Hey Brigitte,
ich kann deine Skepsis gut nachvollziehen. Das ist wahrscheinlich etwas, das man selbst gesehen bzw. ausprobiert haben muss.
Mein am dichtesten besetzes Becken damals war wahrscheinlich das Guppy-Becken. Nur Endler–Guppys, Najas guadalupensis und Bodengrund. Und die Viecher vermehren sich natürlich wie bekloppt. Trotzdem habe ich nie Probleme gehabt.
Das ist eigentlich auch gar nicht so verwunderlich, denn der Großteil der Fische, die wir im Aquarium haben, kommt aus Tieflandgewässern, d.h. stehende oder nur langsam fließende Gewässer, die nicht selten warm und flach, d.h. von Natur aus eher sauerstoffarm sind, vor allem im Uferbereich.
Nicht umsonst gibt's ja bei verschiedenen Fischen Anpassungen an sauerstoffarmes Wasser, z.B. bei Labyrinthfischen oder Corydoras.
Ob die Sauerstoffsättigung nun nachts in einem Becken mit oder ohne Filter / Pumpe höher ist, müsste man mal messen. Denn Sauerstoff wird ja ebenso aus dem Wasser ausgetrieben wie CO2, d.h. es könnte sein, dass in einem Becken ohne Wasserbewegung über Nacht mehr von dem Sauerstoff, den die Pflanzen tagsüber produziert haben, erhalten bleibt als in einem Becken mit Pumpe. Und natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, z.B. wie dicht das Becken bepflanzt ist und wie viele Schnecken, Garnelen und Fische sich insgesamt darin tummeln.
Ich hatte wie gesagt nie Probleme, habe aber z.B. auch darauf geachtet, die Oberfläche nicht durch Schwimmpflanzen zu versiegeln, damit immer ein Gasaustausch gewährleistet ist.