Geringfilterung – der Thread ...

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Peter47

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Hallo Helmut und Robert,
Danke für die Info.
Kann man emerse mit submerser Kultur quantitativ so vergleichen? Ich habe da keine Ahnung! Qualitativ (z.B. löchrige Blätter) bin ich sicher, dass Vergleiche zulässig sind.
Ich stützte mich bei menem Post vor allem auf die eigene Beobachtung:
Ich habe meine gesamte Makrodüngergabe (täglich 50 ml AquaRebell MakroBasic NPK + 4 ml hochkonzentrierte Bittersalzlösung auf ca. 450 l Nettowasservolumen. Die hohe Dosis ist aber zeitlich begrenzt geplant und wird momentan sukzessive auf täglich 15 .. 20 ml zurückgefahren) in die Bodenkammer geleitet.
Die Folge:
1. Shinnersia rivularis (Eichenblatt) gedieh sehr gut, bildete aber kaum Wurzeln und schwamm folglich immer wieder auf. Die Enden waren teilweise sogar matschig.
2. Hygrophila Corymbosa (großes Kirschblatt) bildetet kaum Wurzeln und kümmerte trotz guter Düngung dahin.
3. Einzig die Limnophila sessiliflora (blütenloser Sumpffreund), die gedieh prächtig (wurzellos).
Es stellt sich dennoch die Frage, ob eine permanent relativ hohe Dünger-Konzentration im Bodengrund für eine schlechte Wurzelbildung ausschlaggebend ist, oder ob eine mangelnde Sauerstoffversorgung (oder ganz etwas anderes) hierfür verantwortlich ist.
Was mich zusätzlich ins Grübeln brachte, war die Tatsache, dass Nik die Düngung über die Bodenkammer erfolgreich betreibt, während Kurt (Opas Aquarium) in seiner Aquarienvorstellung im Post #554 von gewissen(!) Problemen schrieb.
Ich fürchte, eine einfache Antwort wird hier wohl nicht möglich sein.
Grüße
Peter
 

Andreas5

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Hallo Robert,
Dein Düngerrezept gefällt mir. Verrätst Du, aus welchen Zutaten Du das mischst? Vor allem die SE interessieren mich, danke schon mal.
 

Peter47

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Hallo Helmut und Robert,
was für Eure Argumentation spricht ist die Tatsache, dass Soil im Aquarium eingesetzt wird.
Grüße
Peter
 

nik

Moderator
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Moin zusammen,
Vor einem Jahr bekam ich plötzlich mal welche (woher ???), mit einer wöchentlichen Erhöhung der Makrodüngung (NO3/ PO4) bekam ich sie letztendlich wieder weg. Bilde ich mir jedenfalls ein, weil ich es mir naders nicht erklären kann.
wenn die dann doch so einfach zu beseitigen waren, dann können die nicht sonderlich etabliert gewesen sein.* Mit Makros bezüglich Wirkung auf PA bn ich durch. Passt mit meinem idR. nicht nachweisbaren PO4 sowieso nicht zusammen und NO3 schließe ich als direkte Ursache ebenfalls aus. Selbst wenn NO3 die Folge einer hohen organischen Belastung wäre, hatte ich es noch nicht gesehen, dass das Probleme verursacht hätte. Umgekehrt hatte ich zu Zeiten meiner Pinselalgen eine geringe organische Belastung und PA großflächig und bestens prosperierend ^^ - mit intensiver Filterung.

Von Geringfilterung bin ich noch weit entfernt, aber ich arbeite weiter daran. ;)
:) Na, dann viel Spaß und Erfolg! Ist mir sowieso lieber, wenn sich jeder selbst seine Gedanken macht.
Trotzdem wäre Filterung "weit entfernt" eindeutig mein Hauptverdächtiger. Kann durchaus schön aussehen und trotzdem weißt du nicht inwieweit die Filterung schon Einfluss nimmt respektive wie weit du die Düngung schon belastest, dann wird der Korridor PA freier Betriebsweise entsprechend schmaler. Wenn kein Import von PA in Frage kam, würde ich PA als latent vorhanden vermuten, was ich als weiteres Indiz für die Wirkung deiner Filterung betrachtete.

Mit einem stabilen, reifen Becken kann ich in keiner Weise mehr PA erreichen, selbst mit totaler Verwahrlosung tauchen die und andere nicht mehr auf. Der ultimative Test wäre den Filter PA-provozierend zu bestücken. Habe ich aber kein Interesse mehr, das Problem halte ich für reproduzierbar gelöst.

*Die andere Möglichkeit wäre ein Import von latenten PA, über Pflanzen die im stabilen Becken mal kurz gedeihen können, aber bei normalem Betrieb ohne weiteres Zutun von selbst verschwinden. Das sieht das erste Mal schon erschreckend aus, wenn sie plötzlich wachsen, der Spuk war aber schon wenige Wochen vorbei.
Das funktionierte sogar mit einem neueingerichteten Becken, in dem nur Pflanzen von einem User waren. Die sahen gut aus, fingen dann aber in PA an zu blühen. Musste ich auch nichts machen. Nur mit meiner Betriebsweise, in diesem Fall ein völlig leerer Filter, verschwanden die ebenfalls wieder. Das wurde mikrobiologisch eines meiner besten Becken überhaupt - ohne einen Zusammenhang zu der Geschichte zu sehen. Manchmal klappt es auf Anhieb. Die verwendeten Pflanzen waren an sich ganz gut, lediglich mit latenten PA und die üblichen sind schlicht kein Problem.
Eine nicht übliche hatte ich mir importiert und zu der schon als "grüne PA" im "Remain aMo!" geschrieben. Hätte ich bis dahin nicht für möglich gehalten, aber der kam ich mit üblichen Mitteln nicht bei. Allerdings war das Becken wohl schon "schön", aber nicht reif - und das reichte nicht! Das "Remain a Mo!" ist wegen zu entfernender Moose sowieso fällig für eine Neueinrichtung. Dann habe ich eine der Pflanzen ohne um die Alge zu wissen in mein derzeit stabilstes Becken gesetzt - das ist das "Plants on Pillow" - und kurz darauf tauchte die Alge auf. Prima, dachte ich, jetzt habe ich das "PoP"auch noch versaut! War aber nicht so, obwohl ich das nur mit geringem Aufwand betreibe, verschwand die grüne PA nach dem Aufflackern auch hier ohne weiteres Zutun. Kann mich immer noch selbst erstaunen, wie wirksam so eine reife Mikroflora ist. Hätte ich nicht viel darauf gegeben! Das "RaM!" enthält ein paar Pflanzen, die ich erhalten will, die Moose, Riccardia, müssen raus und im "RaM!" bin ich die Alge ohne weiteren Besatz über 6-8 Wochen mit 8-facher Wochendosis AlgExit angegangen. Mehr als schiefgehen kann das nicht, dann muss ich die Pflanzen verwerfen. Die grüne PA sieht nach weiteren Wochen ohne Zugabe kaputt aus, die Pflanzen haben klare optische Schäden, aber keine ist eingegangen. Wegen der Moose/Riccardia muss ich das "RaM!" trockensetzen, sonst bekomme ich die nie raus.

Gruß Nik
 
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nik

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Moin Peter,

Wenn das Wasser in der Bodenkammer und im Bodengrund ca. 10% des Nettowasservolumens ausmacht, dann herrscht dort eine gewisse Zeit nach der Düngung das 10-Fache der erwünschten Düngerkonzentration.
mir ging es um die Konzentration in der Bodenkammer. Es ging ja um die in die Bodenkammer wachsenden Wurzeln, was ich sowieso wegen des Abreißens derselben vermeiden will, die rechnerisch sehr hohen NO3-Gehalten bei einer angepassten Düngung ausgesetzt sind.

D.h. nach den Änderungen an der Bodenkammer hätte ich bei netto 22 l und einer Düngung nach Wasserwechsel oder initial bei Zugabe in die Bodenkammer, 1 x 20 x 20 cm (H/B/T), mit 400 ml Inhalt eine Konzentration mit Faktor 55. So viel wird es praktisch aus verschiedenen Gründen nicht werden.
Danke an Helmut und Robert für ihre Hinweise. Im "Area 91" mache ich das eh mit Düngepumpe.

Gruß Nik
 

Wuestenrose

Well-Known Member
Hallo...

Hallo Robert,
Dein Düngerrezept gefällt mir. Verrätst Du, aus welchen Zutaten Du das mischst? Vor allem die SE interessieren mich, danke schon mal.

Ich verwende den angehängten Rezepterechner und die darin angegebenen Substanzen. Aufpassen: die Vorgabewerte sind jetzt nicht unbedingt aquariengeeignet.


Viele Grüße
Robert
 

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kurt

Well-Known Member
Hallo zusammen,

während Kurt (Opas Aquarium) in seiner Aquarienvorstellung im Post #554 von gewissen(!) Problemen schrieb.
@Peter,
meine Bodenkammer habe ich mal nach PPS-Pro Ansatz gedüngt, Wochenration für Wassersäule.
Die dadurch erhöhte Konzentration in der Bodenkammer war nach ca. 1 Woche (=Durchsickerungsgeschwindikeit) wieder auf normalen Stand des Wassersäulenwertes.
Das funktionierte einwandfrei aber nicht besser als nur über Wassersäulen gedüngtes Aquarienwasser einbringen.

Zurzeit sieht es damit bei mir so aus.
Aquarium 07.01.2023.jpg
Aquarium 07.01.2023

Probiert, ist schon länger her.
Mit Injektionsspritze direkt in den Wurzelbereich der Pflanze an mehreren Stellen Makros eingeben, Versuchsobjekt Cryptocoryne wendtii.
Mit Makro/PPS-Pro Ansatz, Ergebnis Cryptocorynenfäule.
Mit Eisenvolldünger keine Probleme.
Welche Dosierung verträglich ist/wäre habe ich nicht weiter verfolgt da es mit der Wassersäulendüngezugabe und Bodendurchsickerung sicherer/überschaubarer war.

Mit Mikroflora bezeichne ich die gesamte Mikrobiologie,
@nik,
zu den Mikroorganismen gehören Algen bzw. deren Sporen, Wimpertiere, Rädertiere, Gliederwürmer usw.
Sollte man nicht Mikroflora und Mikrofauna schreiben, ist es so nicht leichter nachzuvollziehen?
 

Ebs

Well-Known Member
Hallo Nik,

ganz herzlichen Dank für deine Ausführlichkeit . Du hast mich erneut zu tieferem Nachdenken angeregt.
Spontan habe ich versuchsweise gerade einen weiteren Filterschwamm aus meinem Filter genommen. Mal sehen, was evtl. passiert oder auch nicht.
Wenn nicht anders, kann er ja wieder rein. ;)
.......... bin ich die Alge ohne weiteren Besatz über 6-8 Wochen mit 8-facher Wochendosis angegangen.
Du meinst damit die 8-fache SE- Wochendosis ? Nur damit ich nichts falsch verstehe.

Gruß Ebs
 
Zuletzt bearbeitet:

Sternennacht

Well-Known Member
Hi zusammen,
Ich lese ja hier immer mal wieder rein. Ist es denn überhaupt möglich, bei höherem Besatz Geringfilterung anzugehen bzw. muss man in diesem Fall bei angepasster Filterung bleiben?ü
Soweit ich das sehe, betreiben das hier v. a. Reine Pflanzenaquarianer, oder liege ich da falsch?
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin Brigitte,

Ich lese ja hier immer mal wieder rein.
yep.

Ist es denn überhaupt möglich, bei höherem Besatz Geringfilterung anzugehen bzw. muss man in diesem Fall bei angepasster Filterung bleiben?ü
Soweit ich das sehe, betreiben das hier v. a. Reine Pflanzenaquarianer, oder liege ich da falsch?
Das ist nicht dein Ernst! Wo der folgende Absatz steht, das weißt du schon?

Oft erwähnt, sehe ich wie Geringfilterung in der Praxis häufig lediglich mit wenig bis gar keinem Filtersubstrat assoziiert wird. Der Filter wird z.B. mit lediglich einem Korb, einer Lage Schwamm betrieben, gerne auch noch einer Portion Filterwatte dazu, mag für ein schwach besetztes Pflanzenbecken durchaus häufiger passen, hat aber mit der Idee der Geringfilterung erst einmal wenig zu tun! Geringfilterung als Beschreibung einer angemessenen externen/internen Substratfilterung ist eine von der
- organischen Belastung,
- der Pflanzenmasse und auch vom
- Setup eines Beckens
abhängige, relative Substratfilterung und kann somit sowohl zu einer größeren Menge als auch einem völligen Entfall von Filtersubstrat führen.

Oder schreibst/liest du nur auf dem Smartphone? Die Threads respektive Eingangspost eignen sich definitiv nicht für Handydisplays.

Gruß Nik
 

Sternennacht

Well-Known Member
Wo ist mein Text jetzt hin... ok
Ja, ich lese nur über Handy.
Geringfilterung = angepasste Filterung.
Die biologische Filterung findet überwiegend im Becken statt, die mechanische im Filter. Ziel: Nährstoffausfällungen im Filter verhindern und dem Becken zur Verfügung stellen.
Richtig so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Julia

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Hallo,

da vor ein paar Beiträgen der "Mulmsammel"-Effekt eines Außenfilters thematisiert wurde, würde ich das gerne mit zwei Bildern dokumentieren.
Kurz zu den Gegebenheiten: 60er AQ mit 50l Netto, Sandboden + ca. 300ml Soil in einer Müslischale (ist dem Layout geschuldet, der Berg ist hohl, damit die Fische einen Rückzugsort haben.). Dazu einem Eheim experience 150, nicht gedrosselt, mit ca. 1l Tonröhrchen (Eheim mech) bestückt ➞ Ein Korb ist halb voll, der andere nur am Boden mit ein paar Röhrchen bedeckt. Der Filter soll vor allem den Mulm sammeln.
Besatz: ca. 30 Perlhuhnbärblinge und ca. 20 Corydoras pygmaeus + Tigergarnelen. Aufgrund zahlreicher Jungtiere sind die genauen Zahlen nicht zu erfassen.
CO2 + wöchentliche Düngung.

So siehts aus (wer Fische findet darf sie behalten)
Bildschirm­foto 2023-01-08 um 18.36.16.png


...und das hol ich nach ca. 2 Monaten aus dem Filter, 100ml feinster Mulm, der sich am Boden vom Filtertopf sammelt:
Bildschirm­foto 2023-01-08 um 18.27.00.pngBildschirm­foto 2023-01-08 um 18.27.17.png
 

nik

Moderator
Teammitglied
Moin zusammen, moin Julia,

besser lässt sich das nicht zeigen! Genau solchen Mulm hatte ich schon in meinem ersten fast leeren Filter, ein Prof 2328 Thermo. Ansaugschutz waren noch mehrere grobe Schwämme. Damals hatte ich keinen Fokus auf Mulm, schon weil bei dem allseitig an den verkleideten Seitenwänden dicht bewachsenen Bewuchs bis über die Oberfläche hinaus, dieser Mulm im Grunde ständig schon herunterrieselte. Das Umdenkenfand erst statt, als mir klar wurde, dass Mulm in seinem Wert überbewertet ist, seit dem fahre ich Becken, wenn es denn schnell gehen soll, vor allem mit dem Wechselwasser funktionierender Becken. Funktioniert einwandfrei und ohne jede Sauerei. Und der letzte Auslöser war der leere 2322 Thermo am 60x35x35, der schon mit geringerem Durchsatz Mulm sammelte. Mulm und Sand ist optisch schon nichts und leicht verzichtbar ist er auch. Ein Mesh auf der Ansaugseite, untere Korb mit Tonröhrchen, voller Durchsatz bei einem 16 Watt Prof 3/4+ Filterkopf, günstigen Leitungen und einem Hydor Flo am Rücklauf funktioniert schon super. Am Plants on Pillow" müsste ich sehen, das ist ein 2322 Thermo mit einer CO2-Auflösung in einem Korb, aber ohne Tonröllchen oder sonst einem Filtersubstrat. Müsste trotzdem Mulm sammeln.

Gruß Nik
 
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