nik":1oicthro schrieb:
Zuerst zu den Zahlen zum Darm, irgendwann mal gelesen und sind - weil beeindruckt - hängen geblieben. Wer will, kann recherchieren, ich nicht. An der Essenz der Aussage ändert es eh nichts.
Hallo Nik,
in Deiner Zeitnot helfe ich Dir gerne mit zwei Minuten Recherche aus. Wikipedia schreibt: "Die Gesamtmasse der Mikroflora im Darmtrakt eines erwachsenen Menschen beträgt mehrere hundert Gramm,"
Um da dann doch noch einen Bezug zur Mikroflora im Aquarium herzustellen, möchte ich Dich bitten, einmal zu überlegen, wie diese Menge ernährt wird. Normalerweise eben durch eine ordentliche Menge Nahrung, die ein Mensch jeden Tag einwirft. Und was ist in Deinem geplanten Versuchsaquarium? Du willst irgendwann keine Pflanzen mehr drin haben, keine Fische, aber viel Mikroflora. Womit willst Du diese ernähren?
Eigentlich türmen sich langsam die unbeantworteten Fragen.
Bernd Kaufmann":1oicthro schrieb:
Wir könnten uns ganz schnell einigen, wenn Du erklärst, wie man zu einem schönen Pflanzenaquarium kommt und ich erklären würde, wie man ohne Gift vorhandene Algenprobleme lösen kann. Ins Gehege kommen wir uns nur dann, wenn ich Deine Methoden ins Gegenteil verkehre und wenn Du meine als Schrott bezeichnest, ohne es begründen zu können.
Das hat keinen Wert, zumal das von mir schon komplett erläutert wurde. Entweder kann ich etwas feststellen oder eine Äußerung/Frage so verfassen, dass eine Antwort auch möglich ist. Wie du jetzt auf Gift kommst, ist mir ein Themenwechsel wie von "Kuche backe" auf "Arschbacke". Lassen wir das einfach mal sein, einen irgendwie brauchbaren Hintergrund hat das ja wohl keinen.
Das hat nichts mit Dir persönlich zu tun, sondern mit diesem Forum. Ich habe jetzt schon in vielen Algenthreads die Empfehlung EC gelesen. Scheinbar haben einige Teilnehmer hier doch nicht das unerschütterliche Vertrauen in die Algendezimierung nur durch Nährstoffe und Mikroflora. Aber vergiss es, ist nicht wichtig.
Mein obiges Beispiel eines frisch aufgesetzten Beckens passt einfach schon nicht mehr dazu. Die Düngung findet nur über das Wasser statt und es wird sofort die angenommene(/reichliche) Wochendosis Volldünger gegeben. In NPK kommt das wegen des im LW enthaltenen Phosphats zu einem resultierenden Niveau von N/P/K ca. 10/1/10mg/l. Phosphat hätte ich lieber weniger, geht aber auch. Entsprechend dem angenommenen (pflanzenabhängigen) Verbrauch gebe ich Tagesdüngung zu. Ziel ist es die hohe Anfangsdüngung auf diesem Niveau zu erhalten.
Ich halte nichts davon, aber es ist Deine Sache und geht mich nichts an.
Doch, es geht dich etwas an, denn es enthält die Frage, warum das mit offensichtlichen Nährstoffüberschüssen und kümmerlichen Pflanzen algenfrei funktioniert! Was muss ich tun, damit du das beantwortest?
Nichts. Ich glaube nicht, dass die Düngung für dieses Ergebnis maßgeblich verantwortlich ist, aber da ich nicht alle Faktoren kenne, fange ich nicht an, über Deine Erfahrungen zu spekulieren. Was Du schilderst, entspricht in keinem einzigen Punkt meinen Erfahrungen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Nun, du und Jo seid dabei den Einfluss des Biofilms klein zu reden. Ihr erweckt den Eindruck, als enthielte der per se Mengen Algen und bringt als weiteres Beispiel den wenig entwickelten Biofilm auf jungen, schnell wachsenden Blättern. Ansonsten tobt der Mob auf abgestorbenen Blättern. Sorry, mit denen kann ich in meinem derzeitigen Becken überhaupt nicht dienen.
Langsam wird mir durch euch bewusst, dass ich gar keine nennenswerte Mikroflora im Becken habe.
Du, in deiner über 30-jährigen filterlosen Praxis müsstest aber sehr genau wissen, dass ein filterloses Becken bei zu großer Pflanzenentnahme mit deutlich wahrnehmbaren mikrobiellen Gleichgewichtsstörungen reagiert! Irgendwann wird solch ein Geschreibe nur mehr tendenziell und unglaubwürdig!
Ganz ruhig. Ich habe mit keinem Wort versucht, den allgemeinen Einfluss der Mikroflora klein zu reden. Wie käme ich denn dazu? Ich sage nur, dass der Biofilm meiner Meinung nach alles mögliche bewirkt in einem Aquarium, aber ich bezweifle sehr, sehr stark, dass er in der Lage ist, Algenwuchs zu verhindern. Würde er das können, wären doch schlagartig alle Algenprobleme gelöst: Eine ausreichende Menge aus einem optimal laufenden Aquarium zum Impfen in ein neues packen und los geht es. Ansonsten ist es eben eine Tatsache, dass Jo, Kurt und ich mikroskopieren und deshalb auch eine halbwegs realistische Vorstellung von Menge, Vielfalt und Aufenthaltsorten der Mikroorganismen haben. Mit der unterstellten (für mich unglaublichen) Wirkung auf Algen, wüsste ich eben verdammt gerne, wo diese Mengen angesiedelt sein sollen, wenn Du keine Pflanzen mehr hast.
Außerdem wüsste ich sehr gerne, womit die Mikroflora ernährt werden soll.
Vielleicht liegt das Problem unserer Diskussion darin, dass Du so neue Behauptungen aufstellst, dass sie förmlich nach Beweisen schreien. Und, Du hast eine selbstgemachte Schwierigkeit eingebaut, indem Du abwechselnd eine Begründung für die großartige Wirkung der fetten Düngung und gleichzeitig für die der Mikroflora liefern sollst. Du warst es aber, der den Versuch vorgeschlagen hat, nicht ich.
Die Bewertung deiner Zweifel erschließt sich vor allem in einer immer noch ausstehenden Antwort auf eine zentrale Frage!
Warum gibt es keine Algen trotz in jeder Beziehung gewährleisteten Nährstoffüberschüssen und nach deiner Definition keinesfalls ausreichender "Nährstoffkonkurrenz"?
Nik, ganz einfach: Weil ich es nicht gesehen habe, ist das für mich zunächst nur Deine Behauptung. Eine wie auch immer lautende Antwort wäre einfach dummes Geschwafel. Meine Erfahrungen sind nun mal völlig verschieden von Deinen. Ich sage es nun zum x-ten Mal: Mach Deinen Versuch, dokumentiere sauber und dann schauen wir uns das Ergebnis an.
Warum glaubst Du dann, dass Du mit fetter Düngung ALLE Algen fernhalten kannst?
Nicht das du zur Verallgemeinerung neigst, es macht dir auch nichts die auch noch zu betonen!
Davon war auch noch nicht die Rede! Da ich nicht weiß, was sich in meinem Becken an Algen latent tummelt, kann ich mich nur allgemein dazu äußern und dann halte ich fest, dass die "gängigen" Algen im Regelfall in diesem Setup nicht können.
Na von mir aus, dann eben die gängigen, was immer Du darunter verstehst. Ist doch völlig gleichgültig. Mach Deinen Versuch und gut.
Was du immer wieder als fette Düngung hinstellst, möchte ich mal von dir relativiert haben. Du erwähnst z.B., dass du das deinen Fischen nicht zumuten willst.
Deiner Ansicht ist also ein spurenelementreiches Wasser mit (N/P/K) 10/1/10mg/L der Gesundheit der Fische abträglich?
Bitte richtig lesen: ICH würde das meinen Fischen und anderen Tieren nicht zumuten. Ich halte vieles für nicht giftig, möchte es aber trotzdem nicht meinen Tieren zumuten, wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt. Algen zu verhindern oder zu vernichten mit irgendwelchen für meine Vorstellungen unnatürlichen Mittel, wäre für mich eben kein triftiger Grund. Ich habe nichts gegen Algen. Und meine Tiere auch nicht.
Aber um nicht wieder zu kneifen: Bei einem normalen Wasserwechsel bringe ich knapp 8 mg/ Nitrat und knapp 0,2 mg/l Phosphat in meine Aquarien ein. Davon ist normalerweise nach ein paar Tagen nichts mehr messbar, wenn die Pflanzen und / oder die Algen wachsen.