Moin zusammen,
der erste Satz im Clado-Clip zur Clado als Alge, die im guten Pflanzenwasser bei mir immer wieder explodiert, ist mein Eindruck! Mit der Verschlechterung durch Wegfüttern, respektive organische Belastung habe ich aus verschiedenen Gründen Probleme.
- Was ist "Frischwasser"? (*)
- über eine temporäre Verschlechterung der Verhältnisse Clado erfolgreich zu bekämpfen bedeutete, dass bei einer Verbesserung der Verhältnisse die Clado nicht nur unterdrückt sondern aus der Biozönose "raus" sein müsste.
- mit der organischen Belastung habe ich auch so meine Probleme, gibt es Unterschiede zwischen organischer Belastung und kurzfristiger organischer Belastung durch Fütterung? (**)
(*) Für meinen Betrieb würde ich mangels frischen Wassers das auf ein gutes Pflanzenwasser eingrenzen Frischwasser ist mir definitiv nur in einem übersichtlichen Rahmen bein Einfahren und bei Probleme von Bedeutung. Das lässt sich hier in den verschiedenen Eingangsposts nachlesen. Je besser ein Becken läuft, desto weniger "Frischwasser". Das ändert aber nichts an meiner klaren Intention für möglichst gute Wasserverhältnisse zu sorgen.
(**) Die "schlechten" Verhältnisse zur Unterdrückung(/Beseitigung) wirken negativ auf Clado, d. h. vor allem sich zusetzende Filtersubstrate. Ist die Frage inwieweit so etwas dauerhaft wirken kann? Was ist das für eine "organische Belastung"?
War mir gerade erst klargeworden, im Grunde laufen alle meine Becken sowieso auf Altwasser und hohe organische Belastung hinaus. Problem ist das trotzdem keins und ich muss noch mal überlegen ob ich einen unterschiedlichen Fall in einer Cladoentwicklung mit hoher organischer Belastung hatte.
Möglicherweise mein erster Cladobefall überhaupt, der war langsam und trotzdem unaufhaltbar. Das Becken war aber sowieso fällig, denn der 0,1-0,4 mm Quarzsand war problemträchtiger und ich habe es schon deshalb nicht weiter verfolgt.
Die Mikroflora wird bewusst von anfang an belastet um einen entsprechenden Prozess der Anpassung an ein fetteres Wasser zu erreichen. Im Sand kann das nur in extremen, unüblichen Szenarien Probleme machen und die Thermofilter haben in reifen Becken allenfalls noch Keramikröllchen. Damit kann man nichts kaputt machen, selbst mit einer Standzeit von einem Jahr.
Für mich ist klar, habe ich einfach zu oft durch, ein Cladobefall muss unbedingt vollständig raus, sonst eplodieren geringste Reste sofort wieder. Das funktioniert auch. Ich mache das mit AlgExit in unterschiedlichen Dosierungen ohne Besatz, da weiß ich um die reversible Beeinträchtigung der Pflanzen und zuverlässig Wirkung. Offensichtlich fehlt mir die Alternative vernachlässigter Filter, respektive gröberer problematischer Bodengrund.
Mal sehen, das "Remain a Mo!", 25x25x40 cm, bekommt derzeit 1-2 wöchentlich 8-fache Dosis AlgExit, ohne Besatz, um einige Pflanzen zu retten. Außerdem wird das schon länger nicht gedüngt, vorher reichlicher mit einem organisch chelatierten Eisenvolldünger. Selbst dieses Katastrophenbecken, immer wieder blöd gelaufen, respektive den Problemen nicht konsequent genug nachgegangen, hat nur eine, okay, eine hässliche Alge, deswegen diese krasse Aktion.
Ich weiß noch nicht ob ich das hier oder im "RaM!"-Thread vorstelle. Das ist schon erstaunlich und ich erwarte sehr interessante Erkenntnisse. Hänge allerdings, weil ich bei dem und einem weiteren Becken eine genaue Nährstoffanalyse machen lassen muss, so eine Gelegenheit kommt nicht wieder. Das andere Becken hat beim M. pt. "Orange" völlig unterschiedliche Farben. Im "RaM!" ist er eher grün, wenig orangefarbene Spitzen und im "Area 91" hat der Blätter mit so einem kräftigen, großflächigen Orange an jungen Blättern, wie ich es überhaupt noch nicht gesehen habe. Üblicherweise sind solche Farben das Resultat einer Unterversorgung. Einen definitiven Unterschied für die beiden Becken weiß ich. Das "Area 91" hat solch eine Menge Kalium, dass das nach Nährstoffblockade aussieht. Übrigens das erste Mal! -Und deutlich über das hinausgehend was ich sonst schon an reichlichem K toleriere.
Hier war ein auch in Contests sehr erfolgreicher Aquascaper unterwegs, der ebenfalls berichtete, Clado manuell, mit Spotbehandlung losgeworden zu sein. War ein Scape mit drei steilen Steinaufbauten, Schluchten dazwischen, dunne Schicht Sand als Bodengrund und erhebliche Mengem Holz. War afair ein 300 l Becken. Vielleicht fällt Jener jemandem ein. Mit Holz hatte ich schon so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich ganz davon weg war. Nur, das sind irgendwelche suppressiven Stoffe und mein Ziel ist es die weitgehend zu vermeiden. Ganz sicher kommt man der Clado eben nicht über den reifen Biofilm bei und damit ist es die einzige Alge bisher, der man nicht über Konkurrenz mittels Biofilm repektive vollständiger Nährstoffversorgung beikommt. Ich habe einfach einen anderen Ansatz als messenderweise enge Nährstoffkorridore zu bestimmen und einhalten zu müssen. Ich will solche Empfindlichkeiten und daraus resultierendes ständige Messreihen grundsätzlich vermeiden und das geht. Und wenn ich deshalb die Clado als für mich biologisch nicht sinnvoll lösen kann, dann ist das so. So verheerend ist AlgExit als irgendeine Form der Salicylsäure sowieso nicht. Solange ich Clado über irgendeine Verschlechterung nicht sicher aus dem System bekomme, ist das für mich uninteressant. Vielleicht werden die schlechten Bedingungen konkreter. Organische Belastung würde ich als Hemmung für Clado in meinen Becken verneinen. Bei mir äußert die sich über stabilere Blasen an der Oberfläche, weitere Folgen hat das nicht. Mögliche Kahmhaut hatte ich schon in Anflügen gesehen, eher eine spezielle Geschichte und ist in kurzer Zeit, schon wieder weg. Sowieso schon sehr selten.
Gruß Nik