Hallo Stephan,
Mikrobiologie habe ich aus anderen gut laufenden Becken mit Pflanzen oder auch von Laub das von draußen stammmt.
Hier treten eher Kolonien von Glockentierchen und ähnliches auf bevor das Wasser grün wird - im Anhang ein Foto, denn ich habe es Mal wieder mit PO4 übertrieben und auch Bartalgen provoziert. Früh erkannt, stoppe ich P Dünger und in einer Woche sind die wieder weg - danach einfach weniger P Düngen.
Die Glockentierchen bilden weiße Teppiche an gut überströmten Stellen und sind mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Manche sehen sie als Schädlinge - für mich sind sie ein Sicherheitsnetz und Indikator für das Gleichgewicht.
Deine Messwerte sagen mehr Phosphat düngen und die Symptome sagen weniger. Versuch Mal weniger P, wenigstens 1-2 Wochen - normalerweise passiert so schnell kein Mangel, weil ja auch viel P im Boden und Filter ist.
Klar kann man mit viel P riesige Blätter erzeugen (mit viel viel Licht), aber das hilft ja nicht wenn dann bei wenig Licht auch Algen wachsen.
Und ja: es ist schwierig das Gleichgewicht erst einmal herzustellen. Wenn man zu viele Schritte ändert, kann es schnell von Mangel zu Überschuss kippen. Bedenke immer: ändert sich das Licht, ändert sich auch der Bedarf. Ändert man die Pflanzen, dann auch!
Anstatt messen kannst du auch eine Zeigerpflanze nutzen. Hygrophila polysperma zeigt sehr gut Mängel an und du könntest sie zwischen deine Lobelia Cardinals auf der linken Seite setzen. Bei Löchern ohne kleine neue Blätter brauchst du mehr K, bei Löchern und kleinen Blättern mehr P, bei hellem Spitzen mit grünen Adern mehr Eisen. Nitrat misst man einfach bei wuchsproblemen - und schon ist das Wichtigste abgedeckt mit einem 'Dauertest'. Sie zeigt sogar Lichtmangel an.
Viele Grüße
Alicia