ph-Wert Vollentsalzer stark sauer/stark basisch?

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo Volker,

es ist eine gute Lösung, aber preiswert kann das nicht sein.

Das Kat-Indikatorharz schützt das Anionenharz, du weißt aber immer noch nicht ab wann du wie stark das Mischbettharz belastest. Musst du abwägen. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich für eine teure Leitfähigkeitsmessung im Zufluss zum Mischbett durchgerungen habe. - Dann hält das Mischbett ewig.
Ich bekomme das momentan gar nicht zusammen, aber praktisch waren seinerzeit mit 23 L Harz und einer GH von um 20° praktisch nur 500l, allerdings feinstes Deionat bis zur nächsten fälligen Regeneration drin. Die üblichen Angaben zu Härtelitern sind nur eingeschränkt nutzbar.

Gruß, Nik
 

java97

Active Member
...meinst Du jetzt 23l Harz insgesamt, also alle 3 Säulen addiert? Oder nur das Stark basische?
Das ist ja nicht gerade eine traumhafte Kapazität...aber man könnte das Mischbett (so teuer ist das Harz ja gar nicht) theoretisch ja auch ein wenig "belasten" und nicht sofort regenerieren, sobald ein Minimum an Silikat durch das basische Harz durchbricht, oder? Es hält dann halt nicht ewig, sondern nur "lange"...
Apropo "Silikat" nochmal...das bricht wohl wirklich sehr früh durch, oder? Sollte ich also eine noch grössere Menge stark basisches Harz nehmen?
Hat so ein Mischbettharz eigentlich auch einen Farbindikator?


Gruss
Volker
 

java97

Active Member
...noch ein kleiner Nachtrag:
um wieviel steigt denn der Leitfähigkeitsmesswert an, wenn Silikat durchkommt?
Theoretisch könnte man statt mit 'nem Leitfähigkeitmessgerät das Wasser aus dem stark basischen Harz doch auch mit einem Silikattest und Gh- und KH-Tropftest überprüfen, oder?

Gruss
Volker
 

TT-Fuchs

Member
Und warum nimmst Du nicht Deine Osmoanlage und schaltest da die Mischbettsäule zur Silikatentfernung nach?
Da hättest Du nicht die Anlage umsonst gekauft und sparst Dir das Geld für die VEA-Säulen.

EDIT: habe gerade gesehen, dass Du nur das Osmosewasser in der Zoohandlung gekauft hast. Mein Fehler.
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Volker,

java97":3j9dbv9f schrieb:
Theoretisch könnte man statt mit 'nem Leitfähigkeitmessgerät das Wasser aus dem stark basischen Harz doch auch mit einem Silikattest und Gh- und KH-Tropftest überprüfen, oder?
ja aber mühselig und ungenau, (1 Grad deutscher Härte dH = Leitfähigkeit von 30 µS/cm).

Beim Ionenaustauscher hängt alles von den richtigen Harzen und der Regeneration ab, es werden zu viele Fehler gemacht.
Der typische NAOH-Geruch (fischig) nach Inbetriebnahme des Austauschers von stark basischen Säulen verschwindet sehr schnell, spätestens nach Austausch des in der Säule stehenden alten Wassers,(beziehe das auf mein 3 Säulen System).
Bei Temperaturen über 30° geben Austauscher in OH-Form Spuren von Aminen ab.
Man kann auch von einer langen Haltbarkeit der Harze ausgehen, da sie nicht wie in der Industrie den mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, ich benutze meine seit über 20 Jahren.
Du kannst ruhig mit 3 Säulen fahren, was sollte da anders sein wie in einem Mischbett wo nur die schwach und stark basischen Harze in einer Säule zusammengefasst sind.

Wenn du mit einem stark sauren Kationenaustauscher anfängst, hast du alle Optionen offen.

Nachgeschaltete schwach basische Säule:
Es ist nicht so das eine schwach basische Säule kein Silikat entfernt sie ist aber nicht dafür ausgelegt und macht es nur begrenzt.Es werden aber die organischen Belastungen entfernt und es könnte sein das die schwach basische Säule ausreichend ist, es wäre auch die angesprochene längere Standzeit gegeben!

Nachgeschaltete stark basische Säule:
Sie entfernt Silikat ganz und du bekommst einen neutralen PH-Wert, die Säuren werden gegen H2O ausgetauscht.
Jetzt entsteht natürlich das qualitativ hochwertigste Wasser, (Leitfähigkeit weit unter 1 µS/cm).
Die Kapazitäten hängen vom Harz ab (Datenblätter erfragen), Silikat geht als Erstes wieder durch.

Ich selber habe eine stark basische Säule einer schwach basischen Säule nachgeschaltet und komme damit sehr gut zurecht.
Endlich unabhängig vom Wasserwerk und keine Probleme mehr, die Nährstoffzusätze wären dann ein anderes Thema.

Schlechtes Wasser (auch Leitungswasser) bleibt schlechtes Wasser, Auslöser für Algenprobleme.
Viel Wasserwechsel kann niemals die wichtigere Komponente, Qualität des Wassers ersetzen!
Mit gutem Ausgangswasser weniger Wasser wechseln ist effektiver.

Osmose entfernt meines Wissens nach kein Silikat, oder habe ich da falsche Informationen?
 

java97

Active Member
Hallo, Kurt!

Du hast also die Kombination "stark sauer-schwach basisch-stark basisch"? Geht das denn auch? Wie ist dann der ph-Wert?
Ich wollte ja "stark sauer-stark basisch-Mischbett" kombinieren.
Was ist denn nun besser in Bezug auf Silikat und Geruch?

Apropo Datenblatt erfragen:

Auf Mailanfrage reagierte Herr Gralla mit " Lassen Sie es uns telefonisch klären",
ihn dann aber ans Telefon zu bekommen ist mir bisher nicht gelungen...

Hat jemand Datenblätter zu den verschiedenen Gralla-Harzen?

Gruss
Volker
 

kurt

Well-Known Member
Hallo Volker,

java97":3v7bpfmg schrieb:
Du hast also die Kombination "stark sauer-schwach basisch-stark basisch"? Geht das denn auch? Wie ist dann der ph-Wert? Ich wollte ja "stark sauer-stark basisch-Mischbett" kombinieren.
Was ist denn nun besser in Bezug auf Silikat und Geruch?
ja... (der PH-Wert ist neutral) hatte ich aber schon angegeben.

Zu den Unterschieden mit dem Geruch kann ich nichts sagen, bei mir ist das nur kurz am Anfang der Inbetriebnahme und verfliegt dann sehr schnell. Benutze Harze mit dem Grundgerüst (Polystyrol), sie ergänzen sich laut Unterlagen.
Das ist eine alte VEA die Entwicklung geht ja weiter, ich kenne nicht den neusten Stand von Harzen.
Was ist besser? Eine gute Frage, wir brauchen einen Verfahrenstechniker.

Ein weiter entwickeltes Harz bzw. genauere Unterlagen habe ich nur von Lewatit AP 246 Grundgerüst (Acrylharz).
Den Angaben nach sind sie zur Entfernung von organische Belastungen und Silikat vorgesehen, also wäre nur eine Säule stark basisch nötig. Welche Infos kann man überhaupt ohne Probleme weitergeben?
 

flo

Member
Hi

kurt":1gvnz3x1 schrieb:
Osmose entfernt meines Wissens nach kein Silikat, oder habe ich da falsche Informationen?

Osmose entfernt auch Silikat, jedoch nicht so vollständig, sondern meist angeblich wohl nur so um die 80%.



lg, Flo
 

flo

Member
Hi,

ich habe mal nachgeschaut und mir mal aufgeschrieben, dass je nach Membran 50-90% Silikat entfernt werden. Hängt wohl eventuell also sehr von der Membran ab.

Wo ich das her hatte, weiss ich jedoch nicht mehr.

lg, Flo
 

nik

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

java97":axm6pedt schrieb:
...meinst Du jetzt 23l Harz insgesamt, also alle 3 Säulen addiert?
ja, weil 5 + 8 + 5 = 23 :bonk: :D
Hat so ein Mischbettharz eigentlich auch einen Farbindikator?
Üblicherweise nicht.

Mein Kenntnisstand zum Rückhaltevermögen von Silkat mittels Osmose ist, der ist bescheiden! Mag sich was geändert haben, aber da wil ich erst die Beschreibungen der Membran sehen.

Gruß, Nik
 

java97

Active Member
...So, ich habe mittlerweile mit Herrn Gralle telefoniert (wurde von ihm zurückgerufen) und habe ihm mein Anliegen vorgetragen.
Die Frage, ob die Kombination

"3 Liter stark sauer/ 5Liter Stark basisch/ 2 Liter Mischbett"

für meinen Bedarf sinnvoll wäre beantwortete er mit "ja".
Zur Silikatbindungskapazität der Harze konnte er mir leider nichts detailliertes sagen.
Ich überlege noch, ihn per Mail nochmal genau nach den verwendeten Harzen und Datenblättern zu fragen...
Ich hoffe natürlich, das sich der Wirkungsgrad der Harze in den letzten Jahren etwas verbessert hat
und das ich nicht ständig regenerieren muss...aber ich werde es wohl drauf ankommen lassen.
So, dann bin ich jetzt einen riesen Schritt weiter. Nochmal vielen Dank für eure Tipps!!!

Gruss
Volker
 

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