja beim Mulmen mit Schlauch sowieso mit)
-Dann nach Liebigschem Minimumgesetz aufdüngen.
Zwischen jedem Schritt kann man eine Woche warten und schauen was passiert.
Im Buch von Doc Kramer wird auch von Eisenfressenden Bakterien erzählt, die unterschiedliche Chelate fressen. Deswegen soll man ab und zu mal den Dünger wechseln, um ihnen das abzugewöhnen.
Bei der Resetaktion werden auch gleich die (falschen) Bakterien reduziert.
Das schadet normal nicht. Paar Tage weniger füttern und die Bakterien sind wieder da.
Versuchs mal.
Bei sowas denke ich immer an Chrisu´s Becken, wie lange er gebraucht hat, um das Phosphat per Reset wieder raus zu kriegen.
Das war beeindruckend. Er hat wochenlang Kampfwasserwechsel ohne düngen gemacht und die Pflanzen haben nicht gemotzt.

Bei Terrestrischen Pflanzen macht man auch nicht unbedingt die Umtopferei, um neue Nährstoffe hinzuzufügen, sondern auch um den ganzen Dünger, Salze, Mineralien raus zu kriegen, der übrig ist. Die Pflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse und lassen immer was übrig, was sich dann anreichert und die Wurzeln töten kann. Außerdem werden überdüngte Wurzeln faul. Gutes Wurzelwachstum findet ehr in nährstoffarmem Milieu statt. Pflanzen brauchen aber ein gutes Wurzelwerk, um dann, wenn sie groß werden die oberen Pflanzenteile zu versorgen.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:

Frank2

Well-Known Member
Schließe mich Moni in wirklich allen Punkten an, sehe das exakt genauso.

Zusätzlich habe ich anzumerken:

1. Wo bleibt der Vorteil von Sand denn eigentlich noch, wenn er sich ebenso mit Phosphat (und Fe) zusetzt wie Feinkies?
-> ich habe daher für mich Sand "aus dem Programm" gestrichen, weil ich hier eben keine Vorteile erkennen konnte auf lange Sicht (wenn man das, was Moni sagt, auch so durchführt). Vielmehr ist es mir erheblich einfacher den Feinkies durchzumulmen (was ich 1-2 mal jhrl. aus genau den von Moni skizzierten Gründen auch mache), wie Sand.

2. Die vermutlich Cyanos an der Frontscheibe wären für mich inakzeptabel und nein, das ist auch kein "Normalfall". Wie lange sind die schon da und wie gehst Du dagegen vor?

Unabhänging vom BG habe ich neulich im 180er auch stagnierenden Pflanzenwuchs gehabt bei vollständiger Düngung Makro/Mikro. Habe dann zwei von drei Filtermatten ausgewaschen, sie waren echt voller Dreck wegen Nachwuchs bei den Pandas und sehr starker Fütterung im Becken. Danach war die Stagnation innert einer Woche passé. Es hat sich angekündigt durch fehlendens Ausperlen am Abend schon Wochen vorher. Ich habe wieder besseren Wissens aber nicht geschaltet.... . Der Pflanzenwuchs in cm nahezu halbiert hierdurch. Die Einflussnahme ist wirklich der Wahnsinn.

PS die Parva ist einfach eine tolle Pflanze. :) Habe sie ganz vergessen irgendwie...

Herzliche Grüße
Frank
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

ich habe die besten Erfahrungen mit ungedüngtem Sandboden gemacht wenn der erstmal eingefahren und auf natürliche Weise mit Nährstoffen angereicchert ist.
Mit Düngekapseln/Tabletten hatte ich häufig Probleme wie z.B. Krüppelwuchs.
 

Carter-Garnele

Active Member
Moin,

Erzähl mal mehr zum Becken bitte:
- Wasserwerte
- CO2 level
- Lichtintensität
- Standzeit
- Filteraufbau nach Geringfilterung?
- Wie sieht der Mulm aus?
Moin,

Wasserwerte kH 3 GH 6 ph 6,6
- CO2 level … 20-30 mg
- Lichtintensität Peak von 50 Lumen pro Liter für 1h, ansonsten gedimmt auf 50-70%
- Standzeit, 1 Jahr
- Filteraufbau nach Geringfilterung? Innenfilter 700 l/h mit Eheim Mech
- Wie sieht der Mulm aus? Wie Kompost Erde, fluffig
126 Liter netto Volumen
 

Carter-Garnele

Active Member
Moin Allan,

da sehen einige Blätter schon ziemlich gelblich aus, ich würde jetzt erstmal einen Mangel in Richtung Eisen oder Nitrat vermuten, für Magnesium fehlt mir so ein wenig das gelb-grüne Streifenmuster.
Wie viel und welche Dünger gibst du denn?
Wasserwechsel und Bittersalz hinzufügen tust du ebenfalls?
Moin Thorsten, die Düngung habe ich total vernachlässigt. Ursprünglich hatte ich gedüngt mit AR Phospat, Makro Basic Nitrat, Flowgrow. Bittersalz habe ich im Schrank aber muss noch ins Becken.
Siehst du das Problem nicht im Sand?
 

Carter-Garnele

Active Member
Hei, normal diffundieren die Nährstoffe in den Sand unten rein. Der ist ja nicht dicht.
Ich denke ehr, das irgendwo Dünger gefressen wird oder sich Wechselwirkungen eingestellt haben.
zb. das Phosphat Eisen bindet oder umgedreht.
-Von daher würde ich erstmal einen Reset machen.
-Also Filter putzen, Boden (auch Sand) mulmen.
-Mehrere große Wasserwechsel machen (macht man ja beim Mulmen mit Schlauch sowieso mit)
-Dann nach Liebigschem Minimumgesetz aufdüngen.
Zwischen jedem Schritt kann man eine Woche warten und schauen was passiert.
Im Buch von Doc Kramer wird auch von Eisenfressenden Bakterien erzählt, die unterschiedliche Chelate fressen. Deswegen soll man ab und zu mal den Dünger wechseln, um ihnen das abzugewöhnen.
Bei der Resetaktion werden auch gleich die (falschen) Bakterien reduziert.
Das schadet normal nicht. Paar Tage weniger füttern und die Bakterien sind wieder da.
Versuchs mal.
Bei sowas denke ich immer an Chrisu´s Becken, wie lange er gebraucht hat, um das Phosphat per Reset wieder raus zu kriegen.
Das war beeindruckend. Er hat wochenlang Kampfwasserwechsel ohne düngen gemacht und die Pflanzen haben nicht gemotzt.

Bei Terrestrischen Pflanzen macht man auch nicht unbedingt die Umtopferei, um neue Nährstoffe hinzuzufügen, sondern auch um den ganzen Dünger, Salze, Mineralien raus zu kriegen, der übrig ist. Die Pflanzen haben unterschiedliche Bedürfnisse und lassen immer was übrig, was sich dann anreichert und die Wurzeln töten kann. Außerdem werden überdüngte Wurzeln faul. Gutes Wurzelwachstum findet ehr in nährstoffarmem Milieu statt. Pflanzen brauchen aber ein gutes Wurzelwerk, um dann, wenn sie groß werden die oberen Pflanzenteile zu versorgen.
VG Monika
Hi, Überdüngte wurzeln faulen?
Also ich sollte aktuell keine überdüngung haben…eher das Gegenteil.
Ich werde es mit dem reset versuchen, aber mulmen ist gerade gefährlich. Beim letzten Mal bekam ich Nitrit.
 

Carter-Garnele

Active Member
Schließe mich Moni in wirklich allen Punkten an, sehe das exakt genauso.

Zusätzlich habe ich anzumerken:

1. Wo bleibt der Vorteil von Sand denn eigentlich noch, wenn er sich ebenso mit Phosphat (und Fe) zusetzt wie Feinkies?
-> ich habe daher für mich Sand "aus dem Programm" gestrichen, weil ich hier eben keine Vorteile erkennen konnte auf lange Sicht (wenn man das, was Moni sagt, auch so durchführt). Vielmehr ist es mir erheblich einfacher den Feinkies durchzumulmen (was ich 1-2 mal jhrl. aus genau den von Moni skizzierten Gründen auch mache), wie Sand.

2. Die vermutlich Cyanos an der Frontscheibe wären für mich inakzeptabel und nein, das ist auch kein "Normalfall". Wie lange sind die schon da und wie gehst Du dagegen vor?

Unabhänging vom BG habe ich neulich im 180er auch stagnierenden Pflanzenwuchs gehabt bei vollständiger Düngung Makro/Mikro. Habe dann zwei von drei Filtermatten ausgewaschen, sie waren echt voller Dreck wegen Nachwuchs bei den Pandas und sehr starker Fütterung im Becken. Danach war die Stagnation innert einer Woche passé. Es hat sich angekündigt durch fehlendens Ausperlen am Abend schon Wochen vorher. Ich habe wieder besseren Wissens aber nicht geschaltet.... . Der Pflanzenwuchs in cm nahezu halbiert hierdurch. Die Einflussnahme ist wirklich der Wahnsinn.

PS die Parva ist einfach eine tolle Pflanze. :) Habe sie ganz vergessen irgendwie...

Herzliche Grüße
Frank
Zu 1) ich war komplett überzeugt von Niks Argumenten, weshalb ich jetzt Sand butze.

2) ich bin der Meinung gewesen, dass ich an der frontscheibe Algen habe und keine Cyanos. Und ich habe aktuell keinen Plan was dagegen zu machen. Im Internet wird mit easy Carbo oder ML SB gearbeitet
 

Carter-Garnele

Active Member
Hallo,

ich habe die besten Erfahrungen mit ungedüngtem Sandboden gemacht wenn der erstmal eingefahren und auf natürliche Weise mit Nährstoffen angereicchert ist.
Mit Düngekapseln/Tabletten hatte ich häufig Probleme wie z.B. Krüppelwuchs.
Hi, wow, das ist ein Statement wie es von Nik kommen könnte. Ich habe totalen Krpppelwuxhs bei der Staurogyne und anderen Pflanzen und dachte es liegt am fehlenden bodendünger
 

unbekannt1984

Well-Known Member
Moin Allan,
die Düngung habe ich total vernachlässigt. Ursprünglich hatte ich gedüngt mit AR Phospat, Makro Basic Nitrat, Flowgrow. Bittersalz habe ich im Schrank aber muss noch ins Becken.
Siehst du das Problem nicht im Sand?
na, die Düngung muss schon stimmen. Eins meiner besten Becken war vor langer Zeit ein Becken mit Sandboden und darunter Dennerle Deponit-Mix (war so Anfang der 2000er). Der Basic Nitrat bringt leider ein bisschen viel Kalium mit, ich wäre nach einer solchen Standzeit eher für Urea (was Nik wohl auch bevorzugen würde).

Du könntest natürlich Ton- bzw. Lehmkügelchen in den Sand bringen, das staubt aber, wenn du mal Pflanzen umsetzen möchtest.
 

Frank2

Well-Known Member
Allan Sand ist schon super aber wenn man ihn, wie hier beschrieben , von Nährstoffen befreien will, geht das natürlich , aber ich tue mich da mit Feinkies leichter. Es gibt zu allem immer pro und contra.
Sehe es aber exakt genauso, kein BG Dünger, dieser ist nicht nötig. Ausnahme bei mir Echinodorus.
Staurogyne und alle Pflanzen in Deinem Setup funktionieren hervorragend mit reiner Wassersäulendüngung. Ergo liegt das Problem woanders. Und da sind die Hinweise von Moni möglicherweise der Schlüssel.

Mach mal eine Geruchsprobe von der Erscheinung an der Frontscheibe. In den meisten Fällen Cyanos.
Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

Plantamaniac

Well-Known Member
Hei, an der Frontscheibe kann man beim WW mal soviel Sand wegsaugen, das die Algen für eine Weile frei liegen. Die Tiere (vorrausgesetzt, man hat eine Putztruppe) kümmen sich dann gerne darum. Putzen ist halt immer blöd bei Sand, weil man sich dann schnell die Scheibe zerkratzt.
Man kann mangels Putztruppe auch warten, bis der Sand von den Algen abgerieselt ist und dann mit einer schnöden Rasierklinge, die auf der einen Seite zugeklebt ist, die Beläge vorsichtig von oben nach unten abschaben und die Klinge anschließend wegwerfen. Die gibt es in so kleinen Päckchen beim Rewe bei den Rasierern für kleines Geld. Aber schneid Dir nicht in die Finger und pass auf die Fische auf ;-) Das hält normal dann wieder eine Zeit lang.. Den Sand nicht gleich wieder hinschieben, damit Sporen noch weggetragen werden können..klar, was man abgeschabt hat absaugen...was weg ist, macht keinen Ärger mehr...
Man braucht keinen teuern Klingenschaber...Nur mit Rasierklinge in der Hand, hat man mehr Gefühl. Vorrausgesetzt das Becken ist nicht zu groß
VG Monika
 

chrisu

Well-Known Member
Hallo,

seit ich mein Becken mit 10cm Sandhöhe anstatt der vorher üblichen 5cm Sandhöhe betreibe läuft es interessanterweise noch besser. Vielleicht liegt es an den vermehrt anaeroben Zonen im Boden.
 

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