Wasserwechsel generell notwendig?

Sternennacht

Well-Known Member
Je nach Salz gibt es Empfehlungen der Herstellers für z. B. Bienen oder aber Neocaridina
 

Pjg

Member
Oh, ja das geht in eine andere Richtung.
Mein Zuel wäre ja eher weniger zu wechseln. Ich mische mein Osmosewasser mit gefiltertem Leitungswasser auf 5KH. Kommen leider 10 aus der Leitung. Also 50/50
Bisher gleiche evtl Differenzen mit Duradrakon KH plus aus. Vorher hatte ich das GH Plus. Habe aber so schon genug Kalium.
Bienensalz hatte ich nicht verstanden. Jetzt ist‘s klar.
 

Pjg

Member
Hallo Kurt,
OK. Also eher vom Becken abhängig ob der Leitwert nun sinkt, oder steigt wie bei Brigitte.
von daher halte ich mich erst mal an Nitrat und die KH. Das müsste auf jeden Fall passen, oder?
Danke
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Peter,

OK. Also eher vom Becken abhängig ob der Leitwert nun sinkt, oder steigt

Ja... Pflanzenaquarien,
in einer funktionierenden Nitrifikatonskette wird KH abgebaut, enstehendes Nitrat wird von den Pflanzen aufgenommen (Nährstoff),
ähnlich Pflanzenklärteich.
 

Pjg

Member
Im Moment muss ich aufgrund der Pflanzen Nitrat düngen. Ich hatte das in letzter Zeit vernachlässigt mit entsprechenden Konsequenzen.
Ich dachte ich könnte das grob durch unseren Nitratwert im Leitungswasser kompensieren (40)
Somit nun also auch die Dosierpumpe bestellt (wurde jetzt eine H2Ocean P1), damit dürfte die Inkonsequenz bald Geschichte sein.
Nun also der neue Ansatz täglich düngen, Wasserwechsel nur wenn subjektiv nötig.

Was mich nun noch umtreibt ist dieser Durchflussbegrenzer.
Da ich aufgrund meines ökologischen Gewissens gerne die Abwasserrate runter hätte.
Ich habe ja nur eine kleine UOA, und in der Zwischenzeit auch den Durchflussbegrenzer gefunden (nachdem ich gelesen hatte das jede UOA so ein Teil haben muss). Dieser ist im Spülventil integriert. Es ist ein 400er.
Aufgrund der Anleitung der easyline 300 gehe ich davon aus, das ich aktuell nur eine GPD75 Membran habe; auch wenn das so explizit nicht erwähnt wird.

Nun die Frage: Die Abmessungen sind ja identisch. Könnte ich also die GPD75 durch eine GPD200 ersetzen, das Spülventil rauswerfen und statt dessen den manuellen Durchflussbegrenzer in Verbindung mit dem manuellen Spülventil verwenden?
Ziel wäre dass dann auf 2:1 zu stellen, oder kennt jemand eine GPD200er Membran die offiziell vom Hersteller für 1:1 freigegeben ist? Oder nutzt das evtl. schon seit ewigen Zeiten so?
Danke

VG,
Peter
 

Wuestenrose

Well-Known Member
'N Abend...

... enstehendes Nitrat wird von den Pflanzen aufgenommen (Nährstoff), ...

... wobei die bei der Nitrifikation zerstörte KH wieder restauriert wird. Warum? Nitrat ist ein Anion. Um ihr Ladungsgleichgewicht zu wahren, muß die Pflanze bei der Aufnahme entweder gleichzeitig an Kation mit aufnehmen oder ein Anion abgeben. Das verschiebt das CO2 ? HCO3- ? CO32- - Gleichgewicht nach rechts, die KH steigt.

Nähmen die Pflanzen genausoviel Nitrat auf, wie die Nitrifikation produziert, bliebe die KH unberührt.


Viele Grüße
Robert
 

Pjg

Member
Hallo,

bei Kurt fällt die KH, bei Robert müsste sie theoretisch bei den genannten Bedingungen gleich bleiben, und nach DRTA müsste sie steigen:

„Wenn in einem Aquarium genau so viel Nitrat entsteht, wie durch Pflanzen, Bakterien und Wasserwechsel verbraucht bzw. entfernt wird, steigt automatisch die Karbonathärte“

Das ist für mich zu viel. Bekomme ich nicht unter einen Hut.
Ich werde die KH einfach kontrollieren und entsprechend handeln.
 

strauch

Active Member
Nun die Frage: Die Abmessungen sind ja identisch. Könnte ich also die GPD75 durch eine GPD200 ersetzen, das Spülventil rauswerfen und statt dessen den manuellen Durchflussbegrenzer in Verbindung mit dem manuellen Spülventil verwenden?
Ziel wäre dass dann auf 2:1 zu stellen, oder kennt jemand eine GPD200er Membran die offiziell vom Hersteller für 1:1 freigegeben ist? Oder nutzt das evtl. schon seit ewigen Zeiten so?
Ja das geht. Ich habe in den technischen Daten nicht gesehen das eine Membran für soetwas spezifiziert wird. Nur je stärker du eine Membran belastest desto schneller kann sie kaputt gehen. Dagegen hilft regelmässiges Spülen z.B. alle 60min. Ich werde einfach mal beobachten wie lange meine Membranen halten. Da die Angaben der Anlagenhersteller eh sehr mässig sind. Bei Lenntech findest du z.B. Membranspezifikationen.
 

Sternennacht

Well-Known Member
Hallo,

bei Kurt fällt die KH, bei Robert müsste sie theoretisch bei den genannten Bedingungen gleich bleiben, und nach DRTA müsste sie steigen:

„Wenn in einem Aquarium genau so viel Nitrat entsteht, wie durch Pflanzen, Bakterien und Wasserwechsel verbraucht bzw. entfernt wird, steigt automatisch die Karbonathärte“

Das ist für mich zu viel. Bekomme ich nicht unter einen Hut.
Ich werde die KH einfach kontrollieren und entsprechend handeln.
Das ist mir auch zu hoch
 

Pjg

Member
Danke Andre. Ich werde das dann so wie beschrieben umbauen. Da die Membrane noch nicht so alt ist, und Zeit nicht der limitierende Faktor darstellt, wechsle ich dann erst später auf die GPD200.

@brigitte: Ich hab's auch noch mal versucht nachzuvollziehen, bin aber gescheitert. Hätte wohl früher besser in Chemie aufpassen sollen :)
Aber im Grunde denke ich, dass es alles sehr stark von den jeweiligen Bedingungen im Becken abhängt und das somit eher eine theoretische Diskussion ist.
Deshalb auch mein Fazit einfach die KH im Auge zu behalten. Dann sehe ich ja ob sie fällt, steigt oder gleich bleibt und kann entsprechend gegensteuern falls erforderlich.
 

Fino

Member
Hallo Robert,
Nähmen die Pflanzen genausoviel Nitrat auf, wie die Nitrifikation produziert, bliebe die KH unberührt.

Ja, dem ist sicherlich so. Frage mich gerade, wie der Nährstoffverbrauch der Pflanzen insgesamt auf die KH wirkt. Würde vermuten, dass mehr Anionen (insbesondere Nitrat und Phospat) als Kationen (Eisen etc.) verbraucht werden, mithin das Pflanzenwachstum bei Betrachtung aller Nährstoffe die KH erhöht.

Viele Grüße
Klaus
 

Sternennacht

Well-Known Member
Danke Andre. Ich werde das dann so wie beschrieben umbauen. Da die Membrane noch nicht so alt ist, und Zeit nicht der limitierende Faktor darstellt, wechsle ich dann erst später auf die GPD200.

@brigitte: Ich hab's auch noch mal versucht nachzuvollziehen, bin aber gescheitert. Hätte wohl früher besser in Chemie aufpassen sollen :)
Aber im Grunde denke ich, dass es alles sehr stark von den jeweiligen Bedingungen im Becken abhängt und das somit eher eine theoretische Diskussion ist.
Deshalb auch mein Fazit einfach die KH im Auge zu behalten. Dann sehe ich ja ob sie fällt, steigt oder gleich bleibt und kann entsprechend gegensteuern falls erforderlich.
Ich habe schon hin und wieder gemerkt, dass die Härte im Becken angestiegen ist und es aber auf den Bodengrund geschoben, der aufhärtet. Ist aber alles im Rahmen. Die Härte an sich steht jedoch unverhältnismäßig gegenüber meinem relativ hohen Leitwert. Die Düngung an sich wirkt sich auch nicht so sehr auf die Leitfähigkeit aus.
Dann kann es nur an den Nährstoffen durch Futter, Ausscheidungen etc liegen.
Ich kämpfte bis dato auch mit einer Trübung, die ich mit Überfilterung jetzt in Griff bekommen habe.
Biologie ist schon sehr komplex und in Chemie war ich auch nie ein Held.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

zitiere mal Dr. Gerd Kassebeer.
Die Karbonat-härte des Aquarium-wassers

Im Altwasser
Die Karbonathärte eines Aquariums ist in manchen Fällen sehr konstant, in anderen Fällen nicht.
Die Biogene Entkalkung erniedrigt sie, das Lösen des Kalks durch Kohlendioxid erhöht sie, auch die Verdunstung des Wassers erhöht sie.
Die Nitrifikation der stickstoffhaltigen Proteine sowie des von den Fischen ausgeschiedenen Harnstoffs führt zur Bildung von Nitrat.
Dieses Nitrat entsteht praktisch als Salpetersäure, welche Karbonathärte verbraucht:
Ca(HCO3)2 + 2HNO3 = Ca(NO3)2+2CO2+2H2O
Steigt der Nitratgehalt des Wassers um 22mg/l, so wird die Karbonathärte um 1 ° dKH abgesenkt.
Dieser Vorgang kann in einem hochbelasteten Becken mit geringer Karbonathärte zu einem Säuresturz führen, wobei der pH so niedrig werden kann dass die Fische sterben.
Auch im Meerwasser spielt dieser Prozess eine wichtige Rolle.
Bei fehlender Karbonat Pufferung wird der pH zu niedrig mit verheerenden Folgen!
In biologisch gut gefilterten Becken bleibt der sehr pH stabil, weil die Denitrifikation täglich die gleiche Menge Nitrat entfernt wie entsteht.
Ca(NO3)+2CO2+2H2O=2HNO3+Ca(HCO3)2
Dieses biologische Gleichgewicht ist die Ursache, dass die Aquaristik ohne Wasserwechsel nicht zwangsläufig in eine Katastrophe mündet.
 
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