Hallo Yvonne,
sorry für den langen Text. Bitte achte auf die wenigen Fragen darin, da brauche ich Antworten. ^^
Vonny0104":2zs8589v schrieb:
Ich liste mal der Vollständigkeit halber nochmal auf, was ich jetzt an Dünger habe:
- Mikro Basic Eisen - fast voll
- Makro Basic NPK - ca. 200 ml geschätzt
- Makro Basic Phosphat - 500 ml
- Makro Basic Nitrat - 500 ml
alles gut, den NPK werden wir als erstes verbrauchen.
- Easy-Life EasyCarbo - 220 ml
- Easy-Life EasyStart - 220 ml
- Easy-Life Profito - 500 ml
Gerne könnt Ihr mir auch sagen, was sich gar nicht mehr verwenden lässt.
Den Ferro kannst du vergessen. Für den gibt es mir keinen denkbaren Anwendungsfall. Wenn du den verkaufen/verschenken kannst ^^ , dann ist es gut.
EC ist okay. Irgendwie scheint das in Vergessenheit zu geraten, aber das ist bestimmungsgemäß verwendet ein moderates Pflanzenspeed und völlig in Ordnung.
Den Profito kannst du entsprechend dem Mikro Basic verwenden.
EasyStart, so es noch wirksam ist, kannst du sogar gut im Zuge des Filterumbaus anwenden. Ich hoffe, du hast das noch auf dem Schirm, das ist wichtig! Ich weiß deinen Filter nicht mehr, aber der sollte nach sukzessiver Entnahme von Filtersubstrat über ein paar Wochen nur mehr ein, zwei Lagen groben Schaumstoff enthalten. Wenn du dann siehst wie gut das läuft, macht es trotzdem Sinn den Filter ganz leer zu machen. Wenn man Probleme mit Trübstoffen wegen irgendwelcher "wühlender" Insassen hat, dann halt nicht, aber auch ohne Filterung geht glasklares Wasser und es ist schon erstaunlich was selbst in grobem Schaumstoff an Nährstoffen hängen bleibt. Das läuft dann runder. Und so nebenbei, so wie ich dein Aquarium optisch einschätze, hat das alle Chancen auf optisch algenfreie Perle. ^^ Das Becken ist schon stabil. Es muss lediglich die Filterug und die Düngung gerade gezogen werden und gut ist. Das wird ein schönes Beispiel für "Algen wegdüngen".
Meine Löffelwaage hat nur eine Nachkommastelle (Anzeige in g)
Das genügt völlig. Mehr täuscht nur eine Genauigkeit einfacherer Geräte vor, die sie einfach nicht haben.
Die NPK Flasche müsstest du umfüllen, die brauchen wir für die Urea-Tagesdüngung. Der NPK wird ja auch in so großen Mengen zugegeben, vermutlich hast du noch etwas geeignetes um den dann abmessen zu können.
Jetzt noch etwas grundsätzliches. Dein Aquarium hat brutto 125 l und netto irgendwas zwischen 100 und 115 l. Wir rechnen einfach mit 100 l! Diese geringe Abweichung spielt keine Rolle und man sollte etwas immer so einfach wie möglich und aufwändig wie nötig halten. Etwas einfach zu halten, macht es besser umsetzbar und das ist wichtiger als scheinbare Genauigkeit. Wenn du dann deinen Wasserwechsel von 50 l machst, wird die Wechselwasserdüngung so genau, dass man auch nichts mehr messen muss. Das tonige Soil muss sich entsprechend der Wasserdüngung erst anpassen, das hat aber nur verzögernden Charakter und würde ich einfach vernachlässigen. Dadurch, dass du so mager gedüngt hast, ist das eher günstiger.
Nur mit dem Calcium und Magnesium könnte es ziemlich schief sein! Da hattes du ja bisher nichts gemacht und ich habe den Verdacht, dass die wohl nur gering unterschiedliche Selektivität des Soils den Magnesiummangel verstärken kann. Das ist spekulativ, zumal ich nicht weiß was ich von den Ergebnissen vom GH- und Mg-Test halten soll.
Ich würde das Ca:Mg-Verhältnis erst einmal 2:1 fahren bis das Soil wieder bei ist. Muss man dann mal sehen ob mehr Mg nachzuweisen ist.
Dann müsstest du mal schreiben, wie/mit wieviel du das Osmosewasser derzeit mit Duradrakon aufsalzt.
Urea könntest du schon anmischen. Im Grunde ist es so simpel, wie Robert das schon angemerkt hat: 50 g Urea in die Flasche und mit entsalztem Wasser auf einen Liter auffüllen. Es ist aber nicht praktisch mit der 1 l Flasche zu hantieren und bei anzunehmenden 2 ml Verbrauch am Tag reicht das 500 Tage. Das finde ich zu lang.
Ich sehe zu, dass ich damit 2 Monate rumkomme, das ist ja auch sehr leicht neu angesetzt. Ich setze mir für meine Nanos das 100 ml Fläschen auch jedes Mal neu an.
Dann haben zwei Pumpenhübe noch einen Nachteil. Ich habe mich immer geärgert, dass der erste Pumpenhub immer nur ungenügend funktionierte. Das zog über die Zeit irgendwie Luft und der erste war nur halbe Menge oder 3/4 oder auch nur 1/4 und ab dem zweiten Pumpenhub funktionierte es sauber. Wenn man die gleiche Menge über 4 Pumpenhübe zugibt, dann ist der Fehler insgesamt geringer, tolerierbar. Das wären dann nicht 50 sondern 25 g auf die 1 L Flasche. Würde dann immer noch 250 Tage reichen. So eine 500 ml Flasche wäre immer noch reichlich
Damit ich meine Nanobecken noch sinnvoll düngen kann, mache ich das mit einer Lösung in solchen 50 und 100 ml Pipettenfläschchen ...
Das ist sehr praktisch und da Urea sehr gut löslich ist, kann man das auch so konzentriert ansetzen, dass das auch für ein größeres Becken über Tropfendüngung geht. Das im Bild sind 100 ml, ich habe für die Nanos natürlich eine andere Konzentration. Wichtig zu wissen ist, dass 1 ml 20 Tropfen entspricht und man mit den meisten Pipetten gut 10 Tropfen auf einmal aufnehmen und zugeben kann. Das sind 0,5 ml und nicht 2 ml wie es Robert ausgeführt hatte. Wenn man mit 0,5 ml genau so viel Urea zugeben will wie mit 2 ml, dann muss die Lösung entsprechend konzentrierter sein. Meine Empfehlung wäre ein 50 ml Fläschchen. Man nimmt 10 g Urea und füllt es auf 50 ml auf. Mit 10 Tropfen täglich führst du dann auf 100 l etwa 1 mg/l Urea hinzu, was dann im Becken zu etwa 2 mg/l Nitrat umgesetzt würde - wenn es nicht vorher schon als Urea und Ammonium verbraucht wird. Das habe ich genauer in meiner Sig beschrieben.
Das ist schon bequem und sehr handlich. So ein 50 ml Fläschchen reichte dann immer noch für gute 3 Monate.
Na ja, viel Text, mach das mit dem Urea erst einmal wie es dir am besten umsetzbar erscheint.
Morgen früh, wenn ich genaueres weiß, können wir ausklabüstern wieviel Duradrakon, wieviel Magnesiumsulfat, wieviel NPK und wieviel Eisenvolldünger.
Gruß Nik